Final chapter 8

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Final Chapter 8

›Andra Day - Rise up‹


Violet

Ich öffne meine Augen und starre die Decke meines alten Zimmers an. Meine Hände liegen unter der Decke auf meinem Bauch und ich runzle meine Stirn. Ich setze mich in meinem Bett auf und schaue mich in meinem Zimmer um. Alles ist noch an derselben Stelle, wie es vor meinem Umzug nach New York war.

Ich stehe auf und gehe zu meiner Zimmertür, öffne sie und trete hinaus. Der Duft von Rühreier und Bacon riecht man auf dieser Etage. Wenn ich runtergehe, würde der Geruch noch stärker sein, als wie hier oben.

Etwas ist faul. Ich sollte im Krankenhaus sein, und mein Kind gebärt haben. Meine Tochter im Arm halten. Hier zu sein, ist falsch, vor allem weil es nicht möglich sein kann.

Mit jeder Stufe die ich nehme, steigt mir der Geruch immer mehr in die Nase und leise Musik kommt aus der Küche. Ich will nach Gab, Ethan, Dad oder Jenna rufen, aber mein Mund öffnet sich nicht. Meine Beine haben ihren eigenen Verstand und gehen in die Küche, wo ich jemand erblicke, wo ich dachte, ich würde sie nie wieder sehen.

"Du bist wach" grüßt mich Mum und schenkt mir ein warmes Lächeln. Mein Herz hört auf zu schlagen, mein Kopf hat den Aus-Knopf betätigt und selbst meine Beine haben aufgehört zu denken.

"Mum?" fassungslos starre ich sie an und erneut schaut sie zu mir.

"Du schaust mich an, als würdest du einen Geist vor dir sehen" lacht sie und das tue ich in der Tat.

Sie kann nicht vor mir stehen. Sie lebt nicht mehr. Ich will mich Ohrfeigen, mich kneifen oder gegen etwas rennen, um meinen Kopf wieder auf den rechten Platz zu bringen.

"Setz dich. Frühstück ist fertig" sie zeigt auf den Stuhl, auf dem ich damals saß, als ich Dad von dem gemeinsamen Kampf mit Nathan im Boxcenter erzählt hatte.

"Wo sind die anderen?" sie macht mir den Teller voll und lächelt mich an, wenn sich unsere Augen treffen.

"Sie können nicht hier sein Liebling"

"Dein Essen wird kalt" fügt sie hinzu und geht meinem Blick aus dem Weg. Ich lasse es darauf beruhen und beginne zu essen und Gott, habe ich Mums Essen vermisst.

Jahre sind es her, seit ich sie das letzte Mal gesehen habe. Sie an Schläuche angeschlossen zu sehen, ihr Gesicht voller Schrammen – sie war so zerbrechlich. Jetzt, in diesem Moment sie ohne all das zu sehen, lässt die Tränen in meinen Augen hochkommen, die ich aber erfolgreich unterdrücken kann.

"Hast du etwa kein Hunger?" mit fragendem Blick sieht sie mich an. "Du stocherst in deinem Rührei herum" erwischt höre ich auf und gehe ihr aus dem Weg.

"Das hier" ich bewege meine Hände "es ist ein Traum, richtig? Ich schlafe und träume gerade" sie runzelt ihre Stirn und legt ihre Hände auf den Tisch.

"Wie kommst du darauf?"

Soll ich ihr sagen, dass sie eigentlich gestorben ist und gar nicht hier sein kann? Dass sie schon viele Jahre nicht mehr da ist?

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