Die Melodie verklang und erneut beobachtete ich die Landschaft. Emma konnte anscheinend immer noch nicht viel sehen, während ich ein huschen in einem der Büsche unten am Berg wahrnahm. Ich versuchte jemanden zu erkennen, was mir nicht gelang und schließlich aufgab,da die Person schon lange weg sein konnte.
„Sam,ich denke wir sollten so langsam gehen, wir werden von hier nicht eine Person finden, da sie sicher schon einen anderen Platz gefunden haben, damit wir Henry nicht finden", meinte Emma nachdem wir schon bestimmt zwei Stunden auf dem Berg standen und weder ich noch sie etwas gesehen hatte.
Ich nickte nur und kletterte den Berg hinab, Emma hinter mir.
Zusammen schlichen wir zurück in unser Lager wo wir uns etwas zu essen nahmen und uns zu den anderen an einen kleinen Felsen setzten. „Habt ihr heute etwas gesehen?", fragte Regina und aß von ihrer Suppe. Emma wollte schon ihren Kopf schütteln als ich mich zu Wort meldete, „Ich, Ich habe eine Panflöte gehört, aber ich denke es war nur Einbildung", meinte ich und mein Bruder riss seine Augen auf bevorer mich geschockt ansah. „Eine Panflöte? Hast du irgendjemanden noch gesehen, als ihr dort oben wart?", fragte er besorgt und hielt einen meiner Arme fest. „N-Nein, ich denke nicht", sagte ich ehrlich, da der Wind die Blätter des Busches ebenso gut bewegt haben könnte.
Besorgt schaute ich in Killian' s Augen und wartete auf eine Reaktion seiner Seit' s, doch auf diese wartete ich vergebens. „Sammelt jemand mit mir Feuerholz?", unterbrach Charming die unangenehme Stille und ich schaute sofort zu ihm auf, ehe ich meinte, „Ich komme mit dir. Hier gibt es ja nichts für mich zu tun".
Charming nickte nur und so begaben wir uns in den Wald.
„Emma hat mir gestern, als du geschlafen hast, erzählt das du Killian für fünf Jahre verloren hast. Ist das wahr?", fragte er als wir ein wenig von unserem Lager entfernt waren. „Ja, es stimmt aber ich möchte jetzt ungern darüber reden. Tut mir leid", meinte ich und bückte mich um einen herunter gefallenen Ast aufzuheben.
„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, du musst mir ja nicht alles aus deinem Leben an einem Tag erzählen", sagte er und hob ebenfalls einen Ast auf.
So ging es eine halbe Ewigkeit lang, einen Ast nach dem anderen aufheben und stapeln. Als wir aber mehr als genug Äste hatten, gingen wir zurück und Emma war verschwunden. Ich und Charming ließen die Äste fallen und ich rannte zu Killian, der durch die Baumwipfel schaute.„Wo ist Emma?", fragte ich besorgt und Killian drehte sich zu mir. „Sie ist vor einer Weile alleine in den Wald gegangen und noch immer nicht zurück", erklärte mir mein Bruder etwas besorgt. Ich konnte ihm ansehen das er etwas für diese Frau empfand aber ich hatte gerade eher andere Sorgen. „Wir müssen sie suchen!", rief ich und war schon in die Richtung gelaufen in die Killian gezeigt hatte.
Ich lief und lief, die Sicht neben mir verschwamm und ich hörte wie Killian etwas hinter mir her rief, doch ich hörte ihn nicht mehr.
„Oh hab ich vergessen mich vorzustellen?", hörte ich einen Jungen reden und verlangsamte meine Schritte. Ich drehte mich im Kreis und versuchte meine Umgebung besser wahrzunehmen. Ich hörte Geräusche hinter einem der Bäume um mich herum und schlich auf diesen zu. Langsam bewegte ich mich um den Baum herum und war schließlich auf einer kleinen Fläche ohne Bäume und mit einem etwas größerem Felsen. Zwei Personen standen ebenfalls dort und eine konnte ich als Emma identifizieren, die andere war ein Junge der etwas größer als ich seien musste, dunkle, leicht kaputte Klamotten an hatte, braune,blonde Haare hatte und leuchtend grüne Augen, die ich von Meter weiter Entfernung sehen konnte. Sein Auftreten war mysteriös und finster, aber er hatte etwas an sich, etwas interessantes.
„Ich bin Peter, Peter Pan", sagte der Junge und ich riss meine Augen auf. Wenn dieser Junge Peter Pan sein sollte, dann war ich eine gute Fee. „Emma! Verschwinde!", rief ich und kam auf die beiden zu.
„Ach, hast du deine Beschützerin mitgebracht?", fragte er belustigt und grinste fies zu Emma herüber. Ich stellte mich zwischen ihn und Emma. Er schaute mich belustigt an und bückte sich leicht zu mir herunter, da ich etwas kleiner als er war, und er fragte, „Was willst dugegen mich machen, kleines Mädchen?". Entrüstet sah ich ihn an. Hatte er mich wirklich 'kleines Mädchen' genannt? Ich zog meine Augenbrauen hoch und knackte meinen Kopf.
"Ich mag zwar kleiner als du sein, aber glaub nicht ich bin nicht bissig", zischte ich und er grinste breiter als zuvor schon, wenn dies überhaupt noch möglich war.
Er schaute zu Emma, die hinter mir stand und ich konnte mir vorstellen das sie besorgt um mich war, auch wenn ich nicht verstand warum sie besorgt sein sollte.
Der Junge lachte und drehte sich einmal im Kreis bevor er ein atmete und mich mit schon fast aufgerissenen Augen anschaute. Er kam einen Schritt auf mich zu und, genau wie ich es bei dem anderen Jungen gemacht hatte, schnellte ich mit meinem Messer vor und drückte ihn gegen den Felsen, mein Messer an seiner Kehle und nur wenige Zentimeter von ihm entfernt.
"Du hast Feuer. Ich mag Feuer" sagte der Junge leicht außer Atem. Ich verdrehte nur meine Augen und drückte mein Messer noch ein wenig mehr an seine Kehle. Er schien keine Angst zu haben, aber wenn man ihm in seine Augen schaute sah man Angst. Angst etwas zu verlieren, was schon längst verloren war.
"Was willst du?", fragte ich und der Junge lachte. "Das was ich will. Kannst du mir bestimmt nicht geben", sagte er und grinste.
"Emma, geh zurück ins Lager, ich komme nach", sagte ich an Emma Gewand, schaute aber immer noch in die Augen meines gegenübers.
"Aber", Emma wollte protestieren, doch ich unterbrach sie sofort, "Ich sagte du sollst ins Lager gehen!".
Ich hörte die langsamen Schritte von Emma und konzentrierte mich schließlich wieder auf den Jungen, als die Schritte leiser wurden.
"Jetzt zu dir. Ich frage dich nur noch einmal, was willst du?", fragte ich den Jungen vor mir, der sich mit seiner Zunge einmal über die Lippen fuhr.
"Ich will nicht dich. Ich will den Jungen also mach dir keine Gedanken, Locke", sagte er mit einem grinsen. Eine seiner Hände nahm eine meiner leicht gelockten braunen Strähne und drehte sie um einen seiner Finger.
Ich konnte nicht schnell genug reagieren, denn aufeinmal hatte er uns umgedreht, mir das Messer aus der Hand genommen und es mir an die Kehle gedrückt.
"Aber jetzt stellt sich mir eine Frage. Was, was willst du?", fragte er und zog seine linke Augenbraue hoch.
Was ich wolle? Ich, ich wusste nicht was ich wollte. Ich hatte es noch nie gewusst. Ich wollte immer nur frei sein. Frei sein und den Mond an meiner Seite, der mich nie verlassen würde, egal was passieren würde.
Ich wollte fliegen.
Weg fliegen von dem Lärm, dem Stress, den Gefühlen.Frei
Ich wollte verdammt noch mal frei sein! Aber ich konnte ihm das nicht sagen, so sehr ich es auch wollte, ich konnte nicht!
"Ich, ich will nichts", sagte ich etwas leise und es war nicht einmal gelogen. Ich wollte nichts. Rein gar nichts.
"Na wenn das so ist,", sagte der Junge ruhig und gefährlich nah an meinem Gesicht, "dann hast du wohl auch kein Problem wenn ich dich für ein paar Stunden entführe, oder?".
"Was? Ich will nicht mit dir mitkommen! Ich kenne dich nicht mals!", sagte ich überrascht und der Junge lachte.
"Habe ich mich dir noch gar nicht vorgestellt? Wie unhöflich von mir. Ich bin Peter, Peter Pan!", sagte der Junge und hatte einen verdammt teuflischen Gesichts Ausdruck.
"Ich weiß wer du bist und du lässt mir keine andere Wahl."Jungs!Kommt raus!", rief er und neben uns tauchten Jungen inverschmutzten Klamotten auf. „Lass uns spielen!", rief Peter Panund die Jungen nahmen mich an meinen Armen und trugen mich fort. Aberich wollte und konnte nicht wehrlos aufgeben. So holte ich mit einemmeiner Beine aus und traf einen der Jungen, dort wo die Sonne nie hinschien, nur von vorn. Der Junge sackte zusammen und ließ meinerechte Hand los. Mit dieser befreite ich mich nun von dem anderenJungen und holte mein noch kleineres, schwarzes Messer aus meinemSchuh hervor. Ich ging auf den Jungen zu, der zuvor noch meinen Armgehalten hatte.
Ich wollte ihm gerade seine Kehle aufschlitzen, als mir seine blauenAugen auffielen und ich mich wieder an die Nacht erinnerte. Die Nacht, wo er aufgetaucht ist und mich als schlau bezeichnet hatte, was ich streng genommen eigentlich nicht war, aber logisches denken war mir schon immer leicht gefallen. Für diesen einen Moment war ich abgelenkt und schon traf mich wieder ein Schlag auf den Hinterkopf, wodurch ich ein weiteres mal Ohnmächtig wurde.
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Loving A Psycho|
FanfictionWas ich wolle? Ich, ich wusste es nicht was ich wollte. Ich hatte es noch nie gewusst. Ich wollte immer nur frei sein. Frei sein und den Mond an meiner Seite, der mich nie verlassen würde, egal was passieren würde. Ich wollte fliegen. Weg fliegen vo...