Mein Vater brachte nach einer guten halben Stunde das Auto zum Stehen. Er tippte mit den Fingern auf dem Lenkrad herum. Meine Mutter drehte sich zu mir um und drückte mir beige farbene Ballerinas in die Hand, in die ich hineinschlüpfte. Wir stiegen aus, mein Vater legte seine Hand auf meinen Rücken, gab mir somit ein Zeichen, dass ich vorgehen sollte. Ich drückte meinen Finger auf die Klingel und keine Sekunde später öffnete meine Grandma mit einem Grinsen die Tür. Sie umarmte meine Eltern und drückte ihre Freude aus, dass sie heute an dem Abend erschienen sind. Als sie mich ansah, wirkte ihr Lächeln auf einmal gekünstelt. Sie sagte mir nicht einmal Hallo. Ich ging hinein und versuchte den schlimmsten Abend meines Lebens hinter mich zu bringen. Alle Leute hatten Champagnergläser in der Hand und wirkten gut gelaunt, außer ich. Ich wirkte wie das Mauerblümchen, welches nicht akzeptiert wurde. Verwandte und Bekannte warfen mir Blicke zu, als hätte ich jemanden ermordet, doch ich war es gewöhnt, dies war immerhin meine Familie. Ein netter Barkeeper, Anfang 30 reichte mir ein Champagnerglas und verabschiedete sich mit einem französischen Akzent.
Nach gefühlten Stunden ließ ich mich auf das Ledersofa sinken, ein Kopfschmerz überstürzte mich. Mir war klar, dass ich etwas zu tief ins Glas geschaut hatte. Mir wurde schummrig vor den Augen und der Schwindel überkam mich. Ich konnte mich nicht mal mehr auf die Leute konzentrieren, da knallte mein Kopf wie von alleine auf die Couchlehne und ich schloss die Augen. Sie waren einfach so schwer.
Ich roch den Geruch meiner großen Schwester, die sich vor mich hinkniete und mir zärtlich über den Kopf streichelte. Ich spürte, wie sie ihre zierlichen Arme unter meinem Körper packte und mich hochhievte. Ich hätte es alleine nicht mehr geschafft zu laufen, geschweige denn aufzustehen. Zoe und Sienna verabschiedeten sich von Allen und öffneten dann die Autotür. Sienna legte mich vorsichtig auf den Rücksitz und Sekunden später holte mich das Land der Träume wieder ein.
,,Wir sind da.'' Die leise Stimme von Zoe ertönte. Ich richtete mich auf.
Ich rieb mir mit der Handfläche, die eiskalt war über das Gesicht und versuchte mit letzter Kraft auszusteigen. Zoe und Sienna stützten mich. Das letzte, was ich mitbekam, war der Plumps, den ich machte, als ich mich mit Sack und Pack ins Bett fallen ließ.
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Fates - Harry Styles
FanfictionEr- ein Junge, der seine leiblichen Eltern nicht kannte, sie gaben ihn weg, vollkommen alleingelassen, zurückgeblieben in einer Pension, sein bester Freund - seine einzige Stütze. Sie- ein Mädchen mit wohlhabenden Eltern, wundervolle Schwestern und...