Endlich wird es wieder Nacht. Der Junge tritt aus dem Schatten. Er schaut mich an als hätte ich das letzte Stück Kuchen geklaut. Auf seiner Schulter sitzt ein schwarzer Falke. "Kannst du das mit der Sonne immer noch?", fragt er. "Bitte nicht in meine Richtung!", schiebt er schnell nach. Aber die Sonne ist komplett untergegangen. "Wie denn?", frage ich. "Du bist ein Dämon!", stellt der Junge fest. Bitte was? Ich ziehe die Augenbrauen hoch. "Aber du standest im Sonnenlicht.", fährt er fort. "Und du hast keine schwarzen Haare, aber Dämonenaugen.", beendet er meine Analyse und wendet sich mir zu. "Erklär mir das!" Ich zucke mit den Schultern. "Bist du high?", frage ich. "Ethan.", stellt er sich vor. "Paris.", stelle ich mich vor. "Wird nach dir gesucht?", fragt er. Erst will ich den Kopf schütteln, als mir einfällt das ich mit einem riesigen Wolf abgehauen bin. "Wahrscheinlich.", antworte ich. Er fährt sich durchs Haar. "Komm mit.", sagt er dann. Ich weiß nicht warum ich ihm folge. Pure Verzweiflung? Er läuft so schnell dass seine Umrisse verschwimmen. Aber ich renne wieder so schnell dass ich ihm folgen kann. Verschwimmen also auch meine Umrisse. Der schwarze Falke fliegt Ethan schnell hinterher, sowie auch Mort hinter mir her rennt. Wir laufen durch die Innenstadt. Einige Passanten schauen uns an, die dann aber nur den Kopf schütteln. "Sehen sie uns gar nicht?", frage ich während Ethan noch schneller wird. "Wir sind nur ein Schatten der schnell vorbeizieht, und das mitten in der Nacht.", erklärt Ethan und wird noch ein wenig schneller. Ich finde Gefallen daran. Ich hole zu Ethan auf und überhole in sogar. Er überholt mich und wird gefühlte 500 km/h schnell. Es ist wie ein Spiel, ich bleibe dicht hinter ihm und er erhöht den Schwierigkeitsgrad. "Stopp!", ruft er kurz. Ich laufe vielleicht fünf Meter zu weit um zu bremsen. "Du bist schnell. Aber das mit dem Bremsen musst du noch üben." Ich verdrehe die Augen und schaue wo wir stehen geblieben sind. Es ist ein heruntergekommenes Gebäude mit einem alten Schild auf dem verschnörkelt "Paul's Landhaus" steht. Durch die mehr als verdreckten Fenster erkenne ich Waffen. Aber keine Pistolen und Gewehre wie in den anderen Waffenläden. Ich erkenne Dolche, Schwerter und Speere. Ethan öffnet die Tür. Drinnen gibt es Reihen von diesen alten Waffen. Auch Bögen und Äxte behängen die Wände. An der Theke hängt ein Schild mit der Aufschrift: "Vaniets vant karipe" "Was bedeutet das?", frage ich. "Schriften übersetzt du also nicht automatisch.", stellt Ethan interessiert fest. "Was ist das für eine Sprache?", frage ich. "Das ist dieselbe Sprache im der ich die ganze Zeit rede.", erklärt Ethan. "Und der Wolf knurrt nur.", schiebt er nach. Ich drehe mich zu Mort um der mich wartend ansieht. "Ich höre nur Englisch.", mache ich deutlich.
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Demonblood
FantasyParis denkt sie sei normal. Vielleicht ein bisschen eigen. Bis sie "Dinge" tut. Sie wird in die Unterwelt gezogen und muss sich gegen Werwölfe, Vampire und auch Dämonen behaupten. An ihrer Seite der treue Seelenwolf Mort.