"Erzähl mir was du willst, aber sobald wir Henry haben nehme ich dich zurück nach Storybrooke", sagte Killian und drehte sich auf seinem Absatz um, bevor er wegging.
"Das war doch gar nicht schlecht für den Anfang, oder?", das war Emma, sie stand hinter mir und man hörte die Besorgnis in ihrer Stimme. Ich lachte ironisch auf und drehte mich zu ihr um, "Geh zu meinem Bruder, mit ihm kannst du so oder so mehr anfangen als mit mir", sagte ich und bemerkte erst jetzt das ich stand. Emma lächelte, "Ich will aber mit dir und nicht mit deinem Bruder reden", sie setzte sich dort hin wo Killian vorher gesessen hatte und ich setzte mich vor ihr auf den Boden und seufzte, "So unter Mädchen verstehst du?". Ich nickte, auch wenn ich nicht wusste worüber sie mit mir reden wollte.
So saßen wir also da und keiner sagte ein Wort. Irgendwie war es mir unangenehm das wir nicht sprachen, aber anderer Seits war ich auch froh darüber.
"Du hast Henry auch ganz sicher nicht gesehen?", zerstörte Emma die Stille und schaute zu mir herunter. "Nein, hab ich nicht", sagte ich vielleicht etwas zu schnell und emotionsloser als Gedacht. "Du hast ihn gesehen!", sagte Emma voller Vorfreude, aber etwas Enttäuschung war raus zu hören, da ich sie von Anfang an belogen hatte. "Warum hast du mir nicht die Wahrheit gesagt?", fragte Emma nun, doch ich schaute nur in ihre Augen und sagte kein Wort.
"Weil sie jetzt eine von denen ist!", mein Bruder kam wieder um die Ecke und stütze seine Hände auf die Schultern von Emma. Ich sah ihn geschockt an, "Ich bin keine von denen! Selbst wenn ich Henry gesehen hätte, ich hab mir den Weg nicht gemerkt, da ich einfach irgendwo lang gelaufen bin, es war reiner Zufall das ich euch gefunden habe", sagte ich, doch Emma schüttelte ihren Kopf. "Wie sollen wir dir vertrauen, wenn du uns schon anlügst, wenn ich dich nach Henry frage?", fragte Emma enttäuscht und man konnte ihre Augen Glasig werden sehen. Ich sagte nichts, ich wollte am liebsten von hier weg, nicht weg von dieser Insel, aber weg von dieser Lichtung.
"Sam! Wie geht es dir denn? Killian hat mir schon einiges von dir erzählt", ertönte eine, mir unbekannte, Stimme hinter mir und ich drehte mich zu dem älteren Mann um. Rumpelstilzchen! Vor meinen Augen stand der berühmte Rumpelstilzchen. Vor meinem inneren Auge tauchten die Bilder auf, wo ich ihn mit einem Messer erstochen hatte.
"Sie leben...", flüsterte ich so leise, dass es keiner verstanden hätte können, doch Rumpelstilzchen hörte es und lachte. "Natürlich lebe ich, was hast du denn erwartet? Das ich als Geist durch die Gegend wandere?", sagte er lachend und ich zwang mich zu einem Lächeln.
Es war komisch mit jemandem zu reden, den man umgebracht hatte.
Alle schwiegen und ich schaute zu Boden. Ich fälschte ein Gähnen und stand auf, "Ich geh dann mal schlafen, wenn keiner mehr etwas zu sagen hat", sagte ich und nahm mir eine Decke, die hinter Killian lag, und legte mich an den Rand der Lichtung, mit dem Rücken zu Emma, Rumpelstilzchen und Killian.
Ich atmete tief durch und versuchte über alles nachzudenken, außer Pan und seine Jungs. Doch aus irgendeinem Grund konnte ich über nichts anderes nachdenken.
Die meisten Gedanken kreisten über Pan, über unsere Auseinandersetzung und darüber, dass er mich anscheinend gar nicht mehr brauchte.
Henry saß wahrscheinlich immer noch auf seinem Baumstumpf und hoffte, hoffte das seine Mutter ihn retten kommt, hoffte das er wieder nach hause konnte, doch es war nicht so leicht wie es gesagt war. Ich konnte Emma nicht sagen wo Pans Lager war, ich wusste nicht warum, aber ich konnte einfach nicht.
Felix war bestimmt enttäuscht von mir, weil ich so schnell klein beigegeben hatte, wobei er mich als Kämpferin kennengelernt hat. Er hatte mich kennengelernt, da wollte ich noch seine Halsschlagader durchschneiden und jetzt war er einer meiner Freunde, bei dem ich mich wohl fühlte.
Isaac und ich kannten uns noch nicht solange, aber bei ihm hatte ich mich auch sofort wohl gefühlt. Er war sympathisch und hatte meinen Humor und es war nicht gerade einfach Leute mit meinem Humor zu finden. Deswegen war ich wahrscheinlich auch immer der Außenseiter in Storybrooke.
Ich schloss meine Augen und ließ alle Gedanken an mir vorbei ziehen.
Nicht viel Zeit verging, da war ich auch schon in einen Traumlosen Schlaf gefallen.
***
Ich öffnete meine Augen, setzte mich auf und löste meine restlichen Haare aus dem Band und machte mir einen neuen Zopf. Wo waren alle?
Ich stand auf und ging zu dem Platz wo Emma am gestrigen Abend mit mir saß. Ein Zettel lag auf dem Baumstumpf, wo Emma gesessen hatte.
Sam,
Wir haben Henry gefunden. Wir holen ihn aus Pan' s Gefangenschaft, bleib du im Lager. Wenn wir vor Mittag nicht zurück sind, kannst du uns meinetwegen suchen kommen. Pass auf dich auf!
Killian
Das kann doch nicht wahr sein! Ich hoffte nur, dass sie Pan nichts antaten. Eine Sekunde, Pan war mir doch immer egal gewesen, warum machte ich mir jetzt sorgen um ihn? Oh nein, hatte ich etwa... Gefühle für ihn?! Das ist doch Krank, wenn ich ihn lieben würde, wäre das reiner Selbstmord. Killian würde mich ins Meer zu den Sirenen werfen.
Aufgebracht lief ich im Kreis und versuchte diesen Gedanken loszuwerden. Ein Monster wie ihn, könnte doch niemand lieben, oder? Ich war verzweifelt.
Wie spät war es überhaupt? Ich suchte mir zwölf Steine und einen recht langen Stock. Den Stock steckte ich in die Erde und die Steine legte ich in einem Kreis um ihn herum. Ich konnte den Schatten zwar nur leicht sehen aber wenigstens wusste ich jetzt, dass es ungefähr elf Uhr war.
Also hatte ich noch eine Stunde, bevor ich mir sorgen machen musste.
"Hat sich die Prinzessin schon wieder eingelebt?", hörte ich plötzlich eine Stimme über mir. Ich schaute auf und erkannte Felix, mal wieder in den Bäumen sitzen.
"Was machst du hier? Mein Bruder und die anderen-", Felix unterbrach mich, indem er vom Baum runter sprang und mir einen finger auf die Lippen legte. "Ich weiß, deswegen bin ich hier. Ich muss nur eines wissen und bin dann auch schon wieder weg", sagte er und machte eine Pause, bevor er weiter sprach,
"Bist du immer noch auf unserer Seite?".
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Loving A Psycho|
FanfictionWas ich wolle? Ich, ich wusste es nicht was ich wollte. Ich hatte es noch nie gewusst. Ich wollte immer nur frei sein. Frei sein und den Mond an meiner Seite, der mich nie verlassen würde, egal was passieren würde. Ich wollte fliegen. Weg fliegen vo...