Eine Entscheidung für das Leben

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Annabeth PoV.
Im Leben steht man oft an Weggabelungen, wo man entscheiden muss was zu tun ist. Ich entschied mich für das Leben meines Sohnes, Joshua Greyham. Als Model vielleicht nicht die schlauste Entscheidung, doch für mich die Logische. Nach neun Monaten und fünf Stunden hielt ich ihn in meinen Armen. Ab diesem Moment war ich alleinerziehende Mutter, welche mit achtzehn Jahren als Model arbeitet. Viele fragen sich wieso alleinerziehend? Einfache Antwort, der Vater weiß nichts von seinem Glück. Er ist mit seiner Musik beschäftigt. Außerdem will ich Shawn mit dem Kind nicht im Weg stehen. Dafür war/ist er mir zu wichtig. Ja, ja Shawn Mendes ist der Vater, wir kennen uns aus der Schule und hatten auf der Abschlussfahrt einen One-Night-Stand Er wird sich wahrscheinlich nicht mal mehr daran erinnern...
„Annabeth, da bist du ja!“, reist mich Melanie aus meinen Gedanken. Sie ist meine Managerin. Zur Zeit trägt sie ihre braunen Haare in einem Bob. Heute hat sie wie immer bei wichtigen Terminen einen schwarzen Anzug an. „ Hey Mel. Ja hier sind wir.“, lache ich und ihr grauen Augen strahlen mich an. Ich schüttelte lachend den Kopf und streiche durch meine roten Haare. Ich trage eine Jogginghose von Hollister und darüber einen hellblauen Pulli. In meiner rechten Hand halte ich Joshua seine Babyschale, wo er friedlich schlummert. „ Naw. Er ist so ein süßer kleiner Fratz.“, freut sich Mel und umarmt mich. „Lass uns doch mal rein gehen. Ann dir wird dein Shootingpartner nicht sehr gefallen. Ich habe auch erst heute erfahren, dass es Shawn ist.“, sagt Mel verzweifelt. „Ach menno. Egal Augen zu und durch. Ich schaffe das.“

Shawn PoV.
Seit einem Jahr habe ich Annabeth nicht mehr gesehen, da sie wie vom Erdboden verschluckt war. Vielleicht wegen dem One-Night-Stand auf der Abschlussfahrt. Viele denke ich bereue es, doch das stimmt nicht. Keine Ahnung wieso, aber es hat sich richtig gut angefühlt und dann war sie am nächsten Morgen einfach weg. Die Zeit danach ging sie mir immer aus dem Weg, doch da ich weiß das sie Model ist habe ich sie für ein Fotoshooting buchen lassen. Ich muss schließlich mal mit ihr reden um ihr…
Die zufallende Tür reist mich aus meinen Gedanken. Ich blicke auf und dort steht sie in Jogginghose, Schlabberpullover und einer BABYSCHALE. Scheiße sie hat ein Kind und ist mit dem Vater wahrscheinlich glücklich. Ich fahre mir nervös durch meine braunen Haare. „Hallo Miss Greyham. Schön das sie da sind und sie haben ihren Sohn dabei.“, begrüßt sie der Fotograf. „Guten Tag Mister Schweitzer. Ja, das ist Joshua.“, ich bekomme eine Gänsehaut bei dem Klang ihrer Stimme. „Wie kommen sie zurecht. Ich habe gehört sie sind alleinerziehend?, fragt eine Stylistin. Hä, STOP, ALLEINERZIEHEND. Ich gehe schnellen Schrittes auf die kleine Gruppe zu. „Könnte ich kurz mit Miss Greyham sprechen?“

Annabeth PoV.
Mit zügigen Schritten kommt Shawn auf uns zu. „Könnte ich kurz mit Miss Greyham sprechen?“, fragt er. Ich nicke und folge ihm in seinen Raum. Dort stelle ich erstmal Joshua auf die Couch. Shawn steht noch an die Tür gelehnt und mustert mich. Ich nutze den Moment und schaue ihn mir genau an, er trägt eine Lederjacke und blaue Jeans. Verzweifelt rauft er sich seine Haare. Meine Güte er ist ja nich heißer geworden… Stopp, was denke ich den da. Ich darf nichts für ihn empfinden wegen seinem Erfolg. Ich wende mich schnell meinem kleinen Joshua zu, damit ich ihn ausziehen kann. Als ich seine Jacke öffne macht er seine braunen Knopfaugen auf und lächelt mich an. Nun ziehe ich ihm die Jacke aus und nehme ihn aus der Babyschale. Freudig wackelt der Kleine mit seinen Armen und quietscht gut gelaunt. „Er ist richtig süß.“, sagt Shawn hinter mir und lächelt zu dem Kleinen herunter. „Ja, dass ist er. Dem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten.“, lächle ich und schaue von Joshuas Augen in Shawns. „Ähm…“, stoppt Shawn sich und blick in Joshuas braune Augen. Vorsichtig streichelt er über die kleine Wange.

Shawns PoV.
Als ich etwas zu Ann sagen möchte schaut mich der kleine Joshua mit seinen braunen Augen an, welche mich ungemein an meine erinnern. Also streichele ich vorsichtig über seine Wange. Er ist mir so verdammt ähnlich, aber Ann und ich habe doch… nein haben wir nicht verdammt. Ich reise meine Augen auf, denn mir ist gerade klar geworden, dass wir kein Kondom verwendet hatten. Hoppla ist klar warum sie mir aus dem Weg gegangen ist oder auch nicht.
„Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du von mir schwanger warst?“, frage ich sie sanft. Geschockt reist Ann ihre Augen auf und sieht mich fragend an. Ihr Blick sagt mir, dass sie nicht weiß wie ich darauf komme. „Als er mir in die Augen geblickt hat, da habe ich erkannt das er meine Augen hat und außerdem war da kein Kondom im Spiel bei unserem One-Night-Stand. Ann ich kann eins und eins zusammenzählen.“, lächle ich Ann an. Himmel ich bin Vater, dass ist so abgefahren. Ann beginnt zu stottern: „Ich…konnte dir…deine Zukunft nicht verbauen. Außerdem wenn ich…es dir gesagt…hätte, hättest du verlangt…das ich abtreibe, aber…ich hätte es…nicht gekonnt.“ Leise Tränen laufen ihre Wangen hinab. Wie kommt sie nur auf sowas. Ich lege sanft mein Arm um ihre Schulter und wiche mit der anderen Hand ihre Tränen weg. „Sag mal wie kommst du auf die Idee ich würde wollen, dass du abtreiben sollst. Für mich war es eigentlich nicht nur eine einmalige Gelegenheit, sondern ich wollte gemeinsam mit dir am nächsten Morgen aufwachen. Du warst da leider weg.“, sage ich traurig. Ich blicke in ihre grünen Augen und sehe Reue.

Annabeth PoV.
Reuevoll schaue ich ihn an und lege dann sanft eine Hand auf seine Brust, dabei spüre ich sein Herz schnell schlagen. „Es tut mir so leid. Ich wollte es nicht, aber ich konnte…auch nicht dein Leben versauen.“, schluchze ich. Shawn zieht mich samt Joshua sanft in seine Arme und flüstert mir ins Ohr: „Ist nicht so schlimm. Ich verstehe dich, okay?“
KNOCK, KNOCK. Das Klopfen an der Tür lässt uns auseinander schrecken. Mister Schweitzer steckt seinen Kopf in den Raum. „Können wir anfangen?“, fragt er und ich nicke. „Ja können wir.“, sagt auch Shawn. „Jetzt würde ich gerne mit dir und meinem Sohn fotografiert werden, wenn das in Ordnung ist?“, fragt er mich leise beim verlassen des Raumes. „Ja, klar warum nicht.“, stimme ich zu. Shawn nimmt meine Hand und lächelt mich an.
„Ich will das der Kleine mit auf die Fotos kommt.“, sagt er zum Fotografen und schon werden wir  drei fertig gemacht. Ich werde in eine Jeans und ein schwarzes Shirt gesteckt, dazu trage ich Boots. Shawn hat das gleiche an und Joshua auch, nur trägt er kleine schwarze Söckchen. „Okay Ann mach es dir in dem Sessel bequem und achte nur auf den kleinen Mann.“, sagt Mister Schweitzer. Ich nicke abwesend und lächle auf mein Baby hinab, denn Joshua blickt mich mit seinen braunen Augen an. Als ich eine Hand auf meiner Schulter spüre drehe ich mich zu Shawn und wir blicken uns lächelnd in die Augen. Währenddessen schießt Roland ein Foto nach dem anderen.

Shawns PoV.
Wir lächeln uns an und ich beuge mich langsam zu ihr, damit ich sie küssen kann. Sacht lege ich meine Lippen auf ihre Weichen. Ann lässt sich auf den Kuss ein, weshalb alles in mir zu kribbeln beginnt. Langsam löse ich mich von ihr und flüstere: „Weißt du wie sehr ich dich vermisst habe. Ich liebe dich doch.“ Sie lächelt und formt mit ihren Lippen ein: „Ich dich auch.“ Ich gehe vor ihr auf die Knie und streichele meinen drei Monate alten Sohn. „Könnte ihr euch hinstellen, sodass du sie von hinten umarmst.“, zerstört Roland unseren schönen Moment. Wir nicken und stellen uns wie befohlen hin. Sanft schlingt ich meine Arme um ihre Taille, während sie Joshua im Arm hat. Gemeinsam lächeln wir auf unseren Sohn hinab.
„Fertig!“, ruft Melanie. Kurz küsse ich Ann und gehe zu Roland, während sie sich erschöpft auf den Sessel fallen lässt. Schnell ziehe ich mir ein paar Fotos auf das Smartphone nur um sie auf Instagram zu posten. „My small Family. #daddyShawn #mummyAnnabeth #lovethemsomuch #getherback #sleepingJoshua“, schrieb ich darunter und keine drei Minuten später ruft mich auch schon meine Mama an.
„Hey Mama…Ja hast du richtig gesehen…Ich weiß es auch noch nicht sehr lange…Ja ist er, das hast du richtig erkannt…Ja wir kommen gleich vorbei…Bis gleich.“, beende ich nach zehn Minuten das Gespräch. „Ann!“, rufe ich und sie schaut zu mir. „Was hältst du davon wenn wir zu meiner Familie fahren?“, frage ich sie. „Klar warum nicht.“, antwortet sie und wir gehen in den Raum zurück. Dort packe ich alles zusammen  und Ann zieht den kleinen Mann an. Danach helfe ich ihr schnell in ihre Jacke und wir verlassen das Gebäude Händchen haltend. Auf geht es zu meiner Familie, welche meine Gefühle für diese Frau kennt. „Ich liebe dich Ann.“, sage ich und starte den Motor. „Ich dich auch Shawn.“, lächelt sie zurück.

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