Prolog

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"Verdammt!"und schon wieder ist mir das Tablett runter gefallen. Gott sei Dank waren die Teller leer, aber mein Chef wird mich trotzdem umbringen. Das war jetzt schon das 3. mal für diese Woche - 7 Teller und 9 Gläser hab ich zerstört.

"Oje, du siehst aber ganz schön fertig aus" - " Kein Wunder, soviel wie ich diese Woche schon kaputt gemacht hab wird Herr Schmitt mich sicher feuern." Entgegnete ich meiner Kollegin Emely leicht angeschlagen.

Und wie erwartet: " Frau Morris? Kommen sie bitte?" Ertönte die kratzige Raucherstimme meines Chefs hinter mir. Erschrocken drehte ich mich um und hätte ihm fast die Scherben, die ich gerade auf ein Kehrblech befördert hatte, vor die Füße geworfen.

Eine Stunde später stand ich, wahrscheinlich mit ganz roten Augen, vor Megan's Wohnung. Ich zögerte nicht als ich an die Tür klopfte-halt nein ich zerschlug die Tür fast. Es dauerte einige Momente bis mir sie die Tür öffnete. Ihre schulterlangen hell-braunen Haare hatte sie zu einem strengen Zopf gebunden, doch von diesem blieb nicht mehr viel übrig. Sie war leicht verschwitzt, doch trug nicht wie erwartet Sport Kleidung, sondern ein viel zu großes Männer Shirt. "St-Stö-Stör ich?" Stotterte ich vor mir her. Gerade als Megan den Mund öffnete um mir eine Antwort zu geben ertönte eine dunkle Stimme "Babe. Wo bleibst du denn so lange?" Und schon kam der zu Stimme gehörende Körper aus dem Schlafzimmer meiner besten Freundin. Ein Mann um genau zu sein-groß, gut gebaut, hübsch: ich könnte kotzen. "Ok ich geh dann lieber mal und lass euch alleine." Versuchte ich so freundlich wie nur möglich zu sagen. Doch mein extrem gestelltes Lächeln ließ mich, dann aber wohl eher sehr unglaubwürdig erscheinen, aber ich drehte mich schnell um und als Megan versuchte mir zu widersprechen um mich vom Gegenteil zu überzeugen. Ich winkte nur, während ich das Treppenhaus ansteuerte, ab. Ich wollte mich nicht umdrehen, denn dann würde sie die Tränen in meinen Augen sehen, die wieder in mir aufstiegen.

Als ich heulend das Stockwerk eins tiefer erreichte konnten mich meine Beine nicht mehr halten. Ich ließ mich an der Wand herunter gleiten und setzte mich auf den Boden. Schluchzend zog ich meine Knie näher zu meiner Brust, legte den Kopf auf diese und heulte einfach den ganzen Schmerz der letzten Monate heraus.

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Hallo! Das ist mein erstes Buch und ich hoffe es wird euch gefallen. Ich habe das Buch bereits fertig und werde versuchen regelmäßig zu updaten. Viel Spaß beim Lesen!

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