Wieso verletzen wir die Menschen, die wir lieben?
Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten.
Bittend schaut sie zu ihm auf.
Versuchst du es trotzdem?
Natürlich, mein Schatz.
Er küsst sie auf die Stirn und schaut
nachdenklich in die Ferne.Oft verletzten wir die Menschen, die wir lieben, weil wir Angst haben, sie zu verlieren. Und um sie nicht an jemand anderen zu verlieren, stoßen wir sie lieber selbst weg.
Sie schüttelte den Kopf.
Das macht keinen Sinn.
Er lacht leise.
Vieles im Leben macht keinen Sinn.
Aber Liebe ist doch etwas Wunderbares!
Da hast du recht, Liebes.
Trotzig richtet sie sich auf.
Wie kann sie dann keinen Sinn machen? Alles hat einen Sinn.
Liebevoll schaut er sie an.
Du hast es begriffen, alles hat
einen Sinn.Aber gerade hast du gesagt, dass nichts einen Sinn hat.
Ihre blauen Augen werden von
Ratlosigkeit übermannt.Das ist nicht wahr, ich sagte, vieles macht keinen Sinn. Nie habe ich behauptet, dass nichts einen Sinn hat.
Einen Moment wirkt sie verwundert,
doch dann versteht sie.Ich verstehe es!
Sie lacht ihn strahlend an, ihre
Milchzähne funkeln im Licht.Natürlich tust du das, mein Schatz.
Du verstehst alles.Plötzlich aufspringend zieht sie an seinen Händen.
Komm mit, los!
Wo willst du denn hin?
Ein strafender Blick trifft ihn, jetzt ist er es, der nicht begreift.
Die Liebe suchen, ist doch klar.
Er kniet sich vor sie.
Aber wir haben sie doch bereits gefunden. Sie ist hier, direkt bei uns.
Ein weiterer strafender Blick.
Die verletzende Liebe möchte ich suchen, nicht die freundliche.
Und wenn ich sie finde, frage
ich sie nach ihrem Sinn.Sie schaut ihn an, als wäre es das Logischste der Welt.
Und vielleicht ist es das auch.
Das Logischste der Welt.
Was ist nun, kommst du mit?
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gedanken l i e b e
PoesíaPoesie über die Wunder der Liebe, ihre Verletzlichkeit und ihre Macht der Zerstörung. Gedanken, die durch unser Herz tanzen und manchmal auch darüber hinaus. Auszug: / Du sagtest, du holtest die Sterne für mich vom Himmelszelt, Würdest Wolken mit mi...