Annas PoV
„So meine Lieben. Willkommen zur letzten Sportstunde.“, sagt Herr Meier und alle fangen an zu grölen. Ich lasse meinen Blick über alle schweifen, während Klara und Jonathan sich angeregt über die bevor stehenden Prüfungen unterhalten. Mir fällt auf, dass noch nicht alle Schüler anwesend sind. Jannis, Oliver und Maximilian fehlen noch. „…genau Jonathan Deutsch wird das schwierigste Fach im Abitur, obwohl…“, argumentiert Klara, als ich sie unterbreche. „Wo sind denn Niewöhner und seine Freunde Müller und Schuft?“, frage ich. „Keine Ahnung. Vorhin sind sie auf jeden Fall noch…“, erzählt Jona gerade, als die Hallentür laut ins Schloss fällt. Alle drehen sich zur Tür um und da steht er, seine braunen Haare nach oben gegellt, einen leichten Dreitagebart und seine blauen Augen glänzen. „Meine Herren, sie sind zu spät.“, faucht unser Lehrer. „Na und wir sind doch noch gekommen.“, antwortet Maximilian keck. „Ja, ja. Da heute unsere letzte Sportstunde stattfindet spielen wir heute Fußball in gemischten Mannschaften.“, brabbelt Herr Meier vor sich hin, aber ich blende gerade alles um mich herum aus. Seine Aura zieht mich magisch an. Ich beobachte jede seiner Bewegungen, welche so graziös sind, sein herzerwärmendes und mitreisendes Lachen, wo mein Herz immer fast stehenbleibt. „Anna. Klara an Anna. Bist du noch da?“, holt meine beste Freundin mich mit fuchtelnden Händen aus meiner Tagträumerei. „Mhm?“, kommt es verwundert von mir. „Die Gruppen sind eingeteilt. Wir drei Spielen mit Jannis, Oli, Max, Sam, Alexandra, Sophie und Emilie in einer Mannschaft.“, antwortet sie gereizt. „Mhm ok.“, brumme ich nur und schon beginnt das Spiel.
Jannis PoV
Dieser Tag ist echt beschissen, erst komme ich wegen Oli und Max zu spät zum Unterricht und dann spielen wir auch noch Fußball, sowas nervt mich total, doch es einen Lichtblick bringt mein wohlgehütetes und bestverborgenes Geheimnis. Ihre kurzen Haare fallen in perfekten, momentan dunkel-hellblauen Wellen um ihr Gesicht. Ihre gold-grünen Augen sind verträumt und auf eine andere Welt gerichtet. Mir kommt es vor als würde sie durch meine Augen in meine Seele blicken. Als Klara mit ihrer Hand vor Annas Gesicht rumwedelt bricht die Verbindung zwischen unseren Augen ab. Zum Glück spielen wir im selben Team. Herr Meier bläst in seine Pfeife, welche schrill durch die Halle scheppert.
Das Spiel beginnt zwar ganz gemütlich und alle spielen noch fair, doch je mehr die Zeit vergeht umso härter schießen einige Jungen. Als Kevin den Ball hart Richtung Tor schmettert steht Anna ungünstig da und wird von dem Ball am Kopf getroffen.
Klara schreit entsetzt auf, denn ihre Freundin ist gerade auf den Boden gesunken. Oh nein, Anna ist bewusstlos. Ich laufe genau wie die anderen auf das Geschehen zu, nur das ich mich neben Klara knietet und der Brünetten beruhigend eine Hand auf die Schulter lege. „Herr Meier?!“, kreischt sie aufgebracht. „Machen sie was.“, sagt auch Jonathan mit aufgewühlter Stimme. „Oh mein Gott ich oh mein Gott.“, stammelt unser Lehrer fassungslos. Ich fühle geistesgegenwärtig nach ihrem Puls. „Ich fahre sie ins Krankenhaus.“, sage ich mit starker Stimme, die keine Wiederrede duldet. „Klara pack ihre Sachen ein, Oli du packst meine zusammen, dann bringst du Klara, Jonathan und Max zum Krankenhaus mit. Max hol mir die Schlüssel.“, weise ich die anderen an.~ zwei Stunden später im Krankenhaus~
Die Ärzte haben Anna untersucht und sie in ein Zimmer gebracht, wo sie über Nacht beobachtet wird. Die anderen Vier sind vor einer Stunde, nachdem feststand, dass Anna nur eine leichte Gehirnerschütterung und eine angebrochene Nase hat, nach Hause gefahren.
Ich sitze an ihrem Bett und beobachte sie beim Schlafen. Ihre Haare hängen ihr ins Gesicht, sodass ich sie verträumt von dort wegschiebe. Meine Hand wandert von ihrer Wange zu ihren Lippen, wo ich sanft drüberfahre. Sie hat weiche, schmale Lippen. Bei meiner Berührung läuft ihr ein Schauer über den ganzen Körper. Ich grinse abwesend und umschließe ihre Hand mit meiner Hand.
„Jannis, was machst du hier und wo bin ich hier.“, flüstert eine zarte Stimme vom oberen Bettende. „Hey Anna. Du bist wegen einer leichten Gehirnerschütterung und einer angebrochenen Nase im Krankenhaus, weil du von einem Ball am Kopf getroffen wurdest und bewusstlos zusammengesackt bist.“, antworte ich sanft, dabei setzte ich mich auf die Bettkante. „Wo sind Klara und Jonathan?“, fragt sie verwundert. „Sie sind vor einer Stunde nach Hause gegangen. Ich habe gesagt, dass ich mich melde wenn du aufgewacht bist.“, gebe ich ihr liebevoll zu verstehen, dabei verliere ich mich in ihren gold-grünen Augen. „Oh, das ist toll. Ich danke dir.“, haucht sie verlegen. Ich blicke von ihren Augen auf ihre Lippen und wieder zurück, während ich mich vorbeuge bis unsere Lippen mit einander verschmelzen. Sanft bewegen wir sie im selben Rhythmus.
Schließlich löse ich mich von ihr und blicke in ihre Augen, welche sich wenige Zentimeter vor meine befinden. „Anna ich mag dich sehr.“, flüstere ich. „Ich dich auch Jannis.“, antwortet sie genauso leise. „Willst du meine Freundin werden?“, frage ich verlegen und meine Wangen werden war. Sie nickt lächeln mit genauso roten Wangen, wie meine und zieht mich am Nacken zu sich und bevor sie mir einen Kuss auf die Lippen haucht, sagt sie: „Ja, darauf habe ich solange gewartet.“ Grinsend küssen wir uns._____________________________________________________________________________
Ja hallo meine Lieben. Erstmal danke fürs lesen. Ich hoffe euch gefällt die kleine Jannis Niewöhner Geschichte.
Fühlt euch geknuddelt. Euer pflaeumchen. :D