•VII•

27 4 0
                                    

Ich nehme das Schwert in die Hände. Es fühlt sich seltsam an. Aufregung? Ich drücke meine Hände zusammen. "Das Schwert gehört zu dir.", flüstert Ethan. "Es existiert nicht länger. Nur du kannst es immer wieder erschaffen." Ich schlucke. Dann verschwindet es tatsächlich. Schwarzer Rauch sinkt langsam zu Boden. "Jetzt musst du nur den Umgang lernen." Ich klopfe mir den Dreck von der Hose und sortiere mich innerlich. "Also nochmal. Was bist du?", frage ich. "Ein Dämon.", antwortet Ethan. Ich schnaube. "Was bin ich?", frage ich auch. "Ich bin mir nicht sicher.", sagt Ethan. Ich schaue in seltsam an. Ich fahre mir selbst durch Haar. "Wo schläfst du?", frage ich dann. "Ich schlafe nicht." Ethan macht sich auf zur Tür. "Du bist obdachlos?!", rufe ich entgeistert. "Ich wohne in der Nacht.", raunt Ethan. Ich habe das Gefühl tu explodieren. "Was tust du die ganze Zeit?", frage ich auf einmal interessiert. "Du hast echt Stimmungsschwankungen! Tagsüber trainiere ich und nachts...verdiene ich Geld." "Dann bist du so ein Typ der Batmans Eltern tötet.", erkenne ich. "In etwa." Ethan fängt an zu schmunzeln. Ich fange an mit geschlossenem Mund zu lachen. "Wozu brauchst du Geld?", frage ich. "Kleidung, manchmal Hotels.", zählt Ethan auf. "Heute nacht ein Hotel." "Du meinst Tag.", korrigiert Ethan. Ich nicke. Ich werde mich daran gewöhnen. "Ich schlafe!", warne ich. "Das bekommen wir noch hin." Ethan verlässt den Laden, dicht gefolgt von seinem Falken. Mort sitzt neben mir. Als ich Ethan folge, folgt er mir. "Was ist das eigentlich mit den Tieren?", frage ich Ethan. "Das sind Seelentiere. Dämonenzeugs. Sie folgen dir,tuen was du sagst und beschützen dich mit ihrem Leben. "Wie heißt der Falke?", frage ich. "Ave.", sagt Ethan. "Du verstehst also deinen Falken." Langsam blicke ich durch. "Nein. Du weißt einfach wie dein Seelentier heißt." "Aber Mort hat mir gesagt..." "Du verstehst ja auch mich.", unterbricht Ethan. Stimmt ja. Da fällt mir die wohl viel wichtigere Frage ein. "Was ist mit deinen Eltern?" "Tot. Mein Bruder auch." "Tut mir leid." "Dafür sind wir gemacht. Das Böse im Kampf gegen das Gute. In allen Märchen und Geschichten gewinnt eben immer das Gute." Ich beiße die Zähne zusammen. Das Böse... "Wie viel Geld hast du?", frage ich um das Thema zu wechseln. "Keine Ahnung. 20.000$ ?" "20.000$ ?!", rufe ich aus. "Reicht das für eine Nacht?" Ich nicke stumm. Wie viele Leute hatte er bitte umgelegt? Besoffene auf nächtlicher Clubtour schauen uns schräg an. Bis zu den Zähnen bewaffnet, kein Wunder. Ich hauche ihnen einem Luftkuss zu, um klarzumachen dass wir eine Halluzination sind. "Ich weiß ein Hotel!" Ethan bleibt stehen. "Das Opera." Ich nicke. Ich war ein oder zwei Mal vorbeigelaufen. Nicht zu heruntergekommen und nicht zu teuer. "Gehen wir schnell zur Bank."

DemonbloodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt