Chapter 7

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Ich konnte kaum schlafen. Meine Wange brannte, genauso wie die Tränen in meinen Augen. Wie konnte es sein, dass der Mann, der mir noch vor vier Jahren den ewigen Bund geschworen hatte, mich jetzt behandelte, als sei ich seine Angestellte. Sogar noch schlimmer als das.

Das war der Grund, warum ich am nächsten Morgen schon um kurz nach halb sechs nach unten ging und nach etwas essbaren für mich und Becca schaute. Ich nahm etwas Brot, Käse und Butter mit, sowie Orangensaft.

Als ich oben ankam, wartete Piet schon auf mich.

"Guten Morgen." meinte er.

"Morgen... Warum bist du schon wach?"

"Ich hab dich gehört, als du runtergegangen bist. Außerdem ist das Lift echt laut, wenn hier alle ruhig sind."

Ich nickte und wollte an ihm vorbei zu meiner Tür, doch er hielt mich zurück.

"Wollen du und Becca vielleicht heute mit in den Zoo kommen? Es würde nicht nur ihr gut tun, sondern auch dir."

"Ja... das ist eine gute Idee. Becca hat es gestern anscheinend gut gefallen. Ihr wird es sicherlich viel Spaß machen."

Er nickte fröhlich.

"Wir treffen uns um 9 Uhr am Eingang unten. Bis später!"

Er ließ mich zu meinem Apartment.

Als ich um 9 Uhr mit Becca unten stand und auf Piet wartete, versuchte ich ihr zu erklären, wer das ist.

"Also das ist ein guter Freund von mir. Wir haben mal zusammen gearbeitet."

"Und sie ist die beste Bogenschützin, die ich je kennengelernt habe!" hörte ich Piets Stimme von hinten und drehte mich um. "Seid ihr bereit?"

Ich nickte und folgte ihm in die Garage, wo er einen schwarzen Audi A4 auswählte. Ich setzte Becca in ihren mitgebrachten Kindersitz und schnallte sie an, bevor ich mich auf dem Beifahrersitz niederließ. Er lächelte mich an, bevor er losfuhr und fragte: "Seid ihr bereit?"

Becca nickte schüchtern und ich lächelte ihn ebenfalls an.

Schnell waren wir am Zoo angekommen. Ich schaute mich unsicher um, ob Clint und nicht eventuell nachstellte, doch ich wusste ganz genau, dass er uns auch von einem Dach aus beobachten konnte.

"Er ist sicher nicht hier. Komm schon."

Piet nahm meine Hand und führte mich zu Becca, die schon fast an der Kasse war.

"Becca, wartest du bitte?" fragte ich lächelnd.

"Ja Mommy."

Schnell lief sie zu uns und nahm meine Hand. Piet bezahlte und führte uns dann weg von dem Trubel an der Kasse.

"Ich geb dir später das Geld."

"Ach Quatsch, lass stecken. Das geht auf mich." Er lächelte.

"Aber Piet, ich--"

"Nichts da. Jetzt komm."

Grinsend ließ er mich und Becca vorgehen und nahm noch seitlich am Eingang eine Karte vom Zoo mit.

"Also wenn wir hier rechts gehen, kommen wir zu den Giraffen, gradeaus zu den Pferden und links zu den Primaten. Wo wollt ihr hin?"

"Ich würde sagen, wir heben uns die Giraffen bis zum Schluss auf. Das sind Beccas Lieblingstiere."

Er lächelte.

"Dann auf zu den Pferden!"

Er rannte voraus, galoppierend wie ein Pferd.

"Du bist doch ein Spinner!"

Lachend folgten wir ihm.

Wir verbrachten einen schönen Tag im Zoo und nachdem Becca sich nach 20 Minuten von den Giraffen gelöst hatte, waren wir auf dem Weg zurück. Wir quatschten im Tower noch ein wenig mit Steve, bevor wir hochfuhren. Ich hatte Clint den ganzen Tag über vergessen gehabt.

"Becca, geh schon mal rein und sag Buddy hallo!"

Sie rannte grinsend in das Apartment und ich hörte schon von weitem, wie sie Buddy fröhlich begrüßte. Obwohl ich hier nicht sagen konnte, wer sich eigentlich mehr freute.

"Es war ein wundervoller Tag." meinte er lächelnd und nahm meine Hand.

"Ja, das war es. Ich hab kein einziges Mal an Clint denken müssen. Du tust mir echt gut, Piet."

"Das will ich auch hoffen."

Wir schwiegen, doch es war keine peinliche Stille. Es war eher eine Verständigung ohne Worte, wir schauten uns einfach nur in die Augen.

"Ich sollte langsam zu Becca gehen." meinte ich lächelnd und drehte mich um.

"Sina, warte." Er hielt mich zurück und drehte mich um - und küsste mich. Perplex löste ich mich.

"Piet, du weißt, dass das nicht richtig ist..." murmelte ich. Doch diese Lippen...

"Ich musste es wenigstens einmal machen."

Ich nickte und wusste nicht, was ich sagen sollte. Deswegen drehte ich mich um und verschwand in mein Apartment.

*

Helluuuuuu

Jaa, bitte tötet mich nicht. Aber das hatte ich schon länger geplant, weil ich nicht dieses picture perfect Eheleben wollte. Ich kann das nicht haben, dass alles perfekt läuft weil es eben im Reallife auch nicht so ist. Deswegen Joa. I'm sorry für jeden Piet Fan und so 😅

Eure Jenny 💖

Ordinary Girl [Hawkeye ff] (wird aktuell Überarbeitet ✌)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt