Als er am Ufer der Donau entlangspazierte, da vergrub er sein Kinn tief in seinem Kaschmir Schal. Es war nichts Besonderes, nichts Besonderes für ihn, da er das immer tat, wenn er das Gefühl hatte die Augen der Welt lägen zu forschend auf ihm. Er war poetisch. Das wusste er. Er war aber auch monoton in seinem Denken, auch wenn er sich der Norm der Masse entriss. Das alles war er mit seinen 20 Jahren.
Es geschah plötzlich...unerwartet und es war vollkommen, gänzlich vollkommen. Für einen Moment wurde er langsamer und für eine Sekunde, nur für diese eine Sekunde, schien die Zeit still zu stehen. Sie tat es nur für ihn selbst und für sie. Für die junge Frau mit dem ledernen Skizzenblock in der Hand, die am Ufer saß und musternd auf das glatte Wasser starte. Sie strahlte etwas aus, etwas, dass ihm sofort auffiel, auch wenn er es nicht zuordnen konnte und abgesehen davon, war sie einfach nur schön. Das wusste er.
Diese Frau gefiel ihm auf Anhieb.
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So wie die Wolken
Short StorySie wusste nicht wie wunderschön sie in diesem Moment ausgesehen hatte, so perfekt in ihrer Menschlichkeit und so ehrlich, wie sie da saß, mit ihrem Lederblock in der Hand. -Weil ich dich mit meinem Gebrabbel über den Charakter der Wolken langweil...