Nach Zaubertränke hatten wir noch Verteidigung gegen die dunklen Künste zusammen mit den Hufflepuffs, doch seitdem Lily und ich im Klassenraum saßen wurde ich das Gefühl nicht los beobachtet zu werden und das ging ganze zwei Stunden so!
Ich wusste zwar zuerst nicht von wem, aber als ich Lily fragte, ob sie mal schauen könnte, ob irgendwer andauernd zu uns rüber starrte, bekam ich ziemlich schnell eine Antwort von ihr. “Es sind Potter, Lupin und Pettigrew … Black sitz nur grinsend da und macht sonst nichts … seltsam.“, erklärte sie mir nach kurzer Zeit. Verwirrt blickte ich über meine Schulter, doch in diesem Moment drehten sich die drei Jungs sofort von mir weg … das ist in der Tat seltsam.
“Ich fühl mich unwohl, Lily … was ist, wenn sie wieder was aushecken?“, teilte ich ihr meine Befürchtungen mit. Was wollen sie bloß von uns?! Doch auch das rothaarige Mädchen konnte mir keine Antworten auf meine Fragen liefern, weshalb wir einfach versuchten den weitern Verlauf des Unterrichts so aufmerksam wie möglich zu folgen, was gar nicht so leicht war, wenn man dauernd beobachtet wird. Es zerrte wirklich an meinen Nerven und ich musste mich zusammenreißen, um nicht aufzustehen und auf sie los zu gehen, bis sie etwas anderes gefunden hätten, was sie zu Tode starren konnten.
Umso erleichteter war ich, als uns unser Lehrer für heute entließ. Hektisch packte ich meine Sachen zusammen und rannte schon fast fluchtartig aus den Lehrsaal. Lily folgte mir hastig und versuchte, als sie mich eingeholt hatte, mich zu beruhigen.
“Komm runter, Mara! Wahrscheinlich ist es gar nichts und du interpretierst wieder viel zu viel hinein.“, sprach das Mädchen mit den rotbraunen Haaren sanft auf mich ein. Tatsächlich wurde ich wieder etwas ruhiger und begann langsamer zu gehen. “Du hast sicher recht … ich weiß auch gar nicht, was gerade in mich gefahren ist …“, murmelte ich schuldbewusst und lief nun entspannter mit Lily neben mir zum Turm der Gryffindors zurück.
Dort angekommen machten wir uns auch sofort, wie einige Andere auch, die verteilt im großen Gemeinschaftsraum saßen, an die Hausaufgaben. Auch wenn es nicht sonderlich lange dauerte waren Lily und ich die letzten, die noch im Raum saßen und konzentriert unsere abschließenden Sätze schrieben.
Erleichtert aufseufzend wollten wir unsere Sachen gerade zusammenräumen, als vier bestimmte Jungs in den Raum traten und direkt auf uns zu kamen. Nichts ahnend wartete ich ab, was sie denn nun von mir wollten.
“Wisst ihr … wenn ihr etwas von mir braucht müsst ihr mir nicht zwei Stunden lang Löcher in den Rücken starren.“, erklärte ich ihnen, jetzt wieder völlig die alte, und verschränkte die Arme vor der Brust. Die Jungs gingen nicht auf meinen Kommentar ein, sondern kamen gleich auf den Punkt, was für sie mehr als nur untypisch war.
“Sirius meinte du hättest immer mal wieder gute Ideen für Streiche.“, fing James an, während Peter und Remus bekräftigend nickten. Ich sah überrascht zu Sirius, der hinter den anderen Drein stand und mich angrinst. “Immer mal wieder … Pah! So gut wie die Hälfte von Blacks Vorschlägen sind eigentlich meine!“, erwiderte ich beleidigt und sah zufrieden wie das Grinsen aus Sirius' Gesicht wich, als sich die Anderen zu ihm umdrehten. Er schüttelte nur mit dem Kopf, sagte aber sonst nichts dazu.
“Also hast du jetzt eine Idee, oder nicht?“, fragte Potter erneut, als er und die Anderen sich wieder zu mir wendete. Ich legte meinen Kopf auf meiner Handfläche ab und überlegte.
“Du, James, hast doch so einen Tarnumhang, nicht wahr?“, fragte ich ihn, wobei mir sein überraschter und auch etwas erschrockener Gesichtsausdruck nicht entging. “Äh ja, aber woher …“, wollte er wissen, doch ich zuckte zur Antwort nur mit meinen Schultern.
“Wie wäre es dann, wenn ihr … oder jedenfalls einer oder zwei von euch … sich in das Büro von Filch schleicht und ihm eine Nachricht hinterlässt oder so etwas? Oh-oh! Oder was, wenn ihr den Boden einseift? Ja das ist es!“, schlug ich begeistert vor und sah die Jungs abwartend an.
“Hmm … ja das könnte tatsächlich eine gute Idee sein …“, murmelte James und sah zwischen Sirius und mir hin und her, der ihn nur provozierend anblickte. “Aber woher wollen wir so einen Zauber nehmen?“, fragte Remus. Ich wandte mich nun an ihn und legte meinen Kopf leicht schief, bevor ich ihm antwortete.
“Nicht mehr meine Angelegenheit … ich geb' nur Vorschläge.“, erklärte ich und packte den Rest meiner Sachen zusammen, ebenso wie Lily, die das ganze mit großen Augen verfolgt hatte. “Aber versprecht mir eins: Sagt mir wann und wo ihr das macht … ich möchte nur ungern in meine eigene 'Falle' laufen.“, fügte ich noch hinzu und folgte dann Lily in den Schlafbereich der Mädchen. Ließ die vier Jungs grübelnd zurück.
~
Grübelnd setzten sich die vier Rumtreiber auf jeweils einen Sessel. Die Idee von Mara war tatsächlich nicht übel, doch wirklich eingestehen wollten sie sich das nicht, jedenfalls James, Remus und Peter, da Sirius ja schon seit einiger über das Talent der kleinen Honigbiene bescheid wusste.
“Ehm also … wollen wir dann Marabellas Vorschlag umsetzten?“, fragte der kleine Peter vorsichtig und sah seine Freunde nacheinander an. “Ich würde sagen … ja. Wir müssen nur noch den passenden Zauberspruch finden. Moony, dass wird deine Aufgabe sein. Du kennst dich von uns allen in der Bibliothek am besten aus.“, beschloss James und grinste Remus an, der genervt aufseufzte.
“Schön.“, gab er von sich und verdrehte die Augen. “Aber wo wollen wir es machen?“ Die Vier überlegten schweigend weiter. “Ich wäre ja für einen Gang, auf den immer viel los ist, dass Problem dabei ist aber, dass wir dann höchstwahrscheinlich von jemanden gesehen werden.“, erklärte James und legte seinen Kopf auf seinem Arm ab, der auf der Armlehne des Sessels ruhte.
“Und wenn wir deinen Tarnumhang verwenden?“, schlug Sirius vor, während er sich seine Haare aus dem Gesicht strich. “Sie können uns zwar noch immer hören, aber sie wissen nicht wer es war!“, fügte er hinzu, als er die zweifelnden Blicke der anderen Rumtreiber auf sich spürte.
“Aber wo genau jetzt?!“, erwiderte Remus sichtlich wütend darüber, dass er die Nachforschungen machen durfte. “Wie wäre es mit dem Speisesaal? Da sind immer die meisten …“, klinkte sich nun auch Peter in die Diskussion mit ein und bekam von allen Zustimmung.
“Okay, dann machen wir das so! In zwei Tagen wird es ziemlich rutschig!“, legte James fest und lehnte sich in seinem Sitz zurück.
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†Ich war's nicht† - [Sirius Black FF]
Fanfiction"Ich war's nicht." Ich öffnete ruckartig meine, von Tränen verklebten, Augen und starrte ihn mit offenem Mund an. "Wa ... was?", meine Stimme brach. "Ich war's nicht." 'Ich war's nicht', seine Worte halten in meinem Kopf nach. Immer und immer wieder...