Tonks
Ihr erster Abend als Aurorin und dann das. Gerade noch hatte sie ihre Prüfungsergebnisse mit dem ein oder anderen Butterbier gefeiert, da hatte sie dieses Gefühl der Rastlosigkeit überfallen und war ziellos durch die Straßen eines heruntergekommenen Londoner Viertels gewandert . Zuerst hatte sie den Mann, der in der Gasse zusammengebrochen war für einen Betrunkenen gehalten und wäre beinahe weitergehastet (bisher hatte sie nur unschöne Erfahrungen mit betrunkenen Männern, und ebendiese Männer mit ihren Absätzen gemacht), doch irgendetwas ließ sie innehalten. Was wenn er in der Pfütze aus Erbrochenem ertrank? Sie hätte es verhindern können. Das wäre kein besonders guter Einstieg in ihren neuen Beruf.
"Ähm... Ist das Absicht dass Sie in Erbrochenem liegen?" Nicht unbedingt die intelligenteste Frage.
Der Fremde schien das ähnlich zusehen. Unter offensichtlich großen Anstrengungen keuchte er: "Soll gut für die Haut sein"
Sie konnte gar nicht anders, sie musste einfach lachen.
In der Hoffnung, er sei ohnehin zu betrunken um sich am nächsten Tag noch an irgendetwas zu erinnern und falls doch, dass er glauben würde, sein benebltes Gehirn hätte ihm einen Streich gespielt, zog sie ihren Zauberstab um den gröbsten Dreck zu entfernen (ihre Mutter hatte ihr oft genug eingebläut, wie wichtig solche Haushaltszauber waren, Tonks hatte sie immer lächelnd abgewinkt).
Schlagartig schien sich die Stimmung zu verändern, der Fremde versuchte sich aufzurichten, blitzschnell spiegelte er ihre Bewegung.
"Protego!", rief er, und dafür dass es ihm offensichtlich alles andere als gut ging, war der Zauber ziemlich heftig. Tonks wurde von dem Schild an die hauswand hinter ihr gepresst, gerade als sie ihm erklären wollte, dass es sich nur um ein Missverständnis handelte, entwaffnete er sie.
Wut loderte ihn ihr wie ein Feuer. Wut auf den Fremden, dem sie nur hatte helfen wollen, aber vor allem auf sich selbst. Sie war eine ausgebildete Aurorin, Mad-Eye selbst hatte sie trainiert und hier stand sie nun mit dem Rücken zur Wand, ohne Zauberstab, allein gegen einen Fremden.
"Immer wachsam!"
Zu spät. Jetzt blieb ihr nur noch, die Situation aufzuklären.
"Ich wollte Sie nicht angreifen, wirklich nicht, ich wollte nur helfen", ihre Stimme zitterte leicht.
"Ja klar!", er starrte sie an, eine Mischung aus Angst und Zorn in seinem Blick. Zum ersten Mal konnte sie ihn wirklich sehen, sein Schutzschild war so hell, dass seine Haut noch kränklicher wirkte als sie tatsächlich war. Blaue Augen, braunes Haar, etwa einen Kopf größer als sie, in einen schäbig wirkenden Umhang gekleidet.
Etwas in seinem Blick veränderte sich, doch ehe sie auch nur raten konnte, was es war, disapperierte er. Ein hölzerner Gegenstand fiel zu Boden, sie bückte sich.
Es war ihr Zauberstab.
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Remus und Tonks
FanfictionDas ist die Geschichte von Remus Lupin und Nymphadora Tonks. Eine leise, warnende Stimme im hintersten Eck seines Verstandes versuchte ihn darauf hinzuweisen, dass er sich gefälligst umdrehen und durch diese Tür verschwinden solle, doch er hörte s...