Ich weiß nicht wo ich bin. Irgendwo in einem Wald so viel steht fest. Meine Füße tun weh, mein Atem rasselt und mein Rücken fühlt sich an, als würde er gleich brechen. Alles vor meinen Augen verschwimmt und der Waldboden scheint sich zu drehen.
Ich kann nicht mehr.
Jede einzelne Faser meines Körpers will, dass ich stehen bleibe, aber ich darf nicht.
Schritt für Schritt tapfer voran, obwohl ich nicht weiß wie lange das noch gehen wird und wo ich hin gelangen werde. Ich beginne zu wanken, stolpere von Baum zu Baum. Trotzdem beschwöre ich meinen Körper nicht aufzugeben. Ansonsten waren die Tage der Tortur umsonst und jede Mühe vergebens. Schweiß läuft mir in die Augen, mein Hals klebt und schmerzt von der schwülen Luft.
Aber ich darf nicht stehen bleiben, ansonsten wird es mich holen...
Ich glaube ein Licht zu sehen, einen Schimmer kurz vor mir. Unwissend wanke ich darauf zu. Egal was es ist, es ist besser als das hier im Wald. Vielleicht eine Lichtung oder das Ende des Forst. Endlich ein Ziel vor Augen schleppe ich mich weiter. Der Schmerz ist vergessen, die Qualen verdrängt. Ich durchbreche den Schein und erstarre in der Bewegung.
Es ist eine Klippe!
Mitten im Wald ragt ein hoher Felsvorsprung ins nichts und ich stehe an seiner Spitze. Panisch drehe ich mich um.
Rascheln in den Blättern.
Ich sitze hier fest, kein Ausweg aus der Falle. Es hat es geschafft, ich bin gefangen und es wird mich kriegen. Meine Hände zittern und ich gehe zum Abgrund und schaue nach unten. 50 Meter Luft zwischen mir und den Wipfeln da unten. Der Fels ist viel zu glatt um zu Klettern.
Ich meine seinen Atem zu hören
Ein letzter Blick zurück und schon falle ich. Den Kopf gen Himmel gerichtet, mit Tränen in den Augen. Es musste so kommen. Ich wusste das von Anfang an. Es ist zu schlau für mich und das weiß ich auch.
Ich glaube eine Schattengestalt am Rand der Klippe zu sehen.
Kurz bevor ich aufschlage...