08. Taking Care of Him

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Am nächsten Morgen klingelte mein Wecker sehr viel später als sonst, denn Benedict würde mich erst heute Nachmittag brauchen.

Ausgeschlafen stand ich auf und tauschte die gepunkteten Shorts und das lindgrüne Tank Top, das ich zum Schlafen getragen hatte, gegen eine einfache Jeans und einen gemütlichen, dunkelblauen Pullover von Under Armour. Meine Haare band ich zu einem unordentlichen Dutt zusammen und schlich so in die Küche, während ich nebenbei meine Nachrichten checkte. 

Julia, eine Freundin, mit der ich während meiner Ausbildung oft zusammengearbeitet hatte, hatte mir einen Link zu irgendeiner Prominews-Seite geschickt.

Was er seiner hübschen Begleitung hier wohl ins Ohr flüstert?

Ich verdrehte die Augen.
Da hatte jemand aber reichlich Phantasie gehabt...wobei, nach den Avancen, die Benedict mir gestern Abend gemacht hatte, war das alles gar nicht mehr so weit her geholt...

Aber er war ja schließlich angetrunken gewesen.

Zumindest war es das, was ich mir einreden wollte.

Ich beschloss, meine Zeit nicht weiter mit diesem Unfug zu verschwenden und schloss den Artikel wieder, legte mein Handy auf der Arbeitsfläche ab und fing an, mir ein Müsli herzurichten.

Meine Sojamilch reichte nicht mehr ganz, weswegen das Müsli ziemlich trocken war.

Zusammen mit einem schwarzen Kaffee spülte ich die Haferflocken herunter und machte mich dann fertig, damit ich bei Tesco einkaufen gehen konnte.

Ich schaffte es ungestört meine Einkäufe zu erledigen, was erstaunlich war, denn das Bild von Benedict und mir schien wirklich auf jedem verdammten Klatschmagazin und in jeder Zeitung abgedruckt zu sein.

Wieder in meinem Appartement angekommen, räumte ich meinen Rucksack aus und genehmigte mir noch einen Obstriegel.

Als mein Smartphone piepste, hörte ich schon am Klingelton, dass es Benedict war.

Ich verdrehte die Augen und hob ab.
"Was gibt es?"

"Die Termine für heute Nachmittag sind gecancelt...", er klang erschöpft und schwach, "...ich hab Fieber und fürchterliche Bauchschmerzen..."

"Oh...okay. Soll ich trotzdem vorbeikommen?", fragte ich besorgt und wunderte mich, wie er so schnell krank geworden war.

Gestern Abend war doch noch alles in bester Ordnung gewesen.

"Wenn es keine Umstände macht...", presste er angestrengt zwischen den Zähnen hervor.

"Bin schon so gut wie auf dem Weg."
Ich legte auf, räumte den Kühlschrank noch fertig ein und schnappte mir dann mein Rennrad um zu Benedict zu fahren.

-

Da ich mittlerweile einen eigenen Haustürschlüssel besaß, sparte ich mir das Klingeln.
"Bin da!", rief ich durchs Haus, um Benedict mitzuteilen, dass ich da war.

"Ich bin...im Schlafzimmer...", kam die schwache Antwort.

Eilig schlüpfte ich aus meinen Schuhen und meiner Jacke und joggte dann die Treppen nach oben.

Um ehrlich zu sein hatte ich keine Ahnung, wo das Schlafzimmer war, denn hier oben war ich bisher genau ein einziges Mal gewesen und da hatte er mir natürlich nicht sein Schlafzimmer gezeigt.

Das Arbeitszimmer war rechts, gegenüber war das Bad, das wusste ich ebenfalls.
Also jetzt noch drei Möglichkeiten.
Nach außen hin waren die Fenster symmetrisch angeordnet, was bedeutete, dass ich jetzt direkt vor der Schlafzimmertür sehen musste.

Protecting You - Benedict Cumberbatch FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt