Can't fight this feeling (Destiel AU)

Love Comes Quickly (Pet Shop Boys)

Es war bereits halb fünf am Morgen, als Dean durch das Gewitter geweckt wurde. Es goss wie aus Kübeln und der Wind fegte gegen die Fensterscheiben. Oder war es ein Klopfen? Müde stieg Dean aus dem Bett und ging in den Vorraum. Tatsächlich. Jemand klopfte an seine Tür. Wer um Himmels Willen wollte um diese Zeit etwas von ihm? Er sah durch den Türspion.

CAS! Es war Cas! Tropfnass stand er im Stiegenhaus. Dean riss die Tür auf.

„Cas was willst du denn mitten in der Nacht hier ? Ist alles in Ordnung? Hast du... Kannst du ...?" Hoffnung keimte in Dean auf.
„Nein, ich kann mich nicht erinnern. Leider. Aber im Moment ist das nicht wichtig", antwortete Cas.
Seine Augen waren fast schwarz. Noch ehe Dean verstand was geschah, drängte Cas ihn zurück in die Wohnung und schloss die Tür hinter sich. Er ließ Dean dabei nicht aus den Augen.
„Cas, du bist tropfnass. Du solltest..."
Weiter kam er nicht. Castiel kam auf ihn zu, nahm sein Gesicht in beide Hände und küsste ihn. Behutsam, fast scheu erkundeten Cas Lippen die seinen. Dean wagte kaum zu atmen.
Nach einer Weile verstärkte Cas den Druck seiner Lippen. Endlich gelang es Dean sich aus seiner Starre zu lösen und mit einem leisen Stöhnen begann er den Kuss zu erwidern.
Seine Hände wanderten unter Cas Shirt und strichen über die glatte Haut.
Kurz ließ Dean von Castiels Lippen ab, um ihm das nasse Kleidungsstück über den Kopf zu ziehen.
Ungeduldig fanden ihre Lippen anschließend wieder zueinander.
Ohne Cas auch nur einen Augenblick lang los zu lassen, drängte Dean ihn in sein Schlafzimmer.
Dort fiel die restliche Kleidung unachtsam auf den Boden.
Regentropfen perlten von Castiels nassen Haaren auf Dean herab, als er sich über ihn kniete und seine Lippen erneut mit seinem Mund verschloss.

Als Dean am nächsten Morgen erwachte, bemerkte er als erstes, dass das Bett neben ihm leer war. Enttäuschung machte sich in ihm breit. Cas hatte sich also einfach so davongeschlichen.

Er stand auf und schlüpfte in seine Boxershort und ein neues T-Shirt. Das alte war seltsamerweise verschollen. Müde begab er sich anschließend in die Küche und wollte Kaffee aufsetzen. Doch er blieb völlig überrascht im Türrahmen stehen und starrte auf Castiel, der in aller Ruhe am Küchentisch saß und die Zeitung las.
Deans Herz machte einen kleinen erfreuten Sprung, als er bemerkte, dass Cas sein T-Shirt trug.
„Guten Morgen", empfing Cas ihn mit einem strahlenden Lächeln.
„Guten Morgen", erwiderte Dean fast ein wenig schüchtern.
Er musste an die letzte Nacht denken und konnte nicht verhindern, dass er rot wurde

"Eigentlich wollte ich dir ja Frühstück machen, aber leider weiß ich nicht mehr wie man Rühreier mit Speck zubereitet", meinte Cas augenzwinkernd.

„Du hast vergessen wie man kocht? Dann ist es ja gut, dass du jetzt mich hast", ging Dean auf Castiels Scherz ein und holte eine Pfanne aus dem Küchenkasten.
Cas stand auf, schlenderte zu Dean und gab ihm einen kurzen Kuss auf den Mund.
„Ja, es ist wirklich gut, dass ich dich jetzt habe", antwortete er ernst.
„Wenn du mich allerdings noch länger so ansiehst, wird es kein Frühstück geben", entgegnete Dean mit rauer Stimme.
Cas schmunzelte, setzte sich aber brav wieder an den Küchentisch und widmete sich seiner Zeitung.

Fröhlich vor sich hin summend bereitete Dean das Frühstück zu. Er briet den Speck, schlug die Eier in die Pfanne und bediente die Kaffeemaschine. Gute zwanzig Minuten später aßen sie gemeinsam.
"Mmmm, daran könnte ich mich echt gewöhnen Dean", schwärmte Cas und schloss die Augen.
Bei Castiels genießerischen Gesichtsausdruck musste Dean schlucken.
"Ich auch...", antwortete er, ohne dabei allerdings an das Essen zu denken.

Dean wunderte sich über sich selbst. Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie er sich immer darüber lustig gemacht hatte, dass Sam seine Finger keine zwei Sekunden von Ruby lassen konnte. Nun ging es ihm nicht besser. Er schaffte es zwar deutlich länger als zwei Sekunden, jedoch nicht lange genug um das Frühstück in Ruhe zu beenden.
Aber was sprach schon dagegen einen verregneten Samstag im Bett zu verbringen? Vor allem zu zweit.