Faking It

Chapter 18

"Damon?", fragte April. Auch Rachel, welche neben April stand, sah leicht verwirrt aus.

Damon rückte schnell von mir weg, ich setzte mich aufrecht hin und strich mein Top glatt.

"Ich geh mal deine Mutter fragen,ob sie beim kochen Hilfe braucht", wandte Damon sich an mich und stand vom Bett auf.

Hoffentlich wusste meine Mutter, dass Damon ein grausamer Koch war.
Wenn er ihr hilft, ist das Essen gleich ungenießbar.

Sobald er sich ab meinen besten Freundinnen vorbei gequetscht hat, schauten die beiden mich mit einen undefinierbaren Blick an.

"Hey", sagte ich nach längerer Überlegung.

"Was war das gerade?", fragte April.

"Dein Bruder ist vorbei gekommen und meine Mutter hat ihm zu Essen eingeladen und dann sind wir auf mein Zimmer gegangen und irgendwie ist eine Kissenschlacht entstanden", plapperte ich drauf los ohne Luft zu holen.

"Aha", meinte April nur mit einer hochgezogenen Augenbraue.

Immer diese eine Augenbraue.
Ne ne ne.

"Kommt ihr mit nach unten? Wollt ihr mit essen? Essen ist bestimmt schon fertig.

Das Essen war wirklich schon fertig und glücklicherweise war es auch fertig, bevor Damon seine Hilfe angeboten hatte.
Nochmal Glück gehabt.

"Damon warum bist du eigentlich hier", fragte ihn seine Schwester aus.

"Eigentlich wollte ich dir nur etwas mitteilen", wandte er sich nun an mich.

"Und das wäre?"

Oo was kommt jetzt?

"Wir fahren heute noch nach Dallas."

Ich verschluckte mich beinahe am Essen und fing an zu husten.

"Was? Wir müssen Übermorgen wieder zur Schule und von Los Angeles nach Dallas fliegt man bestimmt vier Stunden. Das schaffen wir doch Morgen überhaupt nicht", sagte ich, nachdem Rachel mir ein Glas Wasser reichte und ich ein großen Schluck daraus trank.

"Erstens werden wir nur drei Stunden und fünf Minuten fliegen und vom Flughafen bis zum Hotel ist es mit Auto ungefähr eine Stunde. Außerdem fliegen wir noch heute um achtzehn Uhr."

"Das ist ja schon in zwei Stunden", flippte ich aus.

Damon lachte kurz auf. "Und wir müssen auch noch eine halbe Stunde zum Flughafen fahren", machte er mir noch mir Panik.

"Oh gott", murmelte ich und sprang von meinem Platz auf.

Ich hörte noch das Gelächter von Damon, Rachel, April und meiner Mutter, bevor ich in meinem Zimmer verschwand.

Wie soll ich das nur schaffen?

Welche Klamotten soll ich einpacken?

Wie ist das Wetter überhaupt in Dallas?

Scheiße. Scheiße. Scheiße.

Warum sagt der mir auch so kurzfristig Bescheid?

Und dann ist da auch noch die blöde Zeitverschiebung.
Wenn wir dort ankommen, hätten wir hier in LA circa einundzwanzig Uhr und in Dallas schon dreiundzwanzig Uhr.

Mittlerweile hatte ich den mittleren meiner drei Koffer voll gepackt und saß jetzt dort drauf.
Dieser verdammte Koffer will einfach nicht zu gehen.

Gerade als ich wieder verzweifelt an dem Reißverschluss zog, wurde die Tür geöffnet und April und Rachel traten hinein.

"Wir wollten uns eigentlich nur verabschieden", sagte letztere.

Ich kletterte von meinem Koffer und umarmte die beiden zum Abschied.

"Du erzählst uns alles wenn du wieder da bist", grinste April.

"Und damit meinen wir wirklich alles", fügte Rachel hinzu.

"Jaja."

Kurz nachdem die beiden mein Zimmer verlassen hatten, ging die Tür ein weiteres Mal auf und Damon lehnte im Türrahmen.

"Brauchst du Hilfe?", lachte er und deutete auf meinen überfüllten Koffer.

"Jap", seufzte ich und ließ mich erschöpft auf den Boden fallen.

"Wofür brauchst du eigentlich so viele Sachen? Wir sind nur einen Tag lang weg."

"Und eine Nacht. Also auch Schlafsachen. Damit meine ich jeweils eine kurze und eine lange Jogginghose und zwei unterschiedliche Oberteile. Dann noch unterschiedliche Klamotten für den Tag. Wer weiß schon wie das Wetter dort ist."

"Dein Handy", unterbrach mich Damon.

"Und wenn es lügt."

Er sah mich mit dem dein-Ernst-Blick an und schloss den Koffer.

"Kann ja sein."

"Natürlich."

"Können wir los?", wechselte ich das Thema.

"Jap."

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Warum fahren wohl die beiden nach Dallas?

Habt ihr irgendwelche Verbesserungsvorschläge?