-Harrys
Erneute wachte ich schweißgebadet auf, fuhr mir mit der bloßen Hand durch die Locken, bemerkte den Schweißfilm auf meiner Stirn. Es passierte ständig, dass ich mitten in der Nacht aufschreckte oder durch Irgendetwas was in meinen Träumen passiert war, aufwachte und dadurch nicht mehr schlafen konnte. Ich schaltete die kleine Lampe neben meiner Matratze ein und betrachtete mein kleines Zimmer. Klamotten, Bierdosen und Zigarettenstümmel überall, außerdem plagten mich die Kopfschmerzen des Todes, was wohl am Kater von gestern Abend liegen mag. Ich stand auf, spürte erneut den Schwindel in mir hochkommen, doch jedes Mal war es mir egal. Ich ging zum Fenster, griff automatisch nach dem Griff und riss es auf. Die kalte Luft strahlte mir entgegen, sie ließ mich für einen Augenblick gut fühlen. Die Ruhe dieser Stadt faszinierte mich schon immer. Ich konnte so nachdenken, in meinen Gedanken verschwinden und somit dem Stress, dem ich täglich ausgesetzt war, entziehen. Ich konnte meine Träume, die ich tief in mir hegte, in meinen Gedanken leben, ohne dass mir jemand Vorwürfe machen konnte, oder mich gar schlecht machen konnte. In meinen Träumen war ich ein berühmter Künstler, der Portraits von Menschen in einem Atelier malte, der einen Manager besaß und sehr gefragt war. Durch diesen Traum, schaffte ich mir neue Motivation, die Motivation nicht aufzugeben, denn das tat ich in meinem Leben viel zu oft. Ich zückte meine Zigarettenschachtel und zündete mir eine Zigarette an, ließ meinen Blick durch die Straßen schweifen. Als ich an der unter mir angekommen war, blieb mein Blick an einem kleinen, zierlichen Wesen hängen, was sich als ein Mädchen herausstellte. Sie hatte eine Tasche unter ihrem Arm, sie schaute sich um, anscheinend wartete sie auf Jemanden. Ohne es zu erwarten, oder gar anzunehmen, richtete sie ihren Blick nach oben, direkt in meine Augen, wie als hätte sie es gespürt, dass sie jemand betrachtete. Für einen Moment konnte ich die ganze Welt ausschalten, ich war irgendwie gefangen in dem Blick dieses Mädchens, doch als ich im Augenwinkel sah, dass ich kein T-Shirt anhatte, fing sich die Welt wieder plötzlich zu drehen an. Trotz der Entfernung konnte ich erkennen, wie ihre Mundwinkel zuckten und sie mir ein Lächeln schenkte. Wieso lächelte sie mir zu?
Ich runzelte die Stirn, vielleicht war ich perplex war, normalerweise lächelten nur die Schlampen aus den Bars, die ich kennenlernte mal zu, dennoch wirkte es bei ihr nicht so billig und gekünstelt. Es wirkte beinahe.. echt. Plötzlich wurde sie beleuchtet, sie kniff ihre Augen zusammen und starrte in die Richtung der Lichter. Ein Auto kam immer näher, was vor ihr stehen blieb. Sie stieg ein, ohne mir einen weiteren Blick zu schenken. Ich schmiss meinen Zigarettenstümmel nach Unten und schloss ruckartig das Fenster. Ich war wieder in der Realität angekommen, in meinem kleinen Pensionszimmer und in Gedanken bei dem Job, mit denen ich so gerade über die Runden kam. Ich denke mir, dass sie mich nur aus Mitleid genommen haben, wahrscheinlich weil ich so zerbrechlich und hilflos wirkte, was ich auch innerlich war. Wenn ich mich im Spiegel betrachtete, sah ich nur ein leeres Ich, Augenringe zierten meine Augen, meine Knochen standen hervor, meine Haut war blass wie ein Geist. Meine grünen Augen waren eintönig, meine Haare, die sich lockten ständig zersaust und ungemacht. Kein Hauch von Lebensfreude konnte man an meiner Wenigkeit erkennen. Die einzige Stütze, die ich in meinem trostlosen Leben besaß, war mein bester Freund Louis. Er unterstützte mich seit 3 Jahren. Eigentlich war es eher unfreiwillig ihn kennenzulernen. Mein heutiger Kneipenkumpel Kyle hatte ihn mir damals vorgestellt. Louis war ein Mustersöhnchen. Er hatte tolle Eltern, die sehr wohlhabend waren, tolle Geschwister, mit denen er sich super verstand, er hatte eine Freundin an seiner Seite, die man wirklich beneiden konnte, außerdem studierte er, wovon ich nur träumen konnte.
Dann gab es noch Lillie, als ich mit 3 Jahren in das Kinderheim gebracht wurde, war sie 13 Jahre alt und begann somit schon mit mir zu spielen. Heute tut es mir mittlerweile leid, sie immer so zurückgewiesen zu haben. Mit 16, also 3 Jahre später, fing sie im selben Kinderheim eine Ausbildung an, kümmerte sich öfter um mich und beschützte mich einige Male von den Strapazen der kleinen Pisser, die mich immer ärgerten. Ich konnte Tränen in ihren Augen erkennen, als ich 12 Jahre später, mit 18, endlich hinauskonnte, da ich volljährig war. Sie zog mich in eine Umarmung, sagte ich soll auf mich aufpassen und steckte mir einen Zettel in die Hosentasche, der sich nachher als ihre Nummer herausstellte.
Sicht-:
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Fates - Harry Styles
FanfictionEr- ein Junge, der seine leiblichen Eltern nicht kannte, sie gaben ihn weg, vollkommen alleingelassen, zurückgeblieben in einer Pension, sein bester Freund - seine einzige Stütze. Sie- ein Mädchen mit wohlhabenden Eltern, wundervolle Schwestern und...