Der Feind

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Natasha pow:
,,Was machst du denn hier? Ich dachte du musst noch im Bett-" weiter kam Bruce nicht, bevor ich ihn unterbrach: ,,Ich weiß, ich sollte eigentlich im Bett sein, aber das ganze hat mir keine Ruhe gelassen. Außerdem bin ich gar nicht mehr so angeschlagen und kann selbst entscheiden, was ich mache und mir zutraue. Also: hat hier irgendjemand ein Problem damit, dass ich mich jetzt auf den Stuhl setzten werde und einfach nur zuhöre, was Tony und Steve zu sagen haben?!" Niemand sagt auch nur ein Wort. ,,Das deute ich als ein Nein." Ich setzte mich erleichtert neben Bruce, der mich leicht besorgt anblickte. ,,Da das jetzt geklärt ist können wir gleich anfangen.", bestimmte Tony etwas genervt. Oh. Er sah gar nicht gut aus: sein Bein war einbandagiert und er hatte Krücken. Zudem klebte ein Pflaster auf seiner Stirn und er wirkte bleich. Das letzte mal hatte ich Tony so gesehen, als er vom Arc Reaktor in seiner Brust vergiftet wurde. ,,Wir haben verschiedene Videoaufnahmen von ihm sichern können. Er hat viele Männer, woher oder warum sie ihm folgen wissen wir nicht. Das ist eins der besten Bilder." Tony deute hinter sich und ein Foto von einem Asiatischen Mann erschien. Er war Mitte 30 und sah relativ gut aus. Er hatte eine Art chinesischen Schnurrbart und blickte ziemlich düster in die Kamera. Irgendetwas wirkte komisch an diesem Bild und ohne es zu wissen lief es mir kalt den Rücken herunter. Bruce neben mir spannte sich an und verkniff die Augen zu Schlitzen. ,,Wer ist das?"; fragte er. ,,Sein Name lautet Ching Chang Chong,"; beantwortete Steve nun seine Frage. ,,Und bevor ihr euch lustig machen wollt; es ist anscheinend nur sein Deckname. Wie er wirklich heißt, konnten wir bis jetzt nicht heraus finden, denn er ist nirgends zu finden, als ob er ein Geist wäre." ,,Jetzt übertreib mal nicht Steve. Ihr konntet doch bestimmt irgendwas finden?!", Rohdey schien ihm nicht zu glauben.
,,Wir wissen nur, dass er aus China kommt, unverletzbar und sehr sehr stark ist. Er hat übermenschliche Fähigkeiten." ,,Außerdem scheint es so, als würden seine Männer sich wie eine einzig große Masse fortbewegen. Irgendwie muss er mit ihnen kommunizieren..", fügte Tony hinzu. Bruce neben mir spannte sich noch mehr an und drückte seine Stuhllehne fest. ,,Was ist den los?", fragte ich besorgt und legte beruhigend meine Hand auf seine. Auch die anderen kuckten. ,,Ich weiß nicht. Irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Ich traue seinem Aussehen nicht." ,,Wie ,du traust seinem Aussehen nicht'? Was meinst du damit?", fragte Tony seinen LaborKumpel. ,,Ich kann es selber kaum beschreiben. Irgendwie regt es den anderen total auf und ich glaube ja wohl kaum, dass er vor einem einfachen Mann so Respekt hat..." Niemand im Raum wusste genau, was er sagen sollte. ,,Nun ja. Zur Zeit hält er sich in einem Dorf in China auf, wo nicht viel los ist. Wir könnten den Spieß umdrehen und ihn jetzt mal angreifen!", schlug Steve vor.
Was für eine tolle Idee ! ,,Dafür bin ich auch. Er sollte nicht das Gefühl bekommen, er könnte uns auf der Nase herum tanzen!"

Bruce pow:
Was?! Natasha wollte mit, und gegen diesen verrückten Mann kämpfen, der sie schon zuvor ins Krankenhaus gebracht, ja sie sogar getötet hatte? Einen Moment lang sah ich alles verschwommen und ich versuchte die Hitze, die mir in den Kopf stieg, sodass er gefühlt fast platzte, zurück zu drängen. Was war denn bloß los? Normalerweise hatte ich Hulk doch viel besser unter Kontrolle... ,,Wie ich das sehe hat Bruce etwas dagegen.", Tony schaute mich besorgt an, so wie alle anderen im Raum auch. ,,Ich weiß auch nicht. Mir ist überhaupt nicht wohl bei der Sache. Vor allem du kannst nicht mitgehen Natasha, du bist grad erst wieder auf den Beinen!" bevor Nat auch nur einen Ton von sich geben konnte, gab mir Steve
Recht:,, Das sehe ich genau so. Wir wissen noch gar nicht, was er genau ist und was er überhaupt will. Du bist noch zu sehr verletzt, als dass du mit gehen könntest. Und dagegen hast du auch nichts einzuwenden. Du kannst zwar von mir aus mithelfen beim Planen, aber an Ort und Stelle wirst du dich leider zurückhalten müssen!" Steve war es anzusehen, dass er nicht scherzte und Nat widersprach ihm nicht. Dennoch hatte sich das Gefühl des Zorns und der Übelkeit nicht gelegt. Es lag in meinem Bauch und machte mich so schwer, als ob der Boden unter zusammenbrechen müsste und ich von dem Kloß bis in den Keller gezogen würde. Gleichzeitig platze mein Kopf fast. Es wurde immer schlimmer und schlimmer, je länger ich mir die Infos zu Ching Chang Ching anhören musste und je länger ich auf sein Gesicht blickte. Irgendwann verschob sich dieses und verzog sich zu einer grünen Fratze, die mich verschmitzt angrinste. Ich versuchte mir von alledem nichts anmerken zu lassen und atmete tief ein und aus. Zudem rief ich mir die Weisheiten und die vielen schlauen Sprüche der Yoga Meister in den Kopf, die ich damals aufgesucht hatte, um zu lernen meine Wut zu kontrollieren. Das Problem daran war jedoch, dass ich nicht wirklich wütend war, sondern ich hatte das Gefühl, es war mehr ein Schutzreflex. Ich weiß nicht wie lange ich da saß, aber irgendwann wurden die Stimmen der anderen zu einem einzigen Rauschen. Ich sah zwar, wie sich ihre Münder bewegten, aber die Worte kamen nicht bei mir an. Ich schloss kurz die Augen. Dann stand ich auf und sagte sowas, wie:,, Entschuldigung, muss mal kurz wohin." Da mir niemand folgte, schloss ich, dass ich wenigstens die paar Wörter verständlich und unauffällig heraus gebracht hatte.
Erst lief ich schnell, dann stürmte ich beinahe die Treppen hinauf. Den Aufzug konnte ich jetzt nicht benutzen. In ihm wäre mein Kopf geplatzt. Ich brauchte jetzt dringend frische Luft. Ich warf mich beinahe gegen die Glastür und schloss die Augen, als mich die kalte Luft empfing auf dem Balkon. Zitternd ließ ich mich auf einen Stuhl fallen und drückte die Hände gegen die Augen. Alles drehte sich. Jetzt bloß nicht ausrasten Bruce! Ich schnappte nach Luft, versuchte meinen Puls zu beruhigen. Doch alles half nichts. Die Straßengeräusche liesen mich zusammen fahren und ich drückte meinen Kopf auf die Knie. Ich weiß nicht wie lange ich so saß, aber irgendwann nahm ich wage wahr, wie die Tür geöffnet wurde und sich eine Hand sanft auf meine Schulter legte. Natasha. Ich rag förmlich nur noch nach Luft und versuchte mich aufzurichten. Ihre Worte ergaben keinen Sinn. Dann spürte ich wie sie mich an sich zog und mich festhielt. ,,ES IST ALLES GUT BRUCE. NIEMAND IST IN GEFAHR." Schließlich hörte ich ihre beruhigenden Worte. Der Kloß fiel von mir ab und krachte allein hinunter in den Keller. Ich blieb jedoch oben auf dem Dach. Nach ein paar Minuten löste ich mich von Nat und streckte mich kurz. Meine Knocken knacksten, sosehr hatte ich mich angespannt. ,,Alles wieder in Ordnung Bruce?", fragte Nat sehr besorgt. ,,Das sah gar nicht gut aus. Warum regst du dich denn so auf?" Ach, wenn ich das selber nur wüsste! ,,Ich glaube der Mann ist nicht das, was er uns vorgibt." ,,Was meinst du damit?" ,,Ich glaube, dass das was wir auf dem Bild gesehen haben nur eine Art Illusion oder Hülle ist und unser Feind in echt wer ganz anders ist..." Natasha schien kurz zu überlegen und fragte dann leise:,,Aber was soll er denn sein?"

Nächster morgen:
Ich saß hinten im neuen Quinn Jet und schaute aus dem Fenster. Ich atmete langsam und bestimmt und versuchte mich immer auf einen Punkt im Horizont zu konzentrieren. Bis jetzt fühlte ich mich bloß etwas angespannt. Gestern hatte ich mich lange in die Badewanne gelegt und währenddessen Forscherzeitschriften gelesen.
Jetzt ging ich immer wieder den Plan in meinem Kopf durch. Code Grün war anfangs nicht gedacht, da Natasha ja auch im Quinn Jet bleiben sollte. Doch wenn es Schwierigkeiten geben sollte, musste ich helfen. Und ich war mir sicher, dass das passieren würde. Doch darüber versuchte ich mir keine Gedanken zu machen und schloss die Augen und hörte der klassischen Musik zu, die aus meinen Beats kam.
,,Noch 5 min. Macht euch Startklar!", Steve forderte jeden auf sich bereit zu machen. ,,Und du Bruce kommst erst dann, wenn ich dir das Signal gebe. Okay?" ,,Jaja, ich hab verstanden." Als wir da waren öffnete Clint die Luke und die anderen stürmten heraus. Wenige Sekunden später ertönten schon laute Schüsse und Schreie. Ich schritt rasch zum Fenster und sah hinaus. Die erste Abwehr hatte Tony schon fast alleine ausgeschaltet. Irgendetwas war hier faul. Jemand der den Avengers Tower so offensiv angreift hat nur so wenig Verteidigungs-Masnahmen ?
Wohl oder übel konnte ich mich nicht beruhigen. Natasha war neben mich getreten und gab den anderen Anweisungen, wie sie weiter vorgehen sollten. Ich schaute einfach weiterhin aus dem Fenster zu. ,,Wir haben ihn! Er ist in dem grünen Zelt!", rief Steve und durch das Headset konnte ich ihn hören. Da hinten sah ich schon das Zelt, auf das Steve und Wanda zu rannten. Aber was jetzt geschah bestätigte alle meine Befürchtungen. Nein, übertraf sie sogar. Das Zelt fing an aufzusteigen, denn ein riesigen grünes Monster tat sich auf. Es war mindestens 10 mal so groß wie der Hulk und ähnelte einem Drachen. ,,Ach du heilige Scheiße!", fluchte Steve. ,,Keine Kraftausdrücke Cap, ich bitte dich.", erwiderte Tony, der nicht wirklich von der Situation beeindruckt wirkte. Aber ich wusste, dass das nicht stimmte. Ich hatte als sein Psychologe herhalten sollen. Zwar war ich kein Experte auf dem Gebiet und obwohl ich die Hälfte verpennt hatte, war mir eins klar geworden: Tony hatte Angst und versuchte es bloß mit seiner aufgedrehten und narzisstischen Art zu überspielen. Er hatte bestimmt schon hundert Versionen von dem Drachen, wie er die Erde zerstören könnte.
Der grüne Drache hatte inzwischen schon damit angefangen die anderen Avengers richtig zusammen zuschlagen. Egal wie oft Tony ihn auch abschoss, es schien ihn nicht zu jucken. Er kam unserem Schiff immer näher und ich wich zurück:,,Wir müssen hier weg. Es ist unaufhaltsam." Natasha blickte mich auch leicht überfordert an. ,,Nein! Wir müssen nicht weg, das hier ist ein CODE GRÜN!!" Steve schrie inzwischen durch das Headset, sodass ich zusammen zuckte. Natasha fasste meine Hand:,, Bruce, du musst den anderen helfen. Clint ist da draußen." ,,Hey das habe ich gehört. So eine Unverschämtheit." Clint tat auch so als wäre das ein ganz normaler Arbeitstag. Ich spürte wie Hulk langsam die Kontrolle übernahm und atmete durch den Mund. ,,Wenn ich da raus gehe, musst du den Jet nehmen und verschwinden Nat.", flüsterte ich, auch wenn ich das Mikro zuhielt. Sie grinste mich an:,,Als ob ich mich jetzt vom Acker mache Bruce." Ich trat so nah an sie heran, dass sich unsere Stirn fast berührten. ,,Versprich es mir." Ich wusste auch nicht warum es mir so wichtig war aber wenn Hulk so aufgeregt war musste es einen Grund geben. Und dann wollte ich die eh schon verletzte Nat nicht in der Nähe haben. ,,Okay." Sie sah mich etwas irritiert an. Ich schaute ihr noch einmal in die Augen, bevor ich zur Luke ging, sie öffnete und hinaustrat. Ich atmete tief ein und aus und schloss die Augen. Ein umherfliegendes Teil traf mich in die Seite und ich spürte, wie ich die Kontrolle verlor und meine Glieder sich vergrößerten. Hoffentlich konnte Hulk das Ruder wieder herum reißen...

Und wisst ihr schon, wer der grüne Drache ist? In einem Spider-man Film kam er auch schon einmal vor, auch wenn er in meiner Version etwas anders ist. Vielleicht findet ihr es heraus, bevor das nächste Kapitel erscheint.

Avengers or monsters ? //Brutasha FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt