13.07.135684 vor Christi
Mit gespitzten Ohren saß ich hinter einem kleinen, grünen Busch, aber immer noch groß genug um sich dahinter zu verbergen und das Gespräch zweier Wesen anzuhören, die eigentlich keine Wesen waren. Nennen wir es mal Kreaturen. Im Hintergrund hörte ich ein Feuer knistern eher ein Lagerfeuer, aber das Gespräch dieser Kreaturen übertönte diese romantische Atmosphäre, dass man das Kmistern nur in den wirklich stillen Momenten hörte. Eine quiekende Stimme ertönte in der Dunkelheit. „Ertschähl mall eienen Witsch, piepsi“ Eine noch piepsigere Stimme antwortete: „Keht Oppa Paum uhm tie Ekke. Wasch fechlt?“ „Cheine Achnung.“ „Scheine füsche, ten err ckann jah karr nikt kehen.“ Piepsi fing an laut loszulachen und der andere quiekte, nachdem er endlich den Witz verstanden hatte, sich fast zu Tode vor Lachen. Ich nutzte die Gelegenheit und blickte vorsichtig mit meinem Kopf hinter dem Busch hervor. Im Vollmondlicht und im Licht des Lagerfeuers sah ich mir die Kreaturen ganz genau an. Sie sahen aus wie Bäume, weil sie ihre Holzartige Haut als Tarnung anwandten, um ihre Beute anzulocken. 5 lange Wurzeln, benutzen sie spinnenartig um ihre kurzen und langen, dicken, baumartige Stämme zu transportieren. Deren Mund sah fast so aus, wie eine Eulenhöhle oder eine Spechten Höhle, aber weil sie nicht aufhören konnten, zu Lachen veränderte sich die Form der Höhlen ständig, weswegen ich das nicht so gut einschätzen konnte. Als Ohren fielen mir bei ihnen ein Blatt für jede Seite und als Augen zwei Schmetterlinge auf, die bei jedem blinzeln ihre Flügel aufschlugen. Auf Piepsis Kopf, oder auch genannt „Holzstamm“, trug er eine sehr dicke Moosschicht, welche die andere Holzkreatur wegen seines Spitz-Endendem Kopfbaumstamm nicht tragen konnte. Als Arme benutzte Piepsi 9 dicke, kürzere und auch längere Holz Äste, aber Spitzkopf, 13 kurze, etwas dünnere Äste, was ziemlich komisch aussah. Nasen hatten sie keine und falls sie welche hätten, wären sie gut versteckt, denn ich habe keine gefunden. Deren Bauch war einfach ein dicker langgezogener Baumstamm mit Blättern übersäht und in drei Teile aufgeteilt, welche von dünnen Ästen gehalten wurde und beim Lachen schlangenartig in verschiedene Richtungen schwenkten. „Was seid ihr denn für komische Kreaturen“ dachte ich, aber als sie plötzlich abrupt stumm wurden und aufmerksam in meine Richtung schauten, merkte ich sofort, dass ich es nicht gedacht hatte, sondern laut ausgesprochen hatte. Reflexartig versteckte ich mich wieder hinter dem kleinen Busch, aber es war schon zu spät. Mein Herz pochte so laut, dass ich obwohl es leise war, das Lagerfeuer nicht knistern hörte. Von ihnen waren keine lauten Geräusche mehr zu hören, bis ich plötzlich hörte, wie Piepsi mir rechts und Spitzkopf mir links gleichzeitig „BUH“ Ins Ohr flüsterten, weswegen mein Schrei laut durch die Nacht hallte. Ihre Wurzeln und dicken Äste umschlungen meinen Hals, meinen Mund und meinen muskulösen Bauch, bis schließlich mein ganzer Körper von deren dicken Wurzeln bedeckt war. Ich rang schwer nach nicht vorhandener Luft und zerrte an den festen dicken Wurzeln, aber es veränderte sich kein bisschen. Im Gegenteil, sie drückten nur noch fester zu. Verschwommen hörte ich wie sie miteinander sprachen, aber ich verstand kein einziges Wort und plötzlich, als ich dachte mein Tod würde kommen, hörten sie abrupt auf und deren Arme und Beine lösten sich langsam von meinem Körper. Die leeren Lungen füllten sich schnell mit der kühlen Nachtluft, bis dann alles schwarz vor meinen Augen wurde, und ich auf den harten Rasen fiel.
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Das Tagebuch eines Drachenreiters
AdventureZwei Bergarbeiter finden tief in einem Berg ein Jahrtausende altes, geheimnisvolles Tagebuch. In dem Buch wird erzählt wie ein normaler Mensch in einem kleinem Dorf neue Kreaturen kennenlernt, die selbst wir und die Menschen zu der Zeit nie kannten...