Kapitel 10

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Bevor Megan noch etwas sagen konnte erklang meine Stimme wieder „Kannst du mich bitte nachhause bringen, ich will in mein Bett- ich hab nicht gut geschlafen." Schweigend aber eindeutig nicht zufrieden startete sie den Wagen und fuhr zu meiner Wohnung. Im Wohnzimmer angekommen ließ ich mich kraftlos auf die Couch fallen. Mein gesamter Körper verkrampfte und ich schrie den Schmerz, der sich in meinem Inneren sammelte, raus. Ein lauter schmerzerfüllte und verzweifelte Schrei erklang in dem ruhigen Raum. Mein Blick fiel auf die kleine Kommode neben dem Fernseher. Ich stand auf und wollte gerade gerade nach der Schere greifen als sich ein Schlüssel im Schlüsselloch umdrehte und die Tür aufsprang. Sofort rannte ich auf Maik zu „Es tut mir leid! Es war mein Fehler!", sagte ich schnell und unterwürfig. Er kam langsam auf mich zu, streifte mir die Weste von den Schultern und begann mich zärtlich zu küssen. Er war zurück. Er war wieder mein wundervoller Maik. Er war wieder er selbst.

*ACHTUNG*BLUTIGE SZENE*

*UND GEWALTTÄTIGE SZENE*

Zärtlich hob er mich hoch, brachte mich in mein Schlafzimmer und warf mich auf mein Bett. Er zog sich aus und kam mir einem besitzergreifendem Grinsen auf mich zu. Er stürzte sich auf mich und küsste nach und nach meinen gesamten Körper. Ich gab mich ihm hin und mir entwich ein leises Stöhnen. Maik griff nach meinen Unterarmen und plötzlich schrie ich, vor Schmerzen, laut auf. Die verbrannten Stellen meines Arms schmerzten höllisch doch Maik griff bloß noch fester zu. Ich begann zu weinen, doch er meinte "ich solle mich nicht so anstellen und aufhören zu heulen". Ich bettelte er solle aufhören doch sein Griff wurde immer fester, also beschloss ich einfach alles über mich ergehen zulassen.

Leise wimmernd lag ich auf dem Bett. Maik zog sich an und verschwand. Ich stand zitternd auf, sammelte meine Kleider ein und zog mir meine Sportsachen an. Immer noch recht kraftlos begann ich Richtung Park zu joggen. Dort rannte ich fast 2 Stunden. Als ich in der Wohnung wieder ankam konnte ich mich nur noch bis zur Couch schleppen und schlief dort auch sofort ein.

28. Januar

Die letzten Tage waren der pure Horror. Maik hatte mit mir Schluss gemacht. Seit dem bestand mein Alltag daraus nach der UNI ins Café zu gehen, Überstunden zu machen und dann die ganze Nacht zu lernen. Schlaf? - Fehlanzeige! Ich bekomme kein Auge zu. Das Einzige was mich manchmal entspannen ließ waren die tiefen Schnitte meiner Kling und der Schmerz gefolgt von den Gefühl noch etwas zu spüren, er erfüllte meine leere Hülle, die andere als Körper bezeichnen würden, für einen kleinen Moment mit leben – mit Gefühlen. Mit Megan war ich ab und zu mal einen Café trinke. Wir hatten unseren Streit beiseite gelegt. Sie hatte gemerkt dass ich sie nach dem Maik mich verlassen hatte brauchte.

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