As happy as you are

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Leise rauschtdas Getreide auf dem Feld nebn dem kleinen Park durch eine leichten Wind. Über mir zieht eine Schar Vögel hinweg und setzt zur Landung auf dem Fluss, welcher in einiger Nähe rauscht, an. Ich genieße den letzten Tag meiner Sommerferien im kühlen Schatten meiner großen, alten Lieblingseiche. Vertäumt schaue ich in den Himmel und beoachte, wie die verschiedensten Wolkenbiloder über mir vorbei ziehen. Plötzlich höre ich hinter mir ein knacken eine trocken Zweiges, wie perplex fahre ich hoch und drehe mich in die Richtung des Geräusches. Hinter meinem alten Baum zeichnet sich eine dunkle und große Gestallt ab. "Wer ist da?", frage ich verängstigt, bekomme aber keine Antwort. Als wiederhole ich meine Frage erneut, auch diesmal antwortet mir wieder keiner, doch der Schatten tritt aus seinem Versteck. Als das Sonnenlicht auf ihn fällt erkenne ich braune Haare und eisblaue Augen in die ich mich vor ewigen Zeiten verliebt habe. „Daniel. Was willst du hier? Hast du etwa gespannt?“, frage ich mit wieder gefasstem Mut, ein leichte entsetzter Unterton schwelgte diesen Fragen mit. Seine eisblauen Augen schauten mich verlegen an wobei er auf seiner Unterlippe kaute, was ihn absolut niedlich wirken lies. „´schuldigung, wollte ich nicht. Bitte nicht böse sein, aber ich bin gerade durch den Park gelaufen und da habe ich dich hier liegen sehen und wollte nur mal >Hi< sagen. Verstehst du.“, sagte er so eingeschüchtert, was ihn so hilfsbedürftig machte das ich ihm nicht böse sein konnte. „ Gut Entschuldigung angenommen. Warum setzt du dich nicht zu mir? Dann könnte ich mich wenigstens aus meiner Schockstarre lösen.“, antworte ich mit einer Gelassenheit, die ich gar nicht von mir kenne. Langsam bewegte er sich auf mich zu und lies sich geschmeidig auf die Deck neben mich gleiten. Eine Zeit lang lauschen wir dem Rauschen der Bäume und des Getreides bis Daniel das Schweigen bricht. „Es tut mir leid, dass wir dich immer so mobben. Das mache ich nicht mit Absicht und eigentlich zerreist es mir meine Herz dich so leiden zu sehen, meine Gruppe zwingt mich zu so was, obwohl ich das eigentlich gar nicht möchte. Ich möchte doch nur dazu gehören und deswegen fühle ich mich so Schuldig.“, sprudelt es aus ihm hinaus und unter laufenden Tränen fällt er mir plötzlich um meinen Hals. Verzweifelt, verwirrt und überwältigt nehme ich ihn in den Arm. „Ach Daniel mach dir doch nicht solche Vorwürfe, ich bin doch selbst Schuld mit meiner Angst euch gegenüber. Ich sollte vielleicht nicht mehr so verärgert und verletzt reagieren das freut die anderen doch nur, du solltest jetzt auch aufhören zu weinen. Du bist doch stark und wenn du es bereust, dann solltest du dich mir in der Schule gegenüber anders verhalten. Denn nur so kannst du den Schmerz bekämpfen.“, sage ich mit viel Liebe und Gefühle zu ihm. Mit traurigen und verzweifelten blauen Augen sieht er mich an und lächelt dann zaghaft.

 Am ersten Tag des Abschlussjahres nieselte es draußen, das Wetter drückt unsere Stimmung ganz gut aus. Die Tropfen an der Fensterscheibe tanzen lustig. Ich genoss das Rauschen des Regens und hoffte, dass diese langweilig, sich extrem langhinziehende Stunde endlich endet. Meine Freundin Keyla kann mal wieder nicht aufhören von ihren ach so tollen Sommerferien zu erzählen und ich verdrehe nur genervt die Augen und bang das unser Lehrer nicht auf uns aufmerksam wird. Doch leider war das mal wieder nicht der Fall. „ So die Damen was gibt es zuschnattern, das sie meiner Stunde nicht folgen. Erklären sie das mir bitte Miss McNolt.“, dabei sah er mich mahnend an und ich mal schon wieder so aufgeregt wie ein Huhn vor dem Schlachter bring mal wieder absolut kein ordentlichen Satz zusammen und stottere so drauf los:„ Na ja Mr. O´Connor wir haben uns...äh... über die Abschlussfahrt...uhm...unterhalten.“ Schon nach den ersten paar Worten fangen die anderen an zu kichern und zu lachen.  Um nicht in Tränen auszubrechen stehe ich auf, gehe durch die Tür und renne mit Tränen in den Augen davon, hinter mir öffnet mein Lehrer die Tür und ruft mir nach das ich doch sofort zurück kommen soll doch das interessierte mich herzlich wenig. „ Hey Daniel, wo willst du hin bleib hier.“, höre ich Mr. O´Connor rufen, als ich auf die frisch gewischte Treppe zu sprinte. Ich stolpere, doch eine Hand packt mich und zieh mich energisch zu sich zurück. „Hey Aya, was ist los?“, sagt Daniel mit liebevoller Stimme zu mir und zieht mich die Treppe Richtung Dach hoch. Oben angekommen nimmt er mich sanft, tröstend in seine starken Arme und so bleiben wir einige Zeit im Regen stehen. „Hey hast du mir gestern nicht noch gesagt, man soll stark sein und sich gegen die anderen wehren oder habe ich da etwas falsch verstanden.“, bricht er nach einer Weile das Schweigen. Ich hebe meinen Kopf mit Tränen verschmierten Gesicht von seiner Brust. Geräuschvoll zieh ich meine Nase hoch und antworte mit holpriger Stimme: „Mpf...ständig lachen die mich...aus wenn ich...irgendwas sage. Ihnen sind...meine...Gefühle doch scheiß egal. Sie...finden sich so...toll, wissen aber nicht wie ver-letztend sie sind. Selbst meine Freundin...hat kein Verständnis für...mich.“ „Ist doch nicht schlimm dafür hast du ja mich. Ich verstehe dich, mehr als du dir vorstellen kannst und werde dich damit jetzt nicht mehr allein lassen. Denn du bist mir wichtig.“, sagt er gefasst und mit einer Bestimmtheit in der Stimme, die mich neuen Mut fassen lässt.

Völlig durchnässt gehen wir die Treppe hinunter, im Treppenhaus herrscht totenstillen und jeder unserer Schritte ist zu hören. „Vielleicht solltest du dir was trocken anziehen. Komm ich gebe dir mein Sportshirt, damit du dich nicht erkältest.“, gibt mir Daniel freundlich zu verstehen. „Ja, aber was sollst du den dann anziehen? Du darfst auch nicht Krank werden, wie soll ich den ohne dich die nächsten zwei Wochen Abschlussfahrt überstehen.“, antworte ich bestürzt darauf, als ich bemerke das wir längst vor seinem Spind stehen. „Hier zieh das an. Ich schmeiß mir meine Trainingsjacke über also keine Bange.“, grinste er schelmisch. „Wie jetzt, gleich hier?“, frage ich verwundert. Darauf fängt er an zu kichern, was eher wie ein glucksen klingt. „Was? “ „Äh musst du nicht, kannst du aber ich dreh mich auch um.“, sagt er mit dem breitesten Grinsen auf dem Gesicht.

Mit eine zu großen T-Shirt und einer Trainingsjacke kommen wir zurück in die Klasse. Mit verachtenden werde ich gemustert und fühle mich Daniel, der böse von den Anderen gemustert wird, schlecht gegenüber. Nur Keyla in der letzten Reihe grinst von einem Ohr zum anderen. „Und wie kann er küssen?“, fragt sie als ich mich neben sie setze. „Äh, keine Ahnung, da er mich nicht geküsst hat. Wir sind glaube ich nicht mal Freunde.“, antworte ich genervt. „Ich glaube...“, setzt Keyla gerade an, als sie Alisa unterbricht. „Was glaubst du wer du bist. Einfach sein T-Shirt zutragen, was denkst du denn. Voll bescheuert du hässlich Vogelscheuche.“, mault mich Alisa voll. Perplex schau ich sie an und brauch einige Zeit um mich wieder zufassen. „Warte mal. Was hast du über sein Shirt zu bestimmen. Du bist doch nicht mal seine Freundin. Glaubst du Nino würde das gefallen. Ich glaube eher weniger. Also lass gut sein.“, gebe ich ihr zu verstehen, was ich im nächsten Moment gleich wieder bereue denn eine saftige und schmerzhafte Ohrfeige landet in meinem Gesicht. Mit Schwung drehen sich Alisa und ihre Freundinnen weg und gehen. „Ähm was war das denn?“, fragt Keyla mit einem sehr Skeptischen Blick. „Da bist du nicht die einzige. Sehr mutig von dir dich ihr so gegenüber zustellen.“, sagt Daniel mit anerkennender Stimme. „Tja du bewirkst Wunder. Du solltest dennoch mit Nino mal ein ernstes Wort über das Verhalten seiner Freundin reden.“, gebe ich mit einem Selbstbewusstsein von mir. „ Ja das sollte ich wirklich. Die vergrault mir schließlich jedes Mädchen, was sich für mich interessiert. Ach und Keyla pass mir gut auf die Süße auf.“, sagt er verschmitzt. „Mach ich. ... Ja klar Aya, der steht nicht auf dich. Willst du mich veräppeln? Hast du eigentlich Tomaten auf den Augen. Er gibt dir sein Shirt, damit du nicht Krank wirst, er nennt dich „Süße“. Hallo geht’s nicht noch offensichtlicher.“, sagt sie mit verdrehten Augen.

 Endlich sind die Sechs Stunden Schule vorbei, die Sonne schiebt sich hinter den Wolken hervor. Keyla und ich genießen die ersten Sonnenstrahlen an diesem Tag, während wir auf den zu spätkommenden Bus warten. Plötzlich hält ein Mustang an der Haltestelle. „Hey Aya, willst du mit fahren?“, fragt er mit hoffnungsvoller Stimme. Ich sehe Keyla kurz an, welch mit einem kurzen Nicken mir bestätigt das ich einsteigen soll. „Ja, ich fahr gerne mit. Tschüss Keyls. Wir sehen uns Morgen.“, sage ich schon auf dem Weg zu Daniels Auto, der mir bereits die Tür aufhält. „Die Dame.“, sagt er mit übertriebener Höfflichkeit und ich nicke nur. Nach dem er die Tür geschlossen hat und eingestiegen ist, tritt er so aufs Gas, dass es mich in den Sitz drückt.

Nachdem wir eine Weile einfach nur schweigend nebeneinander sitzen, denke ich mir das Schweigen zu brechen. „Wohin entführst du mich mein geliebter Ritter?“, frage ich mit gespieltem Entzücken. Daniel schaut mich nur kurz an und biegt in einen Waldweg, welcher von hohen Eichen umrandet wird. Wir fahren nun langsam immer tiefer in diesen magisch schimmernden Wald hinein. Er wird immer Dichter bis plötzlich ein riesengroßes Anwesen mit einer filmähnlichen Auffahrt vor uns erscheint. Diese nicht aufhörende Auffahrt fährt Daniel mit leuchtenden Augen hinauf. „So wir sind da.“, sagt er knapp, steigt aus und öffnet mir die Tür. „Wo sind wir?“, frage ich einfach nur verwirrt. Ohne zu antworten zieht er mich ins Haus und in ein großes Zimmer. Dieses ist mit einem riesen Bett, einem Schreibtisch und einem Kleiderschrank, der ein Wand komplett ein nimmt, ausgestatte. Er merkt, dass ich total verblüfft bin. Ich, aber blende gerade meine gesamte Umwelt und genieße den Moment in so einem wundervollen Zimmer zu stehen. „Und. Es hat die von den Socken gerissen.“, holt er mich aus meinen Gedanken. Noch immer halb abwesend, gebe ich ihm mit einem Nicken zur Kenntnis, dass es mir hier richtig gefällt und ohne es mit zubekommen zeiht er mich auf sein Bett, beugt sich über mich und küsst mich.

 

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