MY HERO ㅡ jhs

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Zitternd wischte ich mir die dicken, kalten Tränen aus dem Gesicht. Ich hörte das verachtende Lachen von Yuna und ihren Freundinnen, doch ich versuchte es zu ignorieren. Ich hörte wie sie gingen, wie ihr Gelächter immer leiser wurde, bis es ganz verschwand.

Langsam stand ich auf und sah an mir herunter. Der Anblick ließ mich schluchzen. Ich war voller Schlamm und Dreck und meine Knie waren etwas aufgeschürft. Ich sah schrecklich aus. Mit meinen Händen versuchte ich den Schlamm etwas abzubekommen, doch es verschmierte nur und ließ mich dreckiger wirken. "Was soll ich jetzt machen?", fragte ich mich leise und schluchzte. Nach Hause konnte ich nicht. Meine Eltern würden mich umbringen, wenn ich so bei denen ankommen würde... Also wo sollte ich hin?

Ich ging langsam aus der Gasse und sah mich um. Es waren viele Leute da, also würde ich einfach unauffällig durch gehen. Ich atmete einmal tief durch und ging nach links. Ich versuchte möglichst nicht nach vorne zu gucken, sondern nur nach unten. Trotzdem spürte ich die brennenden Blicke der Leute um mich herum. Nervös klammerten sich meine Hände in meinen Rock und ich biss mir leicht auf die Unterlippe. Es brannten schon wieder Tränen in meinen Augen, doch ich versuchte sie wegzublinzeln. Ich wollte nicht weinen. Nicht schon wieder. Doch es waren zu viele Tränen, sodass ich nach ein paar Sekunden vor Tränen nichts mehr sehen konnte. Ich fing an zu schluchzen und wischte mir einmal über die Augen. Nicht weinen (D/N)! Ich wollte doch stark werden...

Ich wusste mittlerweile nicht mehr wo ich war. Es waren keine Menschen mehr in Sicht. Ich fühlte mich alleine. Einsam.

Ich steuerte auf eine Wand zu und ließ mich an ihr runter rutschen. Ich zog meine Knie an mich, umklammerte sie mit meinen Armen und legte meine Stirn darauf. Ich ließ alles raus. Die ganzen Tränen liefen wie ein Wasserfall aus meinen Augen und ich schluchzte heftig.

Nach ein paar Minuten hatte ich mich beruhigt, doch ich bewegte mich nicht. Ich schloss meine Augen und atmete einmal tief durch. Ich war total erschöpft und wollte einfach nur nach Hause. Doch das ging ja nicht...
"(D/N)?", hörte ich plötzlich eine Stimme vor mir sagen. Diese Stimme kannte ich doch...

Erschrocken öffnete ich meine Augen und sah langsam nach oben. Es war Hoseok. Er ging in meine Schule und war zwei Stufen über mir. Ich war schon seit ich ihn kannte in ihn verliebt, doch es war von Anfang an klar gewesen, dass er nichts für mich empfand und auch nie etwas für mich empfinden würde. Ich meine, guckt mich und dann ihn an... Er ist so perfekt und ich... ich bin ein Niemand, das immer gemobbt wird.

Ich wunderte mich woher er meinen Namen kannte. Soweit ich weiß haben wir noch nie so wirklich miteinander geredet. Nur ein paar Worte gewechselt, aber nie ein richtiges, langes Gespräch zu zweit...

"Geht es dir gut?", fragte er vorsichtig nach. Ich senkte leicht meinen Kopf und nickte bloß. Hoseok schien mir nicht zu glauben -was ich auch nicht getan hätte-, denn er setzte sich neben mich und sah mich an. Ich war ziemlich verwundert und rückte etwas weg. Er war ziemlich nah.

"Waren Yuna und ihre Freundinnen das?", fragte er mich auf einmal. Seine Stimme war ernst und irgendwie auch wütend. Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich auf den Boden. Woher weiß er das?!

Schnell schüttelte ich den Kopf und versuchte die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. "(D/N) sieh mich bitte an", hörte ich Hoseok's sanfte Stimme nah an meinem Ohr. Ich bekam Gänsehaut und wurde etwas rot. Mein Herz fing an schneller zu schlagen und in meinem Bauch machte sich ein Kribbeln bemerkbar.
Langsam hob ich meinen Blick von dem Boden und sah ihn an. Er war mir mit seinem Gesicht verdammt nah und sah mir in die Augen. Ich konnte nicht anders und starrte zurück.

Er fing an mit mir zu reden: "(D/N), ich weiß, dass das Yuna und ihre Freundinnen waren. Ich habe gehört, wie sie darüber geredet haben dich fertig zu machen. Ich dachte es wäre ein schlechter Scherz, aber als ich dich gerade hier gesehen habe, wusste ich alles", er machte eine Pause und legte seine Hand auf meine Wange, "Wie lange machen sie das schon?"

Ich brachte es nicht übers Herz ihn anzulügen. Er wollte mir nur helfen...
Meine Lippen bewegten sich wie von selbst. "Schon lange...", murmelte ich.

Hoseok sah mich ausdruckslos an und sagte nichts. Plötzlich bewegte sich sein Gesicht näher an meins. Meine Augen wurden groß und ich wurde knallrot, als er seine Stirn gegen meine lehnte.

"Bitte hör nicht auf die...", flüsterte er und strich mit seinem Daumen über meine Wange, "Du bist perfekt so wie du bist. Yuna und ihre Freundinnen können dir nicht das Wasser reichen. Sie sind bloß irgendwelche Zicken, die immer Aufmerksamkeit brauchen. Aber du... du bist etwas besonderes (D/N)..."

Er kam meinen Lippen immer näher und starrte mir in die Augen. Ich war total überwältigt von seinen Worten. Ich hätte nie gedacht, dass er mal so etwas zu mir sagen würde...

"Saranghae (D/N)", murmelte er plötzlich gegen meine Lippen. Er schloss seine Augen und drückte seine Lippen sanft gegen meine. Erst war ich noch total perplex, doch nach ein paar Sekunden erwiderte ich den Kuss.
Als wir uns gelöst hatten, murmelte ich ein "Nado Saranghae..." zurück. Hoseok fing an zu Lächeln. Ich musste einfach zurück lächeln.
Plötzlich brachen wir in lautes Gelächter aus. Ich weiß auch nicht, warum wir auf einmal anfingen zu lachen, aber es tat gut. Hoseok tat mir gut. Vom ersten Augenblick an.

Danke Hoseok. Du bist mein Retter.
Du bist mein Held...

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So, das war das Beispiel! Ich hoffe es hat euch gefallen! :)

Schönen Tag noch (nochmal xD)♡

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