•XII•

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"Ich will nicht mehr schlafen.", sage ich. Ich würde es sowieso nie schaffen. Ethan verdreht die Augen. "Entscheid dich Mal!" Ich schnaube und stampfe voraus. "Wie viel Geld hast du bekommen?" "300$" "Was machst du mit dem ganzen Zeug?", frage ich entgeistert. "Irgendwelchen Fremden die unbedingt schlafen wollen, Hotelzimmer mieten." Ich trete ironisch nach ihm. Er lacht und läuft weiter. "Was jetzt?", frage ich. "Wir finden raus, was du bist." "Was wenn ich nur irgendwie radioaktiv bin, oder so. Wäre das nicht enttäuschend?" "Das ist L.A. und kein Comic." Er schnaubt. "Sagt der Geisteskranke der an Engel und Dämonen glaubt." "Sagt die die einen getötet hat." Ich denke kurz über den Konter nach. "Wir haben uns eigentlich tierisch besoffen und das waren Halluzinationen?" "Dein Ernst?" Ich verkneife ein Lachen bevor ich den Kopf schüttele. "Also Zusammenfassung; Du hast keine schwarzen Haare, aber Dämonenaugen. Du hast deinen Wolf und das Schwert, aber du hast verdammte Flügel!" Ich werfe einen Blick nach hinten. Sie hängen nun eher schlapp herunter. Wie ein Superhelden-Cape. So viel zur Radioaktiv-These. Ich spanne mich an und sie gleiten langsam hoch. Die Spannweite sind ungefähr 4 Meter. Sie sind wunderschön. "Du bist mit Sicherheit ein Mischling.", fährt Ethan fort. "Du hast auch das Dämonen Mal auf der Schulter, bist aber keiner." Ich verdrehe die Augen. Natürlich will ich wissen was ich bin, aber nicht wenn er über mich redet als wäre ich ein missglücktes Experiment. In diesem Moment fällt mir das Waisenhaus ein. Ich bin in einer ganz anderen Welt. Aber als ich an mir heruntersehe habe ich dieselben Sachen an. Nur ein wenig nass und dreckig. Der Regen hat immer noch nicht aufgehört. Meine Haare hängen jetzt strähnig herunter. "Versuch es.", beginnt Ethan plötzlich. "Was?", ich verziehe fragend das Gesicht. "Töte einen Menschen vor Morgengrauen." Wow. Ich habe Ein einhalb Engel getötet, aber ein Mensch ist etwas anderes. Ein Mensch ist unschuldig. Und bis vor einigen Stunden war ich auch noch einer. "Wie?", frage ich dann. "Schwert, Faust, Hand.", gibt er zurück. "Hand?" "Erwürgen oder Kopf abreißen." Ich muss gegen den Kotzreiz ankämpfen und fange an zu husten. Er lacht und stolziert weiter. Ich seufze und folge ihm wütend. "Fang an.", sagt er und bleibt stehen nachdem er nur einige hundert Meter gelaufen ist. "Da." Er deutet auf einen Jungen meines Alters der verzweifelt auf sein Handy starrt. "Und mach es nicht so langweilig schnell.", fügt Ethan noch hinzu. Ich werde schnell. So krass schnell. Ich springe mithilfe der Flügel auf das Häuserdach neben ihm und springe dann auf die Mülltonne neben ihm. Mit einem lauten Krachen bekommt sie eine tiefe Delle. Verschreckt dreht der Junge sich um. "Hi..."

DemonbloodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt