Can't fight this feeling (Destiel AU)

Dreamer (Supertramp)

***Flashback***

Castiels Bruder Lucius lenkte den Wagen auf den Parkplatz des Schulgeländes. Sie waren wie üblich spät dran, weil Gabriel, der jüngste der drei Novakbrüder, wie immer ewig gebraucht hatte seine Schulsachen zusammenzusuchen. Es war daher nicht weiter verwunderlich, dass der Schülerparkplatz bereits fast voll war.
„Dort hinten ist noch etwas frei." Gabriel, zeigte auf einen leeren Platz am Ende der Reihe. Lucius gab wieder Gas und wollte in die Parklücke einbiegen. Doch von der anderen Seite schoss ein schwarzer Wagen herbei und schnappte ihnen die Parklücke direkt vor der Nase weg.
„Idiot!", fluchte Lucius.
Als wäre nichts gewesen, stiegen zwei Jungs aus dem Wagen. Der eine mochte ungefähr zwölf sein. Er besuchte eindeutig noch die Junior High im Nebengebäude. Der Fahrer selbst war wahrscheinlich sechzehn.
Lucius kurbelte das Fenster herunter und steckte den Kopf hinaus.
„Hey du Idiot, das war unser Parkplatz!", schrie er.
„Sorry Mann, ich kann hier nirgends deinen Namen lesen", entgegnete der Fahrer des schwarzen Wagens und grinste frech.
„Arsch!", entgegnete Lucius und kurbelte das Fenster wieder nach oben.
„Das muss der Neue sein. Anna hat mir von ihm erzählt. Die Mädchen sind anscheinend alle ganz verrückt nach ihm", überlegte Gabriel.
„Sollte er sich unserer Cousine auch nur nähern, breche ich ihm sämtliche Knochen", knurrte Lucius. Wie immer wenn es um Anna ging, ließ er den Beschützer raushängen. Anna war ihre Cousine, aber da sie Tür an Tür lebten, war sie mehr wie eine Schwester für die Brüder.
„Luci, jetzt komm mal wieder runter. Das einzige was der Neue bis jetzt verbrochen hat, war unseren Parkplatz wegzuschnappen. Außerdem ist Anna sechzehn. Wenn du immer alle Jungs um sie herum verscheuchst, wird sie als alte Jungfer sterben. Gönn ihr doch ihren Spaß!", wollte Gabriel seinen Bruder beruhigen.
Von Lucius hörte man nur ein abfälliges Grunzen.
Inzwischen hatten sie eine freie Lücke gefunden. Sie war jedoch relativ weit vom Schulgebäude entfernt. Also würden wie zu spät kommen. Wieder einmal.

In den nächsten Wochen sah Cas den Neuen öfter in der Cafeteria, auf dem Gang oder bei den Spinden. Wenn Cas ehrlich war, hielt er manchmal nach ihm Ausschau. Nicht, dass er je mit ihm gesprochen hätte. Da Castiel zwei Jahre über ihm war, hatten sie keine Kurse gemeinsam.
Trotzdem war es ihm gelungen an einige Informationen zu gelangen. Vor allem dank Meg. 

Der Neue hieß Dean Winchester, war sechzehn Jahre alt und kam war aus Texas hierhergezogen. Ursprünglich war die Familie wohl aus Kansas City, aber nach dem frühen Tod der Mutter ist der Vater mit den beiden Söhnen nach Austin gegangen. Vermutlich hatte das berufliche Gründe. Cas wusste nicht genau, was passiert war, aber in diesem Sommer muss der Vater der Winchesters bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen sein. Jetzt lebten sie bei Bobby und Ellen Singer. 
Dean war sehr beliebt, vor allem bei der weiblichen Hälfte der Schulgemeinschaft. Meg war wohl eine der wenigen, die nicht hinter ihm her war. Aber Meg war eben anders. Im Moment hatte sie ihre dunkle Phase. Sie trug nur schwarze Klamotten und hatte ihre Haare schwarz gefärbt. Cas wusste, dass sich das schnell wieder ändern konnte. Meg erfand sich ständig neu. Das einzig Beständige in ihrem Leben war ihre Freundschaft mit Cas. Sie waren seit der Junior High befreundet.

„Du solltest nicht ganz so offensichtlich zu ihm hinstarren", flüsterte Meg Cas ins Ohr. Sie hatte längst durchschaut, dass ihm der Neue gefiel. Ertappt wandte er schnell den Blick ab. „Warum sagst du es ihm nicht einfach?", wollte sie wissen, während sie einen Apfel aus ihrer Tasche herauskramte.
„Bist du verrückt? Man sieht doch, dass er nur auf Mädchen steht."

Cas setzte seinen >wehe-du-sagst-irgendjemanden-auch-nur-ein-Wort-Blick< auf.
„Schon gut, schon gut. Von mir erfährt keiner etwas", seufzte sie.
„Aber indem du ihm nichts sagst, gibst du ihm nicht einmal eine Chance darüber nachzudenken. Das ist dir schon klar", gab sie zu Bedenken.
Cas schüttelte den Kopf.