Kapitel 11

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Es kam mir vor wie Stunden. Ob wir wirklich so lange durch den Wald liefen, oder nur ein paar Minuten, könnte ich nicht sagen. Licht schimmerte ein paar Meter weiter durch die Bäume. Wir gingen durch zwei Bäume hindurch und traten auf eine kleine, komplett mit Moos überwuchterte Lichtung. Obwohl die Bäume rechte eng umschlungen um die Lichtung standen, war es noch dunkel. In der Mitte stand eine Hütte, aus Holzbrettern genagelt, so wie man oft in irgendwelchen Filmen sieht. "Also freiwillig würd' ich da nachts nicht reingehen... Sieht aus, wie eine dieser Horrorfilmhütten." Myren blieb vor der Tür stehen und holte einen weiteren Schlüssel aus seiner Hosentasche. "Wow, was hat er noch alles in der Tasche? 'Nen Elektroschocker? 'Nen Hammer?" Myren grunzte, zumindest glaubte ich das gehört zu haben.

"Was? Ist etwas so lustig?", fragte ich ihn mit hochgezogenen Augenbrauen. Er drehte lächelnd den Kopf.

"Nein, nein. Komm, herein spaziert." Er gab der Tür einen Schubs. Quietschend ging sie auf und gab den Blick auf einen dunklen Raum frei. Ich trat ins Innere der Hütte und schaute mich erstmal um. Links und rechts an den Wänden waren mit alten Vorhängen verzierte, und von außen verschlossene Fenster. In der Mitte des Raumes stand ein, nein zwei Sofas. Links von der Tür stand ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen. Aber was meinen Augen sofort auffiel, war der große Kamin, der vor den Sofas in die Wand gekauft war. "Okay, hier kann ich wohl bleiben."

"Hübsch hier", murmelte ich und setzte mich auf eine der Sofas. Myren schloss nodie Tür hinter sich ab und lehnte sich an eins der Fenster.

"Naja, es ist ganz okay. Lange werden wir aber wohl nicht hier bleiben", meinte er halb schmunzelnd

"Ach, und wenn schon. Ist nicht so schlimm. So lange uns hier nichts passieren kann." Noch während ich sprach meldete sich mein Magen, natürlich Mal wieder überlaut, sodass ich ihn sagte, er solle leise sein.

Myren lachte.

"Ich mache uns Mal etwas zu essen." Er ging durch eine Tür neben dem Kamin die mir bis gerade nicht einmal aufgefallen war. Während ich darauf wartete, dass Myren zurück kam, dachte ich nach. Als wir gingen, besser gesagt, als ich weggezerrt wurde, schien gerade die Hölle ausgebrochen zu sein. Mir wurde natürlich nichts gesagt, von diesen Menschen, die mir komplett fremd waren, aber irgendwie jeder meinen kannte.

"Okay, Amina, ganz ruhig." Ich massierte meine Schläfen, atmete tief ein und aus und schloss die Augen.

"Ich war in meinem Zimmer, dieser Typ kam, als ich schlafen wollte, dann bin ich bei Nana aufgewacht, die mir irgendwas von Gift erzählt hat. Ich hab ein Buch über Vampire gelesen, Nana hat mich zu dieser Samantha gebracht und dann brach-- Warte mal, wo war Nana? Sie sagte doch sie wartet draußen?", murmelte ich vor mich hin. Verwirrt über die komplette Situation parkte ich meinen Kopf auf meiner Faust und starrte in den dunklen, kalten Kamin.

"Sarentha", riss mich Myren aus meinem Gedankenkarussell. Ich schreckte etwas hoch, hob den Kopf und sah ihn mit großen Augen an.

"Was?", fragte ich verdutzt. Myren stapelte Holz im Kamin und entzündete sie. Er hockte mit dem Rücken zu mir.

"Sie heißt Sarentha, nicht Samantha."

"Oh..", machte ich nur und nahm wieder meine Denkerpose ein. Das Feuer knisterte leise und ich hörte, wie Myren in etwas metallischen herumrührte. Langsam stieg mir ein köstlicher Duft in die Nase, der es mir unmöglich machte weiter nachzudenken.

"Was kochst du eigentlich da?", fragte ich neugierig und stand auf, um ihm über die Schulter zu schauen. Er drehte den Kopf und lächelte schief.

"Nur einen kleinen Eintopf. Wir haben hier nicht so viel und das ist alles was noch da war." Ich hockte inzwischen neben ihm und schnupperte an dem Eintopf. Prompt knurrte mein Magen, um uns deutlich mitzuteilen, dass er dieses Essen, egal was es war, sofort haben wollte. Ich grinste und Myren konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

"Der ist ganz schön ungeduldig."

"Ja, so ist er nunmal", sagte ich, immer noch ganz fixiert auf den Eintopf.

"Hier, setz' dich an den Tisch, aber pass auf. Es ist noch ziemlich heiß." Myren drückte eine Schüssel in die Hand und half mir aufzustehen. Lächelnd, den Blick immer noch auf die Schüssel geheftet, wie ein Löwe seine Beute beobachtet, ging ich zu dem kleinen Tisch und nahm einen Löffel.

"Au!" Natürlich verbrannte ich mich sofort, das war mein allgemein bekanntes Talent.

"Was habe ich gesagt?", meinte Myren lachend, als er sich zu mir setzt. Ich lächelte unschuldig.

"Ich war vielleicht etwas abgelenkt von diesem wunderbaren Geruch."

Ich nahm noch einen Löffel und schob ihn mir, diesmal nachdem ich ordentlich gepustet hatte, in den Mund. Es schmeckte genauso gut, wie es roch. Mein Magen feierte, als der nächste Bissen bei ihm ankam und ich vergaß komplett, worüber ich mir die ganze Zeit Gedanken gemacht hatte.

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Halli Hallo Hallöchen xD

Ja, ich lebe noch und Amina und ihre Freunde auch xDD

Ich hoffe, alle die dies hier lesen haben viel Spaß daran :D

Ich habe mal seit ner gefühlten Ewigkeit, Lust und Motivation zum Schreiben gefunden und hoffe diese nicht allzu schnell wieder zu verlieren.

Bis dahin:
Viel Spaß beim Lesen!

Himeka_Love

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 09, 2019 ⏰

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