Letzter Schmerz

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Dev's Note

Hey~ Herzlich willkommen im Epilog, in dem der Autorenkommentar erneut vor dem Kapitel stattfindet.

Ich kann mir vorstellen, dass einige das Bonuskapitel gar nicht mehr lesen wollen, daher bedanke ich mich an dieser Stelle bei allen, die diese FF gelesen haben! Ein riesiges Dankeschön! >//<

Besonderen Dank gilt meinem Lieblingsdongsaeng @Yoguwi - Dir habe ich die Inspiration für das Bonuskapitel zu bedanken und allgemein hast du mich stets motiviert, unter anderem auch zu einer Vorgeschichte zu Blue Smoke, welche es vielleicht sogar mal zu lesen gibt. xd

Und natürlich meiner einzigen Lieblingsschwester @Heaven__Stories - Du musstest dir mein ständiges Gelabber über Blue Smoke anhören und hast mich mit unseren gemeinsamen YuWin-Shipper-Feels motiviert! x3

Wenn ich das so schreibe, fühle es sich so an, als wäre dies ein richtiges Buch. ^^' Es ist bloss eine FF, die ich trotzdem geliebt habe. Sie zu schreiben war schön und sie nun loszulassen irgendwie hart. ;-;

So, genug gelabert. Dann wünsche ich euch viel Vergnügen - das hoffentlich aufkommen wird - beim Lesen des Epilogs! ^~^

GLG~

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Die Räder des Schiebewagens quietscht, so wie der verrostete Stift meines Fensters. Ihre roten Lippenstiftlippen verzerren sich zu einem abgerungenen Lächeln. Auffordernd streckt sie mir ein halbvolles Glas mit modrig schmeckendem Leitungswasser entgegen, in ihrer anderen Handfläche liegt eine Tablette.

Die Schwester quittiert mit einem zufriedenen Nicken, wie ich beides an mich nehme. Erst dann wendet sie sich von mir ab, um das Fenster zu schließen. Quietschen erklingt, dann ein eisernes Klicken.

Mir ist unergründlich weshalb die Fenster hier mit Schlössern versehen sind, wenn die Gitterstäbe bereits jeglichen Fluchtversuch verhindern. Ich grüble nicht weiter darüber nach. Es ist mir gleichgültig, so wie alles andere.

Unweigerlich spüle ich die Tablette hinunter, leere das kühle Wasser in meinen Rachen wie ein Mechanismus, eine Maschine. Genauso steif stelle ich das Glas hörbar auf dem Wagen und lasse mich zurück in die harte Matratze fallen.

Mein Blick haftet wie gewohnt an der kalten, weißen Decke. Meine Glieder sind schlaf, unbeweglich. Es kostet mich zu viel Kraft, mich zu bewegen, aufzustehen und zu leben. Ich kann es nicht mehr.

Mein Leben war zuvor bunt, dies wurde mir schmerzlich bewusst, als ich in diesen farblosen Wänden eingesperrt wurde. Ich begann Farben zu verabscheuen, besonders rot meide ich seither. Ich wende den Blick jedes Mal von dieser scheußlichen Farbe ab, wie von den Spiegeln. Denn auf der anderen Seite des kalten Glases sehe ich lauter roter Flecken. Mein Gesicht besprenkelt mir Blut, meine Hände davon verschmiert. Ich kann es nicht abwaschen und damit die Erinnerung einfach auslöschen. Das Blut wurde zu meinem Kennzeichnen – dem Zeichen eines Mörders. Über meinem Kopf wird lebenslänglich der Titel Amokläufer stehen.

Während ich das Sprechen verweigerte, hat jeder andere mich aufgegeben. Ich bin alleine, drohe in der Einsamkeit zu ersticken.

Alles was mir bleibt, sind die einst verlorenen Erinnerungen an Winwin. Ich sperre mich in ihnen ein, ziehe mich in den kleinen Raum zurück, mache mich freiwillig zum Gefangenen der Vergangenheit.

Dong Sicheng – an den Namen erinnere ich mich nun. Er war der Junge, der seit zwölf Jahren vermisst wurde, der zwölf Jahre lang Opfer von sexuellem und geistigem Missbrauch war. Er verbrachte den Großteil seines Lebens in diesem dunklen, farblosen Kellerraum. Ich war alles, was ihm blieb. Ich war seine Hoffnung. Nun bin ich nicht mehr bedeutend – für niemanden.

Blue SmokeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt