Vorstellung

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Bruce pow
Neue Hoffnung machte sich in mir breit, als ich Belinda zu ihrem Haus folgte. Matthew kam uns schon entgegen und in seinem Gesichtsausdruck spiegelte sich die Ruhe und Gelassenheit der Umgebung. Er gab mir die Hand und sein Händedruck war mehr als kräftig, jedoch angenehm warm und herzlich. In seien braunen, liebevollen Augen spiegelte sich Sorge ab und er musterte meine nassen Sachen. ,,Guten Tag, ich bin Matthew. Kommen sie mit rein und wärmen sich am Feuer" So langsam macht sich jedoch ein ungutes Gefühl in mir breit: Warum waren sie so freundlich? Warum baten sie mich gleich in ihr Haus, ohne zu fragen woher ich kam oder warum ich mit nassen Sachen herumlief? Oder war ich einfach nur zu skeptisch? Hatte mich SHIELD so weit verändert, dass ich nicht mal mehr Farmern am Arsch der Welt traute? Manfred schien meine Skepsis zu bemerken und schmunzelte. ,,Glauben sie mir, wenn hier jemand vorbei kommt, den wir nicht kennen und so verdreckt aussieht, wie sie, dann ist das zu 100% ein Tourist oder Forscher der sich verlaufen hat." - ,,Schwätzt nicht so viel, sonst erfriert er uns noch hier draußen." Belinda war schon im Haus und winkte uns zu. Obwohl ich die beiden erst seit einer Minute kannte, hatte ich sie jetzt schon lieb gewonnen. Mit ihrem australischem Akzent und der natürlich gebräunten Haut spiegelten sie das typische Farmerpaar, wie ich es mir vorgestellt hatte, wieder. Mit schnellen Schritten, an einem alten, aber dennoch robusten Briefkasten, einem Blumenbeet und einem, unter einem großen Holztisch, der den Schutz eines Vordaches genoss, liegenden Schäferhund vorbei, folgte ich Matthew nun endlich auch ins Haus. Drinnen empfing mich die Wärme und ein Duft von frisch gebackenem Brot hing in der Luft. ,,Gib ihm ein paar Hemden von dir und erstmal eine bequeme Hose. ich zeige ihm solange das Bad." Belinda zeigte mir wo ich meine Schuhe abstellen konnte und führte mich dann einmal quer durchs Haus zum Badezimmer. Alles war zwar altmodisch, aber dennoch freundlich eingerichtet. Das Haus war hell und passte perfekt zu seinen Besitzern. Die Holzdielen knarrten leise, als wir zum Bad liefen. ,,Ich lege ihnen noch schnell ein frisches Handtuch raus, und stelle den Warmwasserbereiter an. In fünf Minuten müsste die Temperatur angenehm sein. Sie müssen total durchgefroren sein!" ,,Es geht", sagte ich höflich, obwohl ich eigentlich kaum noch meine Zehen spürte. ,,Passiert es öfters, dass fremde Leute sich zu ihrer Farm verirren? Haben sie mich so schnell reingewunken, weil sie es schon gewohnt sind?" ,,Jaja, es kommen oft Wanderer vorbei um wenigstens nach dem Weg zu fragen. Meist bleiben sie dann über Nacht, weil es schon zu spät ist. Hier in der Nähe ist ein beliebter Wanderweg, der jedoch nicht so gut gekennzeichnet ist und von dem viele abkommen.", sagte sie über ihre Schulter, während sie ein Handtuch hervor kramte. ,,Sie sehen mir jedoch mehr wie ein Forscher aus, mit ihren lockigen zerzausten Haaren und dem schlauen Blick." Ich musste schmunzeln:,,Sieht man es mir so stark an?" Bis jetzt hatte ich gedacht, dass mein Äußeres nicht so aussah wie ein verrückter Wissenschaftler. ,,Ja, aber sie könnten auch ein Arzt oder Ingenieur sein." ,,Ich bin Arzt und Wissenschaftler. Meine Spezialgebiete sind Gentechnik, Nanotechnologie und Strahlenphysik." ,,Okay, bei Gentechnik habe ich wenigstens eine grobe Vorstellung, aber von Nanotechnologie und Strahlenphysik habe ich ja noch nie etwas von gehört"lacht sie. ,,Das geht den meisten so.", beruhige ich sie. ,,So. Das Wasser müsste jetzt warm genug sein."

Ich zwängte mich aus meinen, an mir klebenden Klamotten und strampelte mich aus meiner Hose. Ob sie jemals wieder trocknen würden bezweifelte ich. Das Wasser war schön warm und das Shampoo von ihm roch frisch und nach Minze. Ich blieb so lange unter der Dusche bis der Warmwasserbereiter leer war. Langsam kam wieder Gefühl in meine Zehen und mir war wärmer. Die Sachen von Matthew passten mir einigermaßen und meine Haare rubbelte ich einfach mit einem Handtuch trocken. Er hatte mir sogar bequeme Hausschuhe bereitgestellt. Als ich aus dem Bad kam saßen Matthew und ein zweiter Mann, den ich nicht kannte auf der Bank am Esstisch und Belinda kochte. Der Mann stand auf , als er mich sah und gab mir die Hand. Ich schätzte ihn um Mitte zwanzig. ,,Hey, ich bin Josh." ,,Bruce",erwiderte ich. ,,Er ist unser Sohn und hat hier auch eine Farm, die neben uns.",erklärte mir Matthew. ,,Wie ich hörte sind sie Forscher. Was genau haben sie denn in der Gegend untersucht?" Er war im Gegenteil zu seinen Eltern neugieriger, aber in seinen Augen glänzte pures Interesse und kein Misstrauen. ,,Sie müssen meinen Sohn entschuldigen, er will immer alles wissen.", Belinda stellte den Topf auf den Tisch. ,,Kein Problem. Eher im Gegenteil, ich freue mich immer über interessierte Leute." Und so kam das Gespräch ins rollen. Ich versuchte Josh zwar auszuweichen und rief mir ein paar Artikel ins Gedächtnis, die über Australien und ihre Flora und Fauna handelten, aber sonst erklärte ich ihm bereitwillig meine Arbeit. Zumindest ein Teil davon. Je mehr ich davon erzählte umso mehr schien er sich dafür zu interessieren. Nach der Frage ,,Wohin kann ich sie morgen fahren, zur nächsten Stadt ?" musste ich jedoch erst überlegen. ,,Das weiß ich noch nicht.",antwortete ich wahrheitsgemäß. Ich hatte nicht mal eine ungefähre Ahnung wo genau ich überhaupt in Australien war, geschweige denn wie die nächste Stadt hieß.


Natasha pow: Das hier ging mir einfach zu lange. Steve machte es auf die harte Tour. Wir trainierten jeden Tag, so wie er es gesagt hatte. Das machte mir zwar nichts aus, aber mir war eher ein bisschen langweilig. Die letzte Woche hatte ich gar keine Mission; Steve wollte, dass wir alle erst in frühestens einer Woche wieder eine Mission starteten. Ich könnte ihn ja verstehen, doch ich wäre gerne alleine auf eine Mission gegangen. Jetzt konnte ich mich nicht mal davon ablenken lassen. Deshalb trainierte ich seid Stunden schon das Schießen, das ich eigentlich eh fehlerfrei beherrsche. Nachdem ich zum hundertsten mal ins Schwarze getroffen habe lege ich meine Waffe weg und mache mich auf den Weg zum Kontrollzentrum. In jeder freien Minute suche ich nach Bruce, bisher leider ohne großen Erfolg. Eher gesagt ohne Erfolg. Er muss sich gut versteckt haben. Während ich auf einem Laptop Überwachungskameras und Fotos aus den sozialen Netzwerken von Fidschi abchecke, gönne ich mir einen leckeren Smoothie aus Erdbeeren und Banane. Ich schaue mir jedes Bild einzeln an bis der Gesichtsscanner mir sagt, dass er kein Material von Bruce finden kann. Ich schlürfe frustriert an meinem Getränk. Wie immer also. Das kann doch gar nicht sein! Wenn er auf Fidschi wäre hätte längst ein Bild von ihm entstehen müssen. Aber vielleicht ist er das auch gar nicht? Aber wo sonst sollte er sein? Wenn er geflogen wäre hätte er bei der Passkontrolle ein Problem gehabt. Irgendjemand musste ihm helfen sich zu verstecken. Aber wer? Wer mir half wusste ich immer hin. Bevor Tony wieder zum Stark Tower gefahren war hatten wir noch ein Gespräch geführt:

,,Tony warte mal kurz, ich muss mit dir reden." ,,Was? Möchtest du wieder bei mir arbeiten ?" Tony verwies auf meine Zeit bei ihm, als er noch dachte, ich wäre eine gewöhnliche Sekretärin. Aber SHIELD hatte mich seiner Beobachtung zugeteilt. ,,Nein",schmunzelte ich. ,,Ich wollte dich fragen, ob du weist wo Bruce ist." ,,Tut mir leid, Natasha, ich habe keine Ahnung. Das wird sich aber sicherlich bald ändern: Ich habe F.R.I.D.A.Y. schon gebeten nach ihm Ausschau zu halten." ,,Okay. Sag mir bitte beschied, wenn du was weist." Tonys Augenbraue zuckte. ,,Warum interessiert er dich so?" Lass dir schnell was einfallen! Mit meiner besten Lügnerstimme antwortete ich:,, Er hat mir beim Kampf gegen Ultron das Leben gerettet und ich schulde ihm noch was. Außerdem bedeutet er mir etwas und wir sind gute Freunde. Da ist es doch verständlich, dass ich wissen möchte, ob es ihm gut geht, geschweige denn, ob er noch lebt." ,,Ja klar, ich werde ihn schon finden und Fury sucht bestimmt auch schon sicherheitshalber  nach ihm."  ,,Gut dann richte Pepper bitte einen schönen Gruß von mir aus." ,,Werde ich machen." Er ging, konnte sich aber ein kleines Kommentar jedoch nicht sparen:,, Viel Spaß beim Arbeiten mit den netten Kollegen." Dann war er weg. So war Tony; immer auf trab, nie hatte er Zeit zum entspannen. Manchmal tat er mir leid: immer genau dann, wenn der Stark Tower fertig war, kam irgend ein Bösewicht daher und eine riesen Unordnung entstand. Naja Tony hatte ja reichlich Kohle und so ein bisschen Renovierungskosten kümmerten ihn nicht.

Ich checkte mein Handy auf Nachrichten, aber ich hatte keine von Tony bekommen. Anrufen wollte ich aber auch nicht, schließlich wollte ich keine nervige Kollegin sein, die jede zwei Minuten mit irgendwas kommen. Ohne, dass ich es bemerkte, kaute ich nachdenklich auf meiner Unterlippe. Der Smoothie war inzwischen leider leer. Was sollte ich sonst noch machen?  So langsam überlegte ich wirklich nach Fidschi zu fliegen und ihn auf eigene Faust zu suchen. Aber war er das wirklich wert? Er hatte mich schließlich einfach verlassen. Das hätte ich nie im Leben von Bruce gedacht. Er war mir immer verlässlich und wie ein Gentleman rübergekommen. Nicht so wie einer, der eine Frau einfach stehen lässt. Aber wahrscheinlich überbewertete ich das ganze, wir hatten uns ja nur einmal geküsst und ich war mir nicht mal mehr sicher was für eine Art von Beziehung wir überhaupt hatten.

Avengers or monsters ? //Brutasha FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt