8.

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Mike

Alex war schon außer Sichtweite als ich dann auch mal aufstand und wieder rein ins Schulgebäude ging.

Wieso hatte ich seinem Vorschlag nur zugestimmt?!
Irgendwie konnte ich nicht klar denken als er neben mir saß, und seine Hand sich auf meinem, MEINEM, Bein befand.

...

Der Rest des Schultages verlief recht unspektakulär, also eigentlich wie immer. Lena und Mia waren schon längst weg während ich noch in der Schule herumgammelte. Als ich dann auch mal raus ging hatte ich gemischte Gefühl, ich hatte mir extra Zeit gelassen in der Hoffnung Alex hätte mich schon wieder vergessen. Andererseits wünschte ich mir doch irgendwie das er gleich vor mir auftauchen würde und auf mich gewartet hatte.
„Hey Mike, da bist du ja endlich!", kam es von der Seite und Sekunden später hatte er meine Hand geschnappt. „Ja sorry, ich musste noch was mit nem Lehrer besprechen.", das war natürlich komplett gelogen, aber ich konnte ja schlecht die Wahrheit sagen. Denn kränken wollte ich ihn irgendwie auch nicht. Eigentlich hatte ich absolut keine Ahnung was ich überhaupt wollte und was nicht, wenn er in meiner Nähe war...

„Ah okay, und ich hatte schon Angst das du mich vergessen hast.", er lachte auf, „Naja egal, dann lass uns gehen!"

Auf dem ganzen Weg zu seinem Haus, der länger dauerte als gedacht, ließ er meine Hand für keine einzige Sekunde los. Er erzählte das er normal mit einem Linienbus fuhr, aber da ich ja so spät war hatten wir diesen verpasst. Für Außenstehende musste es wohl so aussehen als würden wir Händchenhalten...warte...genau das taten wir doch?! Mein Herzschlag beschleunigte sich, was wenn uns irgendwer aus der Schule so sah?!
„Musst du die ganze Zeit meine Hand halten?", flüsterte ich ihm zu. „Ja.", war die ebenfalls geflüsterte Antwort. Okay gut, dann musste es halt so sein...

Wir kamen bei einer Mehr-Familien-Wohnung an und Alex kramte schnell einen Schlüssel aus seiner Hosentasche und schloss dann auf. Wir mussten in den dritten Stock. Ach wie sehr ich Treppen doch liebte. Nicht. Sogar jetzt hielt er meine Hand fest umschlossen in seiner. Nachdem er die Tür hinter uns geschlossen hatte ließ er zum ersten mal meine Hand wieder los, sofort fühlte sie sich leer an aber wie sollte man sich sonst auch die Jacke und Schuhe ausziehen? Und sollte ich nicht eigentlich froh sein? Wie in Trance zog ich meine Schuhe und Jacke aus und legte diese dort ab wo Alex seine Sachen auch ablegte. „Ach fuck ich sollte meiner Mam mal schreiben das ich bei nem Kumpel bin...", dachte ich laut wobei ich Alex's Aufmerksamkeit auf mich zog. „Einem Kumpel? Sag doch lieber deinem zukünftigem Ehemann.", sagte er daraufhin grinsend. „Haha echt lustig...", entgegnete ich nur und schrieb meiner Mutter dann kurz das ich bei einem 'Kumpel' sei.

„Hast du Hunger?", fragte Alex als ich mein Handy wieder weggepackt hatte. „Ja schon.", antwortete ich. Er nahm wieder meine Hand, was in mir eine komisch angenehme Wärme verursachte, und zog mich in die Küche.
„Ich mach uns einfach 5-Minuten-Terrinen, einverstanden?", fragte er und kramte in einem der Schränke. „Ja klar.", antwortete ich schnell. „Nudel mit Tomatensoße?", fragte er wieder und ich antwortete ihm wieder mit einem ja. Er kochte Wasser und füllte es dann in die beiden Terrinen.

...

You Know The Real Me (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt