Ich renne zurück in mein Zimmer. Als ich mich, noch immer mit Jeans und Lederjacke, unter meine Decke lege, denke ich über das Geschehene nach. Ich war ausgebüxt, nicht das erste Mal, dann hatte ich einen muskulösen Tierfänger bewusstlos geschlagen, um einen sprechenden Wolf zu retten. Dann war da ein Junge der meine Augenfarbe hatte und dasselbe Tattoo auf der Schulter. Mir wurde erzählt meine Mutter hätte mich als Baby zum Üben benutzt weil sie Tätowieren lernen wollte. Mir erschien das schon immer zu Hardcore. Aber da war auch ein anderes Zeichen auf meiner rechten Schulter, welches komplett sauber war (wieder oben). Ich verstehe nicht ganz was genau los ist. Ich kann nicht schlafen. Natürlich nicht. Was wenn ich wegen Körperverletzung in den Knast kam. Ich kann mit fast 18 echt Probleme kriegen. Ich wälze mich im Bett. Ich greife nach meinem Handy und an die einzige Freundin die nicht im Heim sitzt. Meine Mum. Sie antwortet mir nie. Logisch, sie ist tot. Aber ich schreibe ihr trotzdem. Ich habe ihre Nummer bekommen die irgendwie immer noch an sie vergeben ist. Und ich schreibe ihr viel. Ich frage sie wieso. Und das tue ich auch heute. Ich frage sie was ich wegen des Wolfes tun soll. Als sie mir nach einer Dreiviertelstunde nicht geantwortet hat lege ich mein Handy weg. Nach einer gefühlten Ewigkeit schlafe ich ein.
•
Als ich aufwache ist alles wie gewöhnlich. Ausser dass ich natürlich schon angezogen bin. Die anderen stört das nicht. Ich bin ja auch seltsam. Weil meine Silbergrauen Haare gegen die Heimordnung sind (keine gefärbten Haare, bla bla bla) haben sie sie mir schon mal braun gefärbt (was dann ja auch wieder gefärbt war), aber meine Haare sind grau nachgewachsen. Also war es ihnen irgendwie egal. Alle denken ich wäre ein Psychopath oder so, und würde bald Amoklaufen. Ja klar. Ich verlasse als erste das Zimmer und gehe in die Kantine. Hier hatte ich diese Nacht mit einem Wolf gesprochen. Gruseliger Traum. Ich hole mir zuerst einen Teller und schaufle Bacon darauf. Das ist das einzige das schmeckt. Knusprig und ohne Fettränder. Ich setze mich in die dunkelste Ecke und fange an zu essen. Mit der Zeit gesellen sich noch andere in die Kantine. Sie setzten sich in den erleuchteten Bereich an den Beliebtentisch. Das erste Gesprächsthema war wie immer ich. "Was für ein Emo, was für ein Mof,..." Ich verdrehe die Augen. Ich war noch nie beliebt oder hatte bloß Freunde. Da viel mir etwas auf. Ich habe nie darüber nachgedacht, aber angesichts der letzten Ereignisse denke ich über alles nach. Wieso verstehe ich was sie sagen? Ich sitze mindestens 10 Meter entfernt. Was passiert mit mir?!
DU LIEST GERADE
Demonblood
FantasyParis denkt sie sei normal. Vielleicht ein bisschen eigen. Bis sie "Dinge" tut. Sie wird in die Unterwelt gezogen und muss sich gegen Werwölfe, Vampire und auch Dämonen behaupten. An ihrer Seite der treue Seelenwolf Mort.