Kapitel 4

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"Was , machen Feinde auf unserem Gebiet?!" Ich war verwirrt. Das letzte Mal, das sich andere Leute auf unser Gebiet getraut hatten, war schon eine ganze Weile her. Inzwischen hatte ich den Schmerz, der ununterbrochen in meinem Bein pulsierte unterdrückt und konnte nun so schnell rennen wie Lupasuna, die neben mir her sprintete. Wir waren das perfekte Team. Ich konnte mit meinen Augen, die so gut waren wie die eines Adlers, alles im Umkreis von 3 Kilometern sehen. Lupasunas Nase hingegen war wahnsinnig ausgeprägt, kaum jemand hatte einen besseren Geruchssinn als sie. Wir beide hatten noch dazu wahnsinnig gute Ohren. "Es wird wohl Zeit unsere Technik endlich vorzuführen! Bist du bereit? Dann los!" Wir beschleunigten unser Tempo, so dass wir fast 3 mal so schnell rannten und beobachteten unsere Umgebung. Wäre ich nicht ich, hätte ich mich nach spätestens 2 Minuten in dieser kargen, kalten, alles zerstörenden Eiswüste verlaufen und wäre nach kurzer Zeit verhungert. Doch wir beide kannten diesen Ort wie unsere Westentasche. Gemeinsam waren wir in dieser Kälte aufgewachsen, hatten uns zurechtgefunden und schließlich einen Weg gefunden zu überleben. Im Eiltempo kamen wir dem Feind näher. Als wir nur noch ungefähr 100 Meter entfernt waren, blieben wir stehen und suchten Schutz hinter einem Felsen, der über und über mit Schnee bedeckt war. Lupasuna war in dieser gottverlassenen Gegend, durch ihr strahlend weißes Fell gut geschützt. Ich hingegen hatte mir etwas anderes einfallen lassen müssen. Ich hatte, wie mein gesamter Clan vor mir, die Fähigkeit, Eis und Schnee zu kontrollieren. Schließlich war ja genug Zeit diese Fähigkeit auszuarbeiten und somit zu perfektionieren. Ich konnte meinen gesamten Körper in Schnee hüllen und somit quasi mit meiner Umgebung "verschmelzen". Als wir in unserem Versteck hockten und darauf warteten, dass die Feinde näher kamen, nutzte ich diese Zeit um mich selbst zu tarnen. "Enpei no Jutsu" flüsterte ich und kurz darauf war ich auch schon fast unsichtbar. Alles an meinem Körper war nun mit einer dünnen Schicht aus Schnee überzogen. Nun ja, nicht alles. Ein kleiner Teil war noch zu sehen: meine Augen. doch Lupasuna und ich hatten Jahre lang daran gefeilt, diesen Schwachpunkt wieder weg zu machen. Langsam näherte sich der Feind und ich konnte ihn ins Visier nehmen. Ich betrachtete die Leute, die ich auf ungefähr 20 Mann schätzte, genau. Sie trugen dicke Winterstiefel, einen dicken mit Wolle gefüllten Umhang, der auch eine flauschige Kapuze besaß und schließlich trugen alle ihre Ninja-Stirnschützer. Als ich diese betrachtet war es mir zunächst nicht aufgefallen, doch dann durchfuhr es mich wie einen Blitz. "D-diese Männer... Sie s-stammen aus... aus .... Suna!"

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