Wiederkehr

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Tony Pow: Ich stand auf dem Tower und schaute in die Ferne. Ich sah den Abenduntergang und das rote Licht blendete mich. Trotz all den Jahren fand ich New York immer noch jeden Abend schön anzusehn. Bruce würde jeden Moment ankommen und ich hoffte es war das richtige gewesen dieses Risiko einzugehen. Wenn SHIELD herausfinden würde, dass er hier war, würde er nicht mehr sicher sein. Als ich meine Augen zusammenkniff konnte ich im Horizont einen kleinen Punkt erkennen. Das war bestimmt Der Jet mit Bruce. Jetzt war es sowieso zu spät irgendetwas zu ändern. Er flog immer näher und bald erkannte ich mein Logo auf der Seite. Als er schließlich landete erkannte ich wie sehr ich Bruce vermisst hatte. Ich erwartete sein, mir nur allzu gut bekanntes Gesicht zu sehen, doch dann fiel mir ein dass ich ihm ja eine Maske gegeben hatte. Damit würde nicht mal ich ihn erkennen. Als alle ausgestiegen waren ging nur einer zu mir deshalb wusste ich, dass er es sein musste. Schnell winkte ich ihn ins warme Innere. Dort gab ich ihm ein Zeichen, dass er die Maske abnehmen könnte. Er sah gesund aus. Er war sogar braun geworden. ,,Hey, wie geht es dir?" ,,Soweit so gut. Wo ist Natascha? Ich bin nicht hergekommen um erstmal mit dir unsere Lebensgeschichten zu besprechen." Damit verwies er auf die Stunden in denen er mein Psychologe gewesen war und ich ihm mein ganzes Leben erzählte. ,,Ja ja. Ein, zwei Minuten wirst du es ja wohl noch aushalten können. Sie liegt in der Krankenstation. Wenn du willst können wir gleich zu ihr hin." ,,Ja, das wäre nett." Das wäre nett? Wie sprach er denn? Hoffentlich hatten die Farmer nicht eine Dumpfbacke aus ihm gemacht! Der Weg war mir noch nie so lange vorgekommen, wir redeten nichts. Nichts. Die Stelle zwischen uns war bedrückend und keine angenehme. Doch ich bemerkte, obwohl er versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass er Angst hatte. Er atmete schneller und sein Gesichtsausdruck war besorgt. Als wir vor der Tür ankamen sagte ich: „ich lass euch dann mal alleine." ,,Mach das." Ich hatte mich gerade umgedreht, da sagte er noch: ,,T-bone?". Endlich! Er nannte mich wieder so wie früher. Ich wendete mich wieder zu ihm hin. ,,Ja was gibts?". ,,Ich wollte dir sagen, dass es nicht an dir lag, dass ich gegangen bin." Wie könnte es nur an mir liegen?", fragte ich spaßeshalber und grinste. Ein kurzes Lächeln schlich sich auch über seine Lippen. Ich beobachte noch wie er die Türklinke herunter drückte und im Raum verschwand.

Bruce pow: Mir stockte der Atem, als ich den Raum betrat. Überall waren Schläuche und Maschinen. Man müsste ja meinen ich wäre das gewöhnt, aber in diesem Moment spürte ich die Krankenhaus Atmosphäre nur zu gut. Da lag sie. Die Bettdecke war schneeweiß. Ihre orangenen Haare waren der einzige Kontrast im Raum. Selbst ihre Haut war bleich. Für einen Augenblick musste ich die Augen schließen. Das war alles zu viel. Ich atmete einmal tief ein und aus, um mich zu beruhigen und dann öffnete ich sie wieder. Ich lief zum Vorhang und schob ihn zur Seite. Dann machte ich das schlimme, künstliche Licht aus. Ein Stuhl stand schon neben ihrem Bett und ich fragte mich wer schon alles hier gesessen hatte. Hawkeye auf jeden Fall. Steve und Tony bestimmt auch. Doch ich blieb erstmal stehen und schaute sie nur an. Wie hatte ich sie nur verlassen können? Wie dumm war ich eigentlich? Ich hatte gedacht, dass sie außer Gefahr wäre, wenn ich nicht in ihrer Nähe war, aber das war sie wohl nicht. Wut stieg in mir auf. Ich hasste mich dafür selber. Wieso hatte Steve das zugelassen? Wer hatte das getan? War er noch am Leben? Ich würde mich dafür rächen. Am besten jetzt gleich. Ich spürte, wie das Adrenalin meine Adern durchschoss und die Sicht langsam grün wurde. Die Ärmel spannten schon über meine anschwellenden Muskeln. Ich stürmte zur Tür und wollte gerade die Klinke hinunter drücken, da bewegte sich Natasha plötzlich. Schnell schaute ich sie an. Hatte ich es mir nur eingebildet? Wahrscheinlich hatte sie sich nur ein bisschen bewegt. Doch die Wut war wie weggeblasen. Wie hatte ich nur an Rache denken können und Natasha hier alleine zurücklassen wollen? Schnell umrundete ich das Bett und setzte mich endlich auf den Stuhl. Ich griff nach ihrer weichen Hand und schwor mir sie nie wieder los zulassen. Ich erzählte ihr, dass es mir Leid tat und ich sie nicht hatte verletzen wollen, wie ich auf der Farm gelebt hatte und dass ich hoffte, nein betete, dass sie wieder bald aufwache. Ich weiß nicht wie lange da saß, aber meine Augen wurden immer schwerer. Ich blinzelte und blinzelte. Ich würde sie nicht aus den Augen lassen... doch irgendwann sank mein Kopf, ohne dass ich es merkte, auf die flauschige Bettdecke und ich schlief ein.

Natascha pow: Ich stand inmitten eines Raums. Dem red room. Gleich würde meine Abschlusszeremonie stattfinden. Ich hatte solche Angst. Ich wollte das alles doch gar nicht! Doch wie immer wurde ich nicht nach meiner Meinung gefragt. Aber diese Mal entschied ich mich, einfach das zu machen, was ich wollte und nicht irgendjemand anders. Also rannte ich los. Immer schneller und schneller. Aber die Flure und Zimmer schienen kein Ende zu nehmen. Sie sausten an mir vorbei und ich hätte längst die Orientierung verloren. Ich wurde immer langsamer und hinter mir hörte ich verzerrte Schreie. Sie kam immer näher! Ich wollte rennen, doch meine Beine bewegten sich nicht mehr so, wie es wollte. Es war als würde ich mich wie in Zeitlupe voran bewegen. Nein! Sie dürfen mich nicht kriegen! Lauf! Laaauuuuf! Aber egal wie oft ich versuchte schneller zu werden, es ging nicht. Ich spürte die Verfolger direkt hinter mir, doch konnte nichts tun. „Haben wir dich!" Er packte mich am Arm und riss mich herum. Sofort warf er mich über seine Schulter und ging den ganzen Weg wieder zurück. Meine Versuche ihn zu treten und zu schlagen waren erbärmlich in Zeitlupe. Ich schrie. Doch der Schrei war so langsam, dass die Schallwellen meine Ohren erst gar nicht erreichten. Das dürfte nicht wahr sein. Mein Herz tat weh. Es fühlte sich an als würde meine Brust explodieren. Und mir wurde schlecht. Ich sah überall Sterne und ich fühlte mich als wäre ich in einer anderen Galaxie. Jedoch wurde mein Körper in ein schwarzes Loch gezogen. Plötzlich griff etwas warmes nach meiner Hand und alles drehte sich. Jetzt war ich nicht mehr in den endlosen Fluren oder in den Sterneneinbildungen vor meinen Augen, sondern auf einer Wiese mit Sonnenstühlen. Erschöpft stand ich da und zitterte immer noch. Mein Herz beruhigte sich und meine Atmung wurde langsam auch wieder normal. Ich fühlte mich frei und pudelwohl. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Die Sonnenstrahlen kitzelten mich leicht auf der Nasenspitze. Immer noch spürte ich einen leichten Druck an meiner rechten Hand, aber als ich hinsah, konnte ich nichts erkennen. Irgendwie war ich schläfrig geworden und mir kam es so vor, als wäre ich einen ganzen Tag am Stück gerannt. Ich ging zu einer Liege und ließ mich erschöpft fallen. Sie war erstaunlicherweise weich und binnen weniger Herzschläge war ich eingeschlafen und angenehme Dunkelheit empfing mich.

Avengers or monsters ? //Brutasha FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt