„In Ordnung Rhandon. So dürfte es auch erstmal gehen." Sarentha nickte Rhandon zu.
„Wir müssen einfach abwarten. In dem Zustand können wir sie nirgends hingehen lassen." Es klopfte an der Tür.
„Ich hab doch gesagt, dass wir nicht gestört werden wollen", murmelte Sarentha. Sie ging zur Tür und öffnete diese schwungvoll. Yura erschrak und stieß einen kleinen Schrei aus. Sarentha seufzte.
„Yura! Was gibt es?" Sie stockte kurz. Rhandon stieß sich von dem Tisch ab, an dem er bis eben gelehnt hatte, und trat neben Sarentha. Yura trat von einem Bein aufs andere.
„Ich soll euch nur etwas von Nana ausrichten." Sie zog den Kopf ein unter Rhandons mürrischen und auffordernden Blick und Sarenthas ungeduldigen.
„Sag es schon, Yura", presste Rhandon zwischen seinen Zähnen hervor und trat einen Schritt vor, doch Sarentha hielt ihn mit einem Arm zurück und warf ihn einen Blick zu.
„Beruhige dich, Rhandon." Sie wandte sich wieder zu Yura. „Jetzt sprich."
„Nana sagt, dass ich euch mitteilen soll, dass Amina aufgewacht ist. Sie ist außer Lebensgefahr, aber nicht bereit für eine Befragung. Und--- noch zu schwach, um etwas zu tun. Sie hat keine Erinnerungen momentan an die Nacht, was aber am Gift liegen kann." Yura wurde immer leiser bis sie schließlich verstummte. Sarentha nickte und hielt Rhandon davon ab, Yura weiterhin mit seiner Arte einzuschüchtern. Das Mädchen mit den langen, blonden Haaren und dem weißen mit roten Rosen besticktem Kleid stand mit eingezogen Kopf und hinter dem Rücken verschränkten Armen vor Sarentha und Rhandon und wäre am liebsten weggerannt.
„Gut, danke, Yura. Du kannst jetzt wieder gehen." Mit einer Handbewegung entließ Sarentha die schüchterne Yura. Diese nickte rasch und rannte fast zurück ins Krankenzimmer. Mit einem vorwurfsvollen Blick drehte sich Sarentha zu Rhandon um und schob ihn ins Zimmer zurück bevor sie die Tür schloss.
„Du könntest ruhig ein wenig freundlicher mit Yura umgehen. Du weißt doch, wie empfindlich sie ist." Rhandon zuckte mit den Schultern.
„Ich bin doch freundlich. Du weißt doch, wie ich bin, Sa."
„Nun gut. Ich kann dich und deine Art nicht ändern ich werde es auch gar nicht weiter versuchen." Sie setzte sich hinter ihren Schreibtisch und nahm ein Dokument zur Hand.
„Amina Tores, mit ihren jungen siebenundzwanzig Jahren ist sie schon ein Genie in der Software Entwicklung und Effizienz, beste Mitarbeiterin der Firma RefireTech, verehrt von ihrem Chef Theo Hermes. Und nicht zu vergessen ist sie die Cruoris. Wegen ihres Blutes wird sie gejagt, doch wenn ihr wahres Wesen erst einmal erwacht ist, ist sie der Untergang", fasste Sarentha die Informationen über Amina Tores zusammen, die unter auf dem Dokument standen, dass sie in der Hand hielt.
„Es ist kein Wunder, dass ein Tryner sie aufgespürt hat und versucht sie zu töten." Rhandon lehnte an der Wand und hatte die Arme verschränkt. Sarentha blickte auf und sah ihn an.
„Ich weiß, aber unser Ziel ist es auch sie davor zu bewahren." Sie holte ein leeres Blatt aus einer Ablage und nahm den Federkiel zur Hand. Sie schrieb die neusten Informationen nieder, die sie von Rhandon und Yura erhalten hatte.
„Sa... Warum ist sie als Cruoris so besonders für dich?" Er spuckte beinahe das Wort aus und musterte Sarentha genau. Diese zeigte aber keinerlei Reaktion, schrieb einfach nur weiter. Rhandon verdrehte die Augen, stieß sich von der Wand ab und stützte sich laut direkt vor Sarentha auf ihrem Schreibtisch ab.
„Sa! Ich weiß, dass du irgendetwas mit ihr planst, aber es wäre vielleicht auch zu deinem Vorteil, wenn du das wenigstens mit mir teilen würdest. Ich fühle mich unwohl mit dieser Cruoris in unserem Haus." Sarentha sah ihn immer noch nicht an und notierte weiter.
„Rhandon, das ist nicht von deinem Belangen. Es hat dich nicht zu interessieren, was ich mit ihr vorhabe. Und nun geh. Ich brauche dich nicht länger. Unsere Unterhaltung ist vorbei." Mit einem gereizten Blick richtete sich Rhandon auf und sah auf Sarentha hinunter, die ihn immer noch nicht ansah.
„Nun gut. Ich hoffe du hast dir das gut überlegt. Wenn du was brauchst weißt du, wo du mich findest", knurrte er und verließ den Raum. Nachdem die Tür ins Schloss gefallen ist schlug er mit der Faust gegen die gegenüberliegende Wand.
„Verdammt! Sa, warum verschweigst du mir solch eine wichtige Information?", murmelte er.
„Ärger im Paradies?", fragte Camdon amüsiert, der ein paar Meter weiter an der Wand lehnte. Rhandon warf ihm einen finsteren Blick zu.
„Das geht dich nichts an, Camdon!" Camdon lachte und wandte sich zum Gehen.
„Wir werden ja schon sehen, wie sehr es mich am Ende doch interessiert. Pass nur auf, Rhandon." Lachend verschwand Camdon. Rhandon atmete tief durch und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Er brauchte seine Ruhe, er musste nachdenken. Die ganze Situation war für ihn zwar nicht wirklich was Neues, er hatte schon lange mit den Trynern zu tun, aber dass sie eine Cruoris bei sich im Haus hatten, gefiel ihm ganz und gar nicht.„Das ist die Schuld dieses miesen Bastards! Wenn der nicht versucht hätte dieses Mädchen zu töten, wäre es nie soweit gekommen!" Er schüttelte den Kopf und sah aus dem Fenster, an dem er gerade vorbei kam.
„Nein..." Der Garten lag ruhig da in der Dunkelheit. Der langen Schatten der Bäume brachten eine mystische, für manch einen unheimliche, Atmosphäre. Rhandon stützte sich auf dem Fensterbrett ab.
„Dieser Dormetan ist nicht unbedingt der Schuldige. Es ist nun mal so, dass ..." Er stoppte, als er merkte, dass er laut sprach. Es kam selten vor, dass Rhandon seine Gedanken laut aussprach. Er spannte sich an und sah sich um. Es war zwar keiner zu sehen, aber er wusste wie gern seine Truppe lauschte, weshalb er schnellen Schrittes in Zimmer ging. Mit einem lauten Knall schmiss er seine Tür zu.
„Dieser Tag macht mich fertig!", rief er und lehnte sich gegen die Tür. Seine Augen schlossen sich und er rutschte auf den Boden.
„Ich hoffe---" Das Klirren eines Fensters war zu hören. Rhandon riss die Augen auf und sprang im selben Moment auf die Füße. Mit der Waffe in der Hand rannte er aus seinem Zimmer in die Richtung aus der der Lärm kam.
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Damm dam daaaaammm !!! xDD
Ich hatte mal wieder Zeit und Lust. Und so entstand Kapitel 8 :3
VIiiiiiiel Spaß xDD
LG Himeka_Love
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Blutdurst und Vampire
FantasyEin normales Leben unter normalen Menschen, doch was tun, wenn man merkt, dass ein Durst, eine Lust in dir aufkommt und du das Bedürfnis verspürst Blut zu vergießen?