Ich blätterte um. Die Seitenränder waren mit wunderschönen Mustern bemalt. Voller Neugierde fing ich an, die Handschrift zu entziffern.
„06.07.135684 vor Christi,
Die Äste rauschten unter den schnellen Schritten meiner Füße. Mit einer eleganten Drehung beobachtete ich die Lage. 3 barbarische Schwertkämpfer rannten mir so schnell ihre muskelbepackten Füße sie trugen, hinterher. Dicht gefolgt von zwei kleinen, eher schwächeren Bogenschützen. Mein Herz pochte häufiger, als meine schnellen Schritte den Waldboden berührten. Lange hätte ich meine Flucht vor den Barbaren nicht fortsetzten können. Ich brauchte schnell einen guten Plan. Erschöpft flitzte ich weiter durch die vielen, fetten, nach Moder riechenden Bäume. Und da war meine Rettung. Es ging plötzlich steil Berg ab und ich konnte vor Schreck mein Gleichgewicht nich mehr halten. Aber als die schnellen hinterhertrabenden Barbaren meinen Blickkontakt verloren sprang ich erschöpft auf einen fetten, alten Baumstamm und kletterte schnell Richtung Baumkrone. Fast wäre ich wegen meiner schwitzenden Hände, geschätzte 5 Meter gefallen. Mit zwei Fingern griff ich, zitternd vor Angst, in den ledernen Kocher hinein, legte den Pfeil an, atmete nochmal tief ein, spannte den alten Bogen meines Vaters, zielte mit meinen schönen, grünen Augen und Zisch! Meine Blick folgte dem Pfeil durch die Baumstämme rasen. Mit Höchstgeschwindigkeit sauste er an den bräunlichen Herbstblättern vorbei und kam dem Ziel immer näher. Der Holzpfeil durchlochte ein blaues Adler-Auge von einem mit Bogen und Pfeil erhobenen Mann und traf den dichtfolgenden Bogenschützen, in die muskelbepackte Brust. Sie fielen beide schon regungslos zu Boden, bevor sie überhaupt noch einen Ton herausquetschen konnten. Doppeltreffer! Juhu. Ich legte vor Freude meinen Bogen wieder um die Schulter und machte mich sprungbereit, denn es gab noch drei andere die ich bekämpfen musste. Die anderen drei Schwertkämpfer kamen zu meinem Standort angerast. Ich zog mein Schwert aus der Scheide, während ich auf dem Kopf eines Barbaren landete. Durch das Gewicht meines Körpers zerbrach der Schädel mit Leichtigkeit. Gleichzeitig schwang mein Schwert durch die Luft und raste in den Hals des Zweiten Schwertkämpfers. Beide fielen Tod auf den hölzernen Boden. Bevor der dritte noch sein Schwert zücken konnte, durchbohrte die Klinge meines Vaters mit Schnelligkeit seine Brust. Die mit Blut bedeckte Schwertspitze kam wieder aus dem Rücken hervor. Erledigt.
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Das Tagebuch eines Drachenreiters
MaceraZwei Bergarbeiter finden tief in einem Berg ein Jahrtausende altes, geheimnisvolles Tagebuch. In dem Buch wird erzählt wie ein normaler Mensch in einem kleinem Dorf neue Kreaturen kennenlernt, die selbst wir und die Menschen zu der Zeit nie kannten...