•VI•

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"Trägst du Schmuck von deinen Eltern der sehr wichtig ist?", fragt er. Ich schüttle den Kopf. Ich trage gar nichts. Weder Ketten, noch Ringe oder Bänder. "Wieso fragst du?", frage ich. "Dann verstehst du uns nicht durch ein Amulett.", erklärt Ethan. Ich wende mich ihm ab. Ethan verschwinden zwischen den Regalen. Ich laufe auch herum und nehme einige Schwerter von der Wand. Sie waren alle nicht gut ausbalanciert. Ich hatte das Gefühl ich würde nach vorne kippen. "Nimm dir einen Bogen mit. Und ein paar Dolche.", ertönt es aus einer unbestimmbaren Richtung. "Was heißt Vaniets vant karipe?", frage ich nochmal während ich mir einen schönen schwarzen Bogen nehme, und einige Silberdolche die wirklich schön sind. Der Griff sieht aus wie ein Drache, das Heft sind die Flügel und die Klinge ist das Feuer das der Drache gerade speit. "Sprechende Schwerter.", sagt Ethan. "Sicher dass du das nicht falsch übersetzt?", frage ich sarkastisch. "Mein Englisch ist wirklich nicht sonderlich gut. Aber ich habe bloß vorgelesen was da steht. Übersetzt hast du." "Aber ich verstehe das da doch gar nicht.", erkläre ich ungeduldig. "Du hast es immer noch nicht verstanden oder? Du übersetzt alles was du hörst automatisch ins Englische. Und beim Lesen funktioniert das anscheinend nicht. Und vielleicht solltest du unsere Sprache lernen. Ich verstehe dein Englisch nicht sooooo gut.", schlägt er vor. "Wie soll ich denn bitte eine Sprache lernen, wenn ich sie nicht höre?" "Ein Argument.", gibt Ethan zu. "Hab sie gefunden!", ruft er Sekunden später. Was hast du gefunden?", rufe ich fragend zurück. Er biegt um die Ecke und steht auf einmal vor mir. In seiner Hand eine gräulich milchige Glaskugel. "Leg deine Hände drauf.", sagt er dann. Ich lege die Waffen die ich mir genommen habe auf den Boden und greife um die Kugel. "Halt sie fest.", sagt Ethan und lässt los. Das Ding ist schwer. "Willst du jetzt wahrsagen?", lache ich. "So ähnlich.", sagt er. "Mach die Augen zu.", weist er mich an. Ich schließe meine Augen und spüre ein Kribbeln in meinen Fingerspitzen. "Denke daran wie du gestern den Mann umgebracht hast." Wieder sind seine Worte wie ein Schlag in den Bauch. Aber ich denke daran wie ich ihn ins Gesicht geschlagen habe und er zu Boden fiel. Ich höre ein Klirren in der Nähe. "Nicht aufhören!", sagt Ethan. Einige Augenblicke später schließt Ethan seine Hände wieder um die Kugel und nimmt sie mir aus den Händen. Ich öffne die Augen. Vor meinen Füßen liegt ein sehr seltsames Schwert. Es sind zwei gebogene verschnörkelte Klingeln die aus den zwei Enden des Griffs kommen. "Nimm den.", sagt Ethan und reicht mir einen Waffengürtel. "Nur für die Dolche.", schiebt er nach. Ich stecke die Dolche vom Boden in die Maschen des Gürtels und lege ihn mir um. "Den Bogen kannst du erstmal auf dem Rücken tragen.", fährt er fort. Ich tue auch das. "Und das da?", frage ich und halte das creepy Schwert hoch. "Das muss man üben.", erklärt Ethan vielversprechend. Er hebt seine Hände an und aus schwarzem Rauch formen sie zwei Schwerter darin. "Wow!" Er drückt seine Hände wieder zusammen und schwarzer Rauch vermischt sich mit der Luft und verschwindet. "Jetzt du!"

DemonbloodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt