Fire

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 „Wieso nennt man dich Fire?“ fragte ich gespannt, aber auch voller Angst. „Schlag mich, dann wirst du es schon sehen.“ Ohne nachzudenken und voller Neugierde rutschte soweit meine Fußfesseln mich ließen zu ihm herüber und rammte meine Faust, so hart ich konnte, in seinen Magen. Wie es aussah, hatte er es gar nicht bemerkt. So als wäre meine Faust eine kleine Fliege, die über seinen Bauch krabbelte. Ich hörte, wegen seiner Hände, auf darüber nachzudenken. Eigentlich konnte man es gar nicht mehr Hände nennen, denn sie hatten sich in blaurote, heiße, faustgroße Flammen verwandelt.Er legte seine brennenden Hände um die Fußfesseln währen ich mit aufgeklapptem Mund staunend zusah, wie das an die Wand gehauene Eisen mit Leichtigkeit schmolz. Zuerst diese komischen holzartigen Kreaturen und jetzt auch noch ein Mann mit Feuer-Händen. Meine blau-grünen Augen folgten jeder seiner Bewegungen. Er stand schnell auf und rannte mit Schnelligkeit in Richtung der Wächter. Bevor sie überhaupt merkten, was hier geschah, sprang Fire mit brennenden Händen auf sie zu. So was hatte ich noch nie gesehen. Wie er sich flink bewegte und dieses Feuer. Das war einfach nur der Wahnsinn. Er ließ die feuerleuchtenden Crack-Wächter laut aufschreien, weswegen ich dachte, fast taubstumm zu werden. Während ich meine Ohren zuhielt, rannte er aus dem Gefängnis raus, in die frische Luft. Bevor er schließlich verschwand, rannte er nochmal ins Gefängnis und ließ zwei Feuer-Kugeln in meine Richtung sausen. Als ich dachte mein Ende wäre gekommen und meine Augen schloss, spürte ich es an meinen Füßen heißer werden. Mein Schrei, noch lauter als die brennenden Wächter, hallte durch das Crack-Gefängnis und als es endlich aufhörte zu brennen, öffnete ich meine Augen und schaute meine schmerzenden Füße an. Sie waren mit Brandwunden übersäht, aber ich war frei. Fire hatte mich von dieser beschissenen Höhle befreit.

Das Tagebuch eines DrachenreitersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt