Shinobitränen || Naruto [Pausiert]

Der Morgen danach: Temari

Ich wurde vom Prasseln des Regens geweckt, der an die Fensterscheibe platschte.

Regen. Etwas, was ich lange nicht mehr erlebt hatte. In Suna regnete es fast nie, aber in Konoha war tiefster Winter, ich sollte mich also auf ungewöhnliches Wetter einstellen.

Langsam richtete ich mich auf und rieb mir sogleich stöhnend den Kopf. Offenbar war ich letzte Nacht nicht zu besonders viel Schlaf bekommen.

Als ich mich im Raum umschaute, verschlug es mir den Atem.

Zum einen hatte ich - nicht so wie in den Nächten davor - in einem äußerst bequemen Bett geschlafen, anstatt das Sofa zu belegen. Aber das Beste kam erst noch: Neben mir im Bett lag ein schlafender Nara. Ein schlafender Naara mit freiem Oberkörper. Und untenrum schien er auch nicht besonders viel zu tragen.

Als ich an mir hinab blickte, musste ich feststellen, dass auch ich keine Kleidung trug. Die musste ich letzte Nacht wohl irgendwie losgeworden sein und mir viel spontan auch nur eine Erklärung für diese Situation hier ein.

Es dauerte noch einen Moment bis ich richtig realisierte, was hier passiert war. Doch dann sprang ich wie von der Tarantel gestochen auf und lief durch das Schlafzimmer.

Panisch suchte ich meine Klamotten zusammen und schlüpfte hinein. Ohne noch groß Zeit zu verlieren schlich ich mich aus Shikamaru's Wohnung und war das erste mal dankbar für seinen tiefen Schlaf.

Kaum war ich aus der Tür, rannte ich auch schon los. Egal wohin, Hauptsache erst einmal weit weg von dem Nara und seiner Wohnung. Das ich schon ein paar Schritten völlig nass war, ignorierte ich.

Wie hatte das nur passieren können? Und... war ich gestern abend nüchtern? Das waren die ersten Fragen die mir in den Sinn kamen. Auf keine der beiden Fragen wusste ich eine Antwort. Ich konnte mich kaum an den letzten Abend erinnern. Tatsache war, dass wir miteinander geschlafen hatten.

Ich fluchte. Das hatte ich doch verhindern wollen. Ich wollte nicht, dass sich etwas zwischen mir und Shikamaru veränderte, dafür hatte ich zu große Angst um unsere Freundschaft, aber meine Gefühle für den Faulpelz machten mir da einen Strich durch die Rechnung.

Die nächste Frage, die in meinem Kopf auftauchte, lautete: War er gestern abend nüchtern? Oder war diese Nacht nur ein Ausrutscher? Bestimmt. Ich konnte nicht glauben, dass er... nein. Bei klarem Verstand würde er doch niemals auf die Idee gekommen, mit mir ins Bett zu springen. Dafür war ich doch... viel zu anstrengend. Und außerdem... waren wir Freunde. Nichts weiter.

Klasse, Temari. Du hast es mal wieder geschafft eine Freundschaft zu ruinieren. Zu allem Überfluss wurde der Regen genau in diesem Moment noch stärker.

Ich schüttelte heftig den Kopf, als würde ich versuchen, die vielen Fragen auf diese Weise los zu werden. Ich brauchte dringend jemandem zum reden. Und eine Aspirin.

Bevor ich weiter denken konnte, setzten sich meine Füße von allein in Bewegung. Wohin sie mich trugen wusste ich erst, als ich völlig durchnässt die Wohnungstür erreichte.

Ich hatte sie in den letzten Monaten kaum zu Gesicht bekommen, aber seit dem Ende des Krieges waren wir gute Freundinnen geworden.

Stürmisch klopfte ich an die Tür, so als würde ich sie beinahe einschlagen wollen. Dennoch dauerte es eine Weile bis sie geöffnet wurde.

"Du lieber Himmel, Temari! Weißt du eigentlich wie spät es ist?" Vor mir stand eine verschlafene TenTen, die sich mit den Fingern durch die wirren Haare fuhr.

Anstatt zu antworten trat ich einfach ein, schloss hastig die Tür und lief in ihre Küche. Bald darauf durchsuchte ich die Schränke nach Kopfschmerztabletten, während Wasser aus meinen Haaren und meiner Kleidung zu Boden tropfte.

TenTen, die sich in der Zwischenzeit einen Bademantel geschnappt hatte, beobachtete das ganze argwöhnisch."Es ist gerade mal sechs Uhr morgens und du kommst hier einfach so herein geschneit und durchsuchst meine Kuchenschränke? Was ist denn überhaupt los? Und warum bist du so nass?"

Ich unterbrach meine Suche und wollte es ihr erklären. "Ich...er...wir..."

"Geht's dir nicht gut? Was ist passiert?", wollte TenTen wissen. Sie klang besorgt.

Einen Moment war Stille, dann fragte ich: "Hast du 'ne Aspirin? Mein Kopf explodiert gleich."

Sie nickte verwirrt und kramte dann eine kleine Schachtel aus einem der Schränke, die ich bei meiner Suchaktion verwüstet hatte.

Nachdem ich die Tablette zu mir genommen und mit etwas Wasser nachgespült hatte, lehnte ich mich an die Theke und sah gedankenverloren aus dem Küchenfenster. Noch immer goss es wie aus tausend Badewannen.

"Würdest du mir bitte mal erklären, was eigentlich los ist?" Meine Freundin hatte sich neben mich gestellt und sah mich besorgt an.

"Also gut", seufzte ich resigniert und begann zu erzählen.

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Tja, was soll ich sagen Leute. Irgendwie bin ich hier gerade im Schreibfluss :D Dafür kommt meine Detektiv Conan FF ganz schön kurz, aber ich werde versuchen, diese Woche ein Kapitel hochzuladen.
Und ja, das war gerade Werbung für mich selbst *-*

Euch noch einen schönen Abend!
LG Jules