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Tanz ist die Poesie des Fußes.

-John Dryden-

Tagebuch – Lilli

Ich weiß nicht genau warum, aber gerade erinnere ich mich an früher. An dieses einen bestimmten Tag, als Moh und ich zum ersten Mal in unser späteres Lieblingslokal gingen. Ich muss lächeln wenn ich daran denke, wie lange ich gebraucht habe, um Moh zu überreden mit mir Charleston zu tanzen. Er sträubte sich immer erfolgreich dagegen, aber dieses eine Mal, da konnte ich ihn nach einer Pro und Kontra Liste endlich überzeugen.

„Kontra:

1. Du könntest dich wirklich zu Tode blamieren.

2. Wenn du dich zu gut anstellst, dann könnte ich mich zu Tode blamieren.

3. Wenn du dich wirklich so gut anstellen solltest, dann merkt die Lady Schaft plötzlich wie unglaublich gut du aussiehst und dann könnten sie mir dich wegnehmen.

Pro:

1. Du bewegst dich und Bewegung schadet keinem.

2. Wenn du schon musikalisch hörst, dann kannst du dich auch musikalisch bewegen.

3. Es macht gute Laune.

4. Du könntest deine Hand tief auf meinen Rücken legen.

5. Und hin und wieder, wenn du gut bist, dann könnte sie noch ein wenig nach unten rutschen.

6. Du würdest meinen Körper an deinem spüren.

7. Du könntest mir tief in die Augen blicken.

8. Du würdest alles um dich herum vergessen.

9. Ich würde dich dafür lieben.

10. Würdest du dich weigern, dann würde ich dich genauso lieben." Das habe ich ihm gesagt. Und dann hat er sich vor mich hingestellt und mich zum Tanz aufgefordert. Es stellte sich heraus, dass Moh ein besserer Tänzer war, als ich es je hätte sein können. Die darauffolgenden Lokalbesuche war er der jenige, der mich durch dieselbe Pro und Kontra Liste überzeugte mit ihm zu tanzen. Ich habe kein einziges Mal abgelehnt.

Lilli


So wie die WolkenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt