Die Entführung

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Tims Sicht:

Na endlich - der Flug ist vorbei und im Morgengrauen bin ich in Berlin angekommen.

Zum Glück hatte ich den letzten Flieger noch erwischt, denn sonst wäre es vielleicht schon zu spät gewesen.
Wie kann denn Sarah nur sowas passieren ? Wie kann sie nur Tobias, mein ein und alles, aus den Augen verlieren und noch viel wichtiger: wo zum Teufel ist ?

Na warte - wenn ich den Entführer in die Hände bekommen. Dann werde ich diesen zerstören. Meine Faust wird tausend mal in seinem jämmerlichen Gesicht landen, seine Freundin werde ich so oft vergewaltigen, dass sie vor meinem besten Freund Angst kriegen wird. Ihr Kind werde ich irgendwo in der Ostsee versenken und dann werde ich mich um Sarah kümmern, denn für so einen Fehler muss sie büßen.

Doch alles kommt mit der Zeit.
Das aller wichtigste ist, Tobias zu finden.
Per SMS schickt mir Sarah die Adresse, wo sie sich aktuell befindet und mit einem Taxi mache ich mich auf den Weg dorthin.

Dort angekommen springe ich sozusagen aus dem Auto und renne auf sie zu.

Ich: "Kriegst du eigentlich irgendwas allein auf die Reihe?"

Sarah: "Lass das Tim. Wir müssen unseren Sohn finden."

Ich: "Meinen Sohn. Wenn das alles erledigt ist, werde ich das Sorgerecht für meinen kleinen beanspruchen."

Sarah: "Darüber werden wir noch reden, schlechtester Freund aller Zeiten."

Ich: "Wo treibt sich denn dein One-Night-Stand herum. Wie hieß er noch ? Phil? Philipp ?"

Sarah: "Bei seiner Familie."

Ich: "So ein Milch-Bubi."

Sarah: "Ist ja jetzt egal. Ich renne die weiteren Straßen ab und du suchst im Park alles ab. Er muss ja irgendwo sein."

Wir teilen uns auf und im Park angekommen schreie ich mehrmals "TOBIAS" laut herum, in der Hoffnung, dass es vielleicht irgendwelche Reaktionen gibt, aber leider vergebens.

Mehrere Personen, die im Park sind, frage ich, ob sie einen kleinen Jungen gesehen haben, aber ich bekomme nur negative Rückmeldungen.

Als ich den einen Park fertig abgesucht habe, rufe ich ein Taxi, um schnellstmöglich in den nächsten zu kommen.

Ich frage zuvor aber noch den Taxifahrer:
"Haben sie vielleicht einen kleinen, braunhaarigen Jungen gesehen ?"

Taxifahrer: "Eben war ein Mann mit schwarzen Handschuhen, Jacke und Mütze mit einem kleinen Jungen bei mir im Auto?"

Ich: "Hatte er einen Kinderwagen oder irgendwas dabei, wo sich der kleine hineinsetzen konnte."

Taxifahrer: "Nein. Er hat ihn gehalten, wobei das aber sehr ungeschickt ausgesehen hat. Als Vater sollte man das besser können."

Ich: "Hatte der kleine irgendwelche Auffälligkeiten gemacht ?"

Taxifahrer: "Er hat ewig geweint und dauernd MAMA geschrien. Der Vater sagte aber, dass er bald zu seiner Mama kommen würde."

Ich: "Das ist er. Er hat ihn. Sagen sie mir, wo sie ausgestiegen sind."

Taxifahrer: "Entschuldigung. Dazu darf ich leider keine Angaben machen."

Jetzt reicht es mir aber.
Zum Glück ist das Fenster des Taxis offen.
Schnell strecke ich meine rechte Hand in das Auto und diese umfasst sofort den Hals des Taxifahrers. Ich drücke fest zu und bin dabei, ihn gerade zu erwürgen.
Während er verzweifelt um Hilfe ruft, sage ich: "Ich kann sie gerne sterben lassen. Sagen sie mir, wo die beiden ausgestiegen sind. Und ich an ihrer Stelle würde mich lieber beeilen."

Mit letzter Kraft sagt er: "Ok. Ok."

Taxifahrer: "Zuerst sagen sie mir: Wer sind sie ?"

Ich: "Tim Gabel."

Taxifahrer: "Das Fotomodel. Meine Kinder wollten schon immer einen Autogramm.."

Ich unterbreche ihn und sage:

Ich: "Ja das interessiert mich einen Scheiss. Beantworten Sie lieber meine Frage, sonst packe ich wieder zu.

Taxifahrer: "Am Flughafen. Sie sind beide am Flughafen ausgestiegen."

Ich: "Gepäck ?"

Taxifahrer: "Nichts"

Ich: "Wohin fliegen sie ?"

Taxifahrer: "Wirklich ich darf nicht mehr...."

Ich: "WOHIN FLIEGEN SIE ?"

Taxifahrer: "Hören sie..."

Jedoch packe ich wieder zu und erwürgen ihn wieder, lasse aber nach 15 Sekunden wieder los."

Ich: "Ich bin der Vater von diesem jungen Kind. Helfen Sie mir nicht, dann werden sie nicht nur mit mir ein Problem bekommen, obwohl das schon schlimm genug ist."

Taxifahrer: "Was? Sie Vater ?"

Ich: "Erwürgen ist noch Stufe 1."

Taxifahrer: "Na gut. In die USA. Nach San Francisco, auch wenn er sagte, dass er mit dem kleinen in die Jazz verrückte Stadt muss."

Ich: "Und die wäre ?"

Taxifahrer: "Keine Ahnung. Habe im Musikunterricht nicht aufgepasst."

Ich: "Bringen sie mich sofort zum Flughafen. NA LOS!"

Schnell steige ich ins Auto und er fährt mich zum Flughafen.
Hoffentlich reicht die Zeit noch aus.
Währenddessen benachrichtige ich Sarah, die sich ebenfalls auf den Weg dorthin macht.

Gestrandet mit Mario Götze 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt