Kapitel 19

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Ich hatte Sam und Dean nach dem Zeitreisetrip wieder verlassen

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Ich hatte Sam und Dean nach dem Zeitreisetrip wieder verlassen. Dieses Mal hatte Dean mich nicht fortschicken müssen. Ich war freiwillig gegangen. Ich hatte Castiels Flehen nachgegeben und hatte meine himmlischen Kräfte eingesetzt - ein Vergehen gegen meinen eigenen Schwur. Ich wollte ein Mensch sein, ein normales Jägerleben führen, und habe das komplette Gegenteil getan. Ich war schwach gewesen.
Mein Handy klingelte und ich nahm ab. »Hey, Cat, hier ist Sam. Ich habe einen Fall und könnte deine Hilfe gebrauchen. Kann ich dir die Adresse schicken?«
»Was ist mit Dean?«, wollte ich wissen.
»Ist unterwegs. Er hat mir nicht erzählt, was er vorhat.«
Ich schwieg nachdenklich. »Okay, ich komme.«
»Danke, Cat. Wirklich -«
Bevor Sam zuende sprechen konnte, hatte ich aufgelegt. Der Winchester schickte mir eine Adresse und ich fuhr zu der kleinen Stadt, von der ich zuvor noch nie gehört hatte, und betrat das Restaurant, welches er ebenso angegeben hatte. Überall im Raum hingen rote und rosa-farbende Girlanden und Herzen. Verwundert verzog ich das Gesicht, bis mir bewusst wurde, welcher Tag heute war: Valentinstag. Ob Sam mich deswegen hierher eingeladen hatte und nicht wegen eines Falles? Als ich die drei Männer an einem Tisch erkannte, verwarf ich sofort diesen lächerlichen Gedanken. Mit ernster Miene und großen Schritten lief ich auf sie zu. Sam entdeckte mich zuerst. Mit einem Lächeln erhob er sich.
»Cat, danke, dass du -«
Ich hob die Hand. »Halt die Klappe, Sam. Du hast mich angelogen!«
»Sam, was macht sie hier?«, verlangte Dean sauer von seinem Bruder zu wissen.
»Keine Sorge, Dean, ich wollte gerade wieder gehen«, meinte ich.
»Willst du das noch essen?«, fragte Castiel und deutete auf Deans Burger.
»Nein.«
»Gut.« Der Engel ergriff den Teller und verwundert über diese Reaktion runzelten wir die Stirn.
»Alles in Ordnung, Cas?«, fragte ich.
Der Mann wollte gerade in den Burger beißen, als er ihn sinken ließ und sich unsah. »Er ist hier.«
»Wer?«, fragte ich.
»Wo?«, wollte Sam wissen. »Ich seh' ihn nicht.«
»Amor«, beantwortete Cas meine Frage. »Da.« Er nickte einem Paar einige Tische von uns entfernt, welches sich gerade zu küssen begann.
»Du meinst das knutschende Pärchen da drüben?«, fragte Dean nach.
»Wir treffen uns hinten.« Kaum hatte Cas dies gesagt, war er verschwunden.
Dean und Sam erhoben sich und liefen voran. Ich folgte ihnen.
»Ich dachte, du wolltest gehen«, erinnerte Dean.
»Hab's mir anders überlegt«, gab ich zurück.
Wir fanden Cas in einer Art Lagerraum. Er hatte uns den Rücken zugedreht und die eine Hand ausgestreckt.
»Cas, wo ist er?«, fragte Sam.
»Ich hab' ihn abgefangen.« Der Engel begann einen Zauberspruch zu sprechen, den ich nicht verstand. »Du musst dich offenbaren.« Nichts geschah.
»Könnten wir noch mal darüber reden, was hier eigentlich los ist?«, sprach ich in die Stille hinein.
»Amor beginnt Leute zu töten«, erklärte Sam knapp.
»Amor?« Ungläubig verzog ich das Gesicht. »Du meinst, den fetten Engel in 'ner Windel und mit Pfeil und Bogen?«
»Ja.«
»Und, wo ist er?«, wollte Dean wissen.
Auf einmal wurde er von hinten umarmt und hochgehoben, so dass seine Beine knapp über den Boden schwebten.
»Hier bin ich«, sagte eine Mann. Er lachte und begann Dean herumzuschütteln.
»Hilfe!«, rief der Winchester mit aufgerissen Augen.
»Oh, Hilfe ist schon auf dem Weg«, meinte Amor. »Ja, das ist sie. Ja, das ist sie.« Sein Blick fiel auf Castiel. Er ließ Dean los und lief auf den Engel zu. »Hallo, na?« Er lachte und umarmte ihn ebenso wie Dean.
»Das ist Amor?«, fragte der Winchester ungläubig.
»Ja«, sagte Cas.
Amor ließ ihn los. Sein Blick fiel auf mich. Bevor ich reagieren konnte, hatte auch er mich gegen seine nackte Brust gedrückt. Schließlich wandte er sich an Sam, der sich umdrehte und den Raum verlassen wollte, doch hatte der Engel sich bereits vor ihn teleportiert, ihn abgefangen und in den Arm genommen.
»Ist das ein Kampf? Kämpfen die?« Dean deutete auf Amor und seinen Bruder.
»Das ist ihre Begrüßung«, erklärte Castiel.
»Das gefällt mir nicht.«
»Keiner mag das.«
Amor ließ Sam los und trat vor uns. Ich hatte wirklich Mühe, meinen Fokus nur auf sein Gesicht zu richten.
»Was kann ich denn für euch tun?«, fragte der merkwürdige Engel.
»Wieso tust du das?«, verlangte Castiel zu wissen.
»Was tu ich denn?«
»Deine Opfer, die du markiert hast, sie zerstückeln sich gegenseitig.«
Das Lächeln aus Amors Gesicht verschwand. »Was? Ist das so?«
»Jetzt hör mal, du Nackedei«, begann Dean. »Wir wissen bescheid. Wir wissen, dass du durch die Gegend flitzt und den Leuten einen deiner Giftpfeile verpasst und sie dazu bringst, sich gegenseitig zu töten.«
»Wir wissen nur nicht, wieso«, meinte Castiel.
»Ihr denkt, dass ich ...« Amor stockte und verzog das Gesicht zu einer weinerlichen Grimasse. »Also ... ich weiß nicht, was ich sagen soll.« Er begann zu schluchzen und lief an Cas, Dean und mir vorbei.
Sam trat neben uns. »Vielleicht sollte einer ... von uns ... mit ihm reden ...«
»Ja, ist eine gute Idee«, meinte Dean. »Mach das, Cat.«
Genervt verdrehte ich die Augen, lief jedoch auf Amor zu und legte meine Hand auf seinen nackten Rücken.
»Hey, tut uns leid ... falls wir deine Gefühle verletzt haben«, sagte ich.
Plötzlich wandte Amor sich um und drückte mich fest an sich. »Liebe ist mehr als nur ein Wort für mich, verstehst du? Ich liebe die Liebe. Ich liebe sie. Wenn das falsch ist, will ich nicht richtig sein.«
»Okay, okay ...« Ich nickte hastig und versuchte den Mann von mir zu drücken, doch wog er um einiges mehr als ich, so dass die Situation aussichtslos war. »Könntest du mich bitte -«
Abrupt ließ er mich los. »Ich habe nur meine festgelegten Runden gemacht. Was die Zielpersonen danach tun, hat nichts mit mir zu tun. Ich folge nur meinen Anweisungen. Bitte, Schwester, ließ meine Gedanken.«
»Äh, das kann ich nicht ...«, stotterte ich und hilflos wandte ich mich an Castiel. Der Engel nickte und trat neben mich. Nach wenigen Sekunden meinte er: »Er sagt die Wahrheit.«
Amor verdrehte die Augen. »Natürlich sag' ich die Wahrheit. Danke.«
»Warte, du hast gesagt, dass du Anweisungen gefolgt bist«, bemerkte Dean. Amor nickte. »Wessen Anweisungen?«
»Was?« Amor lachte. »Denen des Himmels. Des Himmels, du Dummerchen.«
»Wieso interessiert es den Himmel, ob Harry Sally trifft?«
»Eigentlich interssiert's ihn nicht. Nur bestimmte Stammbäume oder Schicksale. Oh, zum Beispeil eures.« Der Mann deutete auf Sam und Dean. »Die Vereinigung von John und Mary Winchester. Wahrsinning wichtig da oben, oberste Priorität, versteht ihr?«
»Du hast unsere Eltern zusammengebracht?«, fragte Dean verständnislos.
»Ich war's nicht, aber, ja - und es war gar nicht so einfach. Sie konnten sich anfangs nicht ausstehen, aber nachdem wir mit ihnen fertig waren, das perfekte Paar.«
»Perfekt?«, fragte Dean nach.
»Ja.«
»Sie sind tot.«
»Das tut mir leid, aber die Anordnungen waren eindeutig. Du und Sam, ihr musstet geboren werden. Eure Eltern waren einfach bestimmt füreinander.« Amor lachte. »Der Himmel führte sie zusammen.«
Dean holte mit der Faust aus und schlug Amor ins Gesicht, so dass dieser verstummte. Jedoch zog der Mann die Hand sogleich wieder zurück und verzog vor Schmerzen das Gesicht. Der Engel schien davon nichts gespürt zu haben, verschwand aber ohne ein Wort.
»So ein Mistkerl«, fluchte Dean, während er sich die Hand rieb. Erst jetzt bemerkte er, dass Amor verschwunden war. »Wo ist er? Wo ist er hin?«
»Ich glaube, du hast ihn verägert«, meinte Castiel.
»Ich hab' ihn verärgert?«, rief Dean verständnislos.
»Dean, hör auf«, bat Sam genervt.
»Womit?«
»Du hast gerade Amor geschlagen, Mann!«
»Ich hab'n Arsch geschlagen«, entgegnete sein Bruder.
»Ähm ...« Sam sah ihn ernst an. »Wollen wir darüber reden, was in letzter Zeit mit dir los ist, oder nicht?«
»Oder nicht«, antwortete Dean und verließ sauer den Raum.

1263 Wörter

Ich hatte endlich mal nach langer Zeit wieder ein vollkommen freies Wochenende, wie man sicher an den Updates bemerkt hat ^^

Cat wird bald wieder herausgefordert. Was, denkt ihr, wird mit ihr geschehen?

Human || Supernatural Staffel 5Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt