Der Tag danach

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Als der Wecker klingelte, wollte ich gar nicht aufstehen. Ich war immernoch völlig fassungslos. Sollte das wirklich alles gewesen sein!? Wie hab ich mich nur so täuschen können!? Ich stand auf und ging ins Bad um mich frisch zu machen. Als ich wieder kam, war Tina auch schon wach. „Hey Süße, konntest du einigermaßen gut schlafen?“ fragte sie mich. „Nicht wirklich“ antwortete ich ihr und ging zum Schrank um mir neue Klamotten raus zu legen. Ich nahm eine schwarze Skinny Jeans und meinen roten Hoodie raus und zog mich an. „Ich geh Brötchen holen“ rief ich Tina zu, die währenddessen schon im Bad war um sich fertig zu machen. „Alles klar“ antwortete sie mir. Ich zog meine schwarz/roten Jordans an, setzte meine Sonnenbrille auf und verließ das Haus. Beim Bäcker angekommen gab ich schnell meine Bestellung auf. „Kann ich Ihnen sonst noch etwas für Sie tun?“ fragte mich die Verkäuferin. „Eine Bild-Zeitung“ bitte.“ antwortete ich ihr freundlich. Nachdem ich alles bezahlt hatte machte ich mich auf den Rückweg. Da klingelte auch schon mein Handy... es war Kenneth. Da ich immernoch nicht bereit war, mit ihm darüber zu sprechen, drückte ich ihn weg. Als ich bei Tina ankam, war sie auch schon in der Küche und deckte den Tisch. Ich zog meine Schuhe aus und ging zu ihr. Nachdem wir gefrühstückt hatten räumten wir den Tisch ab und nahmen uns die BILD-Zeitung vor. Es dauerte auch nicht lange, da fanden wir einen Bericht über Kay One und seine gestrige Party Nacht. Die Schlagzeile lautete „Wohl doch nicht die große Liebe“ In dem Artikel sah man das Bild von ihm und mir und ein Bild von Kay und seiner Ex. Sie schrieben darüber, dass es ja nicht lange gehalten hat und dass er jetzt wieder mit seiner Ex zusammen ist. Als ich das las fühlte ich einen Schmerz. Es war als hätte man mir ein Messer in das Herz gerammt welches man dann langsam und genüsslich raus zieht. Ich versuchte meine Tränen zurück zu halten, doch gelang es mir nicht. Tina hatte es bemerkt und nahm mich sofort in den Arm. „Als wäre das alles nicht schlimm genug... da müssen die auch noch darüber berichten...“ schluchzte ich. „Du kennst doch die Medien... für die ist es das gefundene Fressen“ antwortete sie. „Würdest du für mich die Sachen von ihm holen? Ich schaffe das einfach nicht!!!“„Na klar... ich werd' gleich los, damit ich schnell wieder bei dir bin.“ Eh ich mich versah nahm sie ihre Autoschlüssel und verschwand.

Bei Kay angekommen klingelte Franzi und wartete darauf, dass er die Tür öffnet. Es dauerte keine 2 Minuten, da ging sie auch schon auf. Jedoch war es nicht Kay, der sie öffnete sondern Emo. „Hey Süße“ „Hey“ „Ist Franzi auch dabei?“ „Nein, ich bin allein gekommen um ihre restlichen Sachen zu holen, sie schafft es einfach nicht“ „Das hört sich endgültig an“ „So scheint es auch“ Emory bat sie rein. Im Wohnzimmer angekommen traf sie auch schon auf Kenneth, der traurig auf der Couch saß. Als er bemerkte, dass sie reinkam schaute er auf. „Hey Tina“ „Hallo Kenneth“ „Ist Franzi auch dabei?“„Nein sie ist bei mir zu Hause, sie möchte dich noch immer nicht sehen“ „Wieso kann sie mir nicht einfach zuhören?!?“„Du musst sie verstehen, dass alles hat sie sehr verletzt. Dir wäre es nicht anders ergangen, wenn du an ihrer Stelle wärst.“„Ja schon, aber ich möchte es ihr so gerne erklären... ich mein da war nichts mit Lara und es wird auch nie wieder was sein“„Das kann ja sein Kay, aber du musst ihr einfach Zeit geben, dass alles zu verarbeiten... und der Artikel in der BILD macht es ihr nicht gerade einfacher!“„Ihr Zeit geben??? Sie ist ja nur noch 2 Wochen hier und ich will sie so nicht Heim fahren lassen! Ich will sie nicht verlieren,... kannst du das nicht verstehen Tina???“„Doch, aber momentan bringt es einfach nichts. Ich werde jetzt ihre Sachen holen und dann fahr ich wieder zu ihr. Ich werde versuchen mit ihr zu sprechen... mach dir aber bitte keine große Hoffnung!“„Danke. Warte kurz... ich bring dir die Sachen“„Alles klar“. Kenneth ging ins Schalfzimmer. Er packte Franzis Klamotten zusammen und setzte sich einen Moment auf's Bett. Danach nahm er die Sachen, packte sie in eine Tasche und brachte sie zu Tina. „Hier... das müsste alles sein“„Gut, dann werd ich jetzt auch wieder los“ und schon verschwand sie aus dem Haus.

Kenneths Gedanken:

Das kann doch nicht alles gewesen sein... Ich kann und will sie einfach nicht aufgeben. Ich hoffe Tina kann was erreichen und Franzi hört mir doch noch zu...

Ende

Kay nahm sein Handy in die Hand und schrieb eine Nachricht an Franzi „Auch wenn du mir jetzt aus dem Weg gehst und mir nicht zuhören willst... ich werde dich nicht so einfach aufgeben! Du bedeutest mir soviel!!! Kenneth"

Als Tina wieder zurück war, wartete ich schon im Wohnzimmer auf sie. „Und was hat er gesagt?“ „Das er nichts mit dieser Lara hatte... und das er so gerne mit dir reden würde um es dir zu erklären und und und...“ „Er hat mir eben eine Nachricht geschrieben“ „Was hat er geschrieben?“ Sie legte die Tasche auf die Couch und setzte sich neben mich, als ich sie ihr vorlas. Sie versuchte mich den ganzen Tag abzulenken und zum Lachen zu bringen, doch so wirklich geklappt hatte das leider nicht. Meine Gedanken waren die ganze Zeit bei ihm. Es machte mich wahnsinnig, dass ich ihn nicht vergessen konnte. Ich beschloss an diesem Tag früher schlafen zu gehen, da ich die Nacht zuvor nicht wirklich gut geschlafen hatte. Ich nahm die Tasche und ging hoch. Als ich sie auspackte, bemerkte ich, dass ein T-Shirt von Kenneth zwischen meine Sachen geraten war. Ich nahm es in die Hand und roch daran... es hatte seinen Duft, den ich so sehr mochte. Als ich mich ins Bett legte kuschelte ich mich in sein T-Shirt ein. Ich fing an darüber nach zu denken, ob es falsch von mir war, so zu reagieren und ob ich ihm nicht wenigstens die Möglichkeit geben sollte, all das zu erklären. Ich entschied mich dafür, dass ich erstmal eine Nacht darüber schlafen muss, bis ich mich entscheiden würde.

Ist es wahre Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt