"Scott? SCHOTT!!"
Ich wurde von der grässlichen Stimme meiner Lehrerin aus meinen Gedanken gerissen. Ich hasste diese Lehrerin, jedes Mal wenn ich sie sah hätte ich sie umbringen können, aber nein man musste ihr ja als Schüler so tief in den Arsch kriechen, dass man durch den Mund schon fast wieder herausschauen konnte. Ich lächelte kurz und sagte ganz mitleidend und mit einer aufgesetzt unterwürfigen Stimme, dass es mir leid tat und ob sie die Frage noch einmal wiederholen könne. Natürlich hatte sie mir keine Frage gestellt und die ganze Klasse fing an über mich zu lachen, ich schmunzelte kurz, lehnte mich zurück und hielt meinen Mund.
"Ich wollte euch heute euren neuen Mitschüler vorstellen! Er kommt von weit her und ich erwarte, dass ihr ihn gut aufnehmt!"
Ich verdrehte meine Augen und schaute gelangweilt zur Tür, die meine Lehrerin gerade im Stande war aufzumachen. Herein trat ein groß gewachsener Junge mit wild fliegenden Haaren, die aber sehr gut aussagen und perfekt zu seinen markanten Gesichtszügen passten. Ich schaute weg und begann mich wieder mit meinen eigenen Gedanken zu befassen, bis zu dem Zeitpunkt als meine Lehrerin plötzlich sagte.
"Wunderbar Morris, dann setze dich bitte neben Scott, dort drüben an die Seite!"
Ich schaute auf und drehte mich um, es stimmte, neben mir war der einzige freie Platz im ganzen Klassenraum. Wie klischeehaft war das denn bitte, dachte ich mir, aber ohne groß Veto einzulegen kramte ich meine Sachen zusammen und schob meinen Stuhl so weit es ging an die rechte Seite.
"Hallo ich bin Morris!" Sagte der neue Junge ganz höflich, aber seine Stimme hatte einen sehr verstörenden Unterton der einem das Blut in den Adern gefrieren ließ und mich leicht zusammenzucken ließ. Ich drehte mich zu ihm um und zuckte ein weiteres Mal zusammen, aber diesmal um einiges heftiger als zuvor. Ich sah in silberne Auge die wie Diamanten funkelten, es waren genau die Augen aus meinem Traum und gerade starrten sie mich an und ich fühlte mich als würde er alles wissen, als hätte er mich komplett durchschaut und in meine Zukunft, meine Vergangenheit und in meine Gegenwart gesehen.
"Ist alles in Ordnung? Du siehst etwas angeschlagen aus!?" Sagte er mit beruhigender Stimme aber ich schaffte es nicht etwas Zusagen, ich starrte nur immerzu auf seine Augen.
"Scott was fällt dir denn bitte ein!" Fragte meine Lehrerin zornig und schaute mit einem abweisenden Blick auf mich herunter. Ich schüttelte mir meine Gedanken aus meinen Kopf und antwortete nur, dass es mir nicht so gut gehe, damit war ich wieder aus dem Schneider.
Der restliche Tag verlief ziemlich angespannt, ich wollte immerzu in seine Augen schauen, aber ebenso wie ich wollte, traute ich mich auch nicht. Nach jeder Stunde lief ich aus dem Klassenzimmer und versteckte mich in irgendeiner Ecke der Pausenhofes und versuchte seinen Anblick aus meinem Kopf zu bekommen aber es funktionierte nicht. Ich lief auf das Klo und schaute mich im Spiegel an. Was war da los? War war mit mir los? Wieso hatte Morris so eine Wirkung auf mich und warum kamen seine Augen genau eine Nacht bevor er an unsere Schule kam in meinem Traum vor? Ich wusch mit mein Gesicht mir kalten Wasser ab und hielt meine Augen geschlossen, dann schaute ich wieder in den Spiegel. Mein gesamter Körper zog sich zusammen und ich schrie laut los, Morris stand genau hinter mir und grinste mich mit einem furchteinflößenden Lächeln an. Ich drehte mich blitzartig um und wollte ihm eine reinhauen, aber ich schlug ins Leere, er war spurlos verschwunden. Mein Herz raste in meiner Brust und drohte zu zerspringen, meine Hände zitterten und mein Atem war bis auf Weiteres verschwunden. Ich rannte aus der Toilette, packte meine Sachen und verschwand nach hause. Dieser Tag war zu viel, ich war mir noch nicht einmal sicher ob ich überhaupt lebte oder ob das immer noch ein Traum war, aber selbst wenn es so war, war das eindeutig zu viel. Ich zog mich um und versuchte meine Gedanken mit joggen wegzubekommen, aber ich hatte das Gefühl, also würde jeder Schritt von mir von irgendjemanden beobachtet werden. Unsicher schaute ich mich um und lief immer schneller bis ich irgendwann fast rannte, meine Beine trugen mich so schnell sie konnten über Stock und Stein und meine Muskeln schmerzten bei jedem Sprint, aber ich konnte nich anders ich konnte nicht stehen bleiben, ich hatte das Bedürfnis zu rennen und zwar so schnell ich konnte.
Die ganze nächste Woche verlief nicht anders und jeder Tag war eine Qual. Ich hatte das starke Verlangen mehr über ihn zu erfahren, aber genau so hatte ich auch Angst vor ihm und wollte eigentlich nichts mit ihm zu tun haben. Aber irgendetwas musste ich unternehmen, denn das Gefühl der Unsicherheit und der Angst und gleichzeitig ein Gefühl von Geborgenheit und die Tatsache, dass ich mich aus irgendeinem Grund zu ihm hingezogen fühlte, brachten mich um.
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Kill me!
FantasyWas mir widerfahren ist kann ich nicht beschreiben, ich kann nicht dran denken ohne Angst zu bekommen und dem Drang zu unterliegen mehr darüber zu erfahren. Irgendetwas hat mein Leben verändert und ich weis nicht ob ich glücklich darüber sein, ode...