Kapitel 5

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ROSALIE

Eliza labberte dauernd von ihrem Freund und schwärmt wie romantisch er doch wäre. Um so mehr sie von ihrem Freund um so grösser wird die Sehnsucht nach Aiden. "Hörst du mir überhaupt zu?!" Eliza fuchtelte mit ihren Armen vor meiner Nase herum und schaute mich wütend an. "Sorry musste grad an wenn wichtiges denken." murmelte ich. Eliza zog eine Augenbraue nach oben und legte ihren Kopf schief. "Eyy Nerdy!" ich verdrehte die Augen und schaute in die Richtung aus der die Stimme gekommen ist. Und siehe da. Dave kam fies grinsend auf mich zu.

"Gestern ziemlich Anschiss bekommen von deiner Mutter oder nicht?" er grinste fies und blieb vor mir stehen. "Woher weisst du das?" ich verschränkte meine Arme vor meiner Brust und schaute wütend zu ihm hoch. "Ich hab da so meine Quellen." er grinste immer noch so dämlich. Am liebsten würde ich ihm dieses hässliche Grinsen aus dem Gesicht prügeln. "Ich weiss ganz genau von wem du dass weisst" zischte ich. Und wenn man vom Teufel spricht. Jayden kam auf uns zu gerannt und blieb neben Dave stehen. "Na hat dich dein Aiden auch fallen gelassen?" Dave schaute siegessicher zu mir runter. Und damit hatte er einen wunden Punkt getroffen. "Halt deine Fresse" zischte ich und ballte meine Hände zu Fäusten. "Aiden hat sich wohl wegen deiner Hässlichkeit vor den Zug geschmissen oder?" ich schluckte und hielt die Tränen zurück. "Eyy Dave es reicht" hörte ich Jayden flüstern. "Hättest du Arsch ihm das nicht erzählt würde das hier nie passieren! Am besten wärst du gar nicht zu mir gekommen!" schrie ich und drängte mich an einem grinsenden Dave und einem geschockten Jayden vorbei.

Bei dem Mädchenklo angekommen schloss ich mich in einer Kabine ein und liess mich auf den Boden fallen. Und einige Sekunden sprang ich fluchend wieder auf, weil mir bewusst geworden ist wie dreckig dieser Boden ist. Ich fuhr mir durch die Haare und starrte die Kabinenwand vor mir an. "Rosi?" ich schaute zur Kabinentür und griff nach dem Türgriff. "Wer ist Aiden? Und was ist überhaupt passiert?" sie zog mich zum Waschbecken und fing an mein verschmiertes Make-up wegzuwischen. "Aiden ist mein toter Freund." flüsterte ich und klammerte mich am Waschbecken fest. "Wir haben uns kennengelernt als mein Vater sein Auto in die Reparatur brachte. Er hatte dort gearbeitet. In seiner Freizeit hat er gesprayt oder Zeit mit mir verbracht. Meistens hat er mich mit zum Sprayen genommen. Und eines Tages wollte er bei der Zugbrücke ein riesiges Graffiti auf die Gleise sprayen. Doch dann kam dieser Zug. Es sollte garkeiner kommen. Er hat mich wegestossen und..." ich brach ab und fing an zu weinen. Eliza nahm mich in den Arm und strich mir beruhigend über den Rücken. "Ich hätte sterben sollen und nicht er." flüsterte ich und klammerte mich an Eliza. "Ich hätte unter diesem Zug liegen sollen und nicht er" flüsterte ich weiter und löste mich langsam von Eliza. "Ich gehe Nachhause" stammelte ich und rannte mit meiner Tasche aus dem Mädchenklo. Ich rannte den langen leeren Flur entlang bis ich gegen eine harte Brust rannte. Ich schaute zu der Person nach oben und biss die Zähne zusammen. "Ich hasse dich" flüsterte ich und holte aus. Ein klatschen war zuhören als meine Hand Jaydens Wange traf. Ich schaute ihm kalt in die Augen und rannte an ihm vorbei ins Freie. Ich hasse dich Jayden Harper!

JAYDEN

"Musste das sein?"fragte ich Dave genervt. "Hat doch Spass gemacht"er zuckte mit den Schultern. Ehrlich gesagt weiss ich nicht was ich in dem Moment gefühlt geschweige den gedacht habe.
"Dir hat das also Spass gemacht? Schön denn das macht mir Spass" Rosalies Freunden verpasste Dave eine Schelle und trat ihm in die Eier. "Sorry. Sowas mach mir nur Spass weisst du?"sie lächelte falsch und rannte Rosalie hinter her. "Alter die hat nen Tritt drauf" Dave richtete sich langsam wieder auf. "Selber Schuld" brummte ich und lief auf den Parkplatz zurück. Dort angekommen stieg ich auf meinen Harley und fuhr einfach durch die Gegend. Ohne Ziel. Ohne genau zu wissen wo ich hin wollte.

Schlussendlich parkte ich meinen Harley vor einem Club und stieg ab. Ich bin bestimmt über zehn Stunden durch die Gegend gefahren. Keine Ahnung wie ich das ausgehalten habe,aber jetzt brauche ich Alkohol und Frauen. Ich betrat den Club und lief direkt auf die Bar zu.
Ich gab meine Bestellung auf und trank diese auch gleich aus.

Unzählige Drinks später stolperten ich und eine schwarzhaarige in Richtung der Klos um unseren Spass zu haben. Bei den Klos angekommen sperrten wir uns direkt in einer Kabine ein. Ich grinste sie an und ging auf sie zu. Lass den Spass beginnen.


ROSALIE

Ich sass auf meinem Bett und hielt ein Bild von Aiden in den Händen. Er lächelte und es sag so aus als ob er nicht in die Kamera lächelt,sondern die Person hinter der Kamera anlächelte. Ich hatte dieses Foto geschossen als er mich mit zum Haus am See genommen hatte. Seine Eltern hatten vor Ewigkeiten mal ein Haus am See gekauft. Es stand direkt am See und man hatte einen wunderschönen Ausblick. Ich lächelte als ich mich an unsere Erlebnisse dort erinnerte. Wir hatten im See gebadet. Er hatte Spaghetti gekocht und sie mir glücklich serviert. Danach hatten wir einen Film geschaut. Naja es war jedenfalls geplant.
Ich lächelte und weinte weiterhin. Ich lächelte weil ich mich an die tollen Erlebnisse erinnerte und ich weinte weil ich wusste dass ich das nie wieder mit ihm erleben konnte. Ich stellte das Bild auf meinen Nachtschrank und legte mich hin. Ich schaute das Bild weiterhin an und lächelte schwach.
Als es plötzlich an der Tür klopfte zuckte ich zusammen und richtete mich auf. "Ja?" Die Tür ging auf und mein Vater trat ein. Er hatte Aiden gemocht. Er war mit mir auf seine Beerdigung gegangen und an seinem Todestag,seinem Geburtstag und an unserem Jubiläum mit an sein Grab gekommen. "Du vermisst ihn oder?" er setzte sich neben mich und legte einen Arm um mich. "Ja. Dad ich vermisse ihn so sehr, das es schon weh tut"flüsterte ich und lehnte mich an seine Schulter. "Manchmal vermisse ich ihn auch."murmelte mein Vater. "Aber weisst du was Aiden möchte was du jetzt tun würdest?" ich schüttelte den Kopf und schaute zu meinem Dad. "Er würde wollen das du glücklich wirst und das du weiter lebst."er lächelte aufmunternd und stand auf. "Tu es für ihn. Er würde es wollen. Erfülle ihm diesen einen Wunsch noch." Ich schaute ihm stumm nach. Aiden würde das wirklich wollen. Das ich glücklich werde und mein Leben lebe. Ich tu es für ihn. Ich werde ihm diesen letzten Wunsch erfüllen. Mein restliches Leben lang.

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