Tardy~Der Abschlussball

703 36 3
                                    

Ardy Sicht:

Ich war schon so aufgeregt. Heute fand mein Abschlussball in der Schule statt und das Beste war, mein Freund würde auch kommen. Die ganze Zeit über stand das Ganze noch in den Sternen, weil er nicht genau wusste, ob er an dem Tag konnte oder ob nicht, er schrieb an dem Tag nämlich eine für ihn sehr wichtige Arbeit. Die Arbeit ging zwar nur bis zwölf Uhr und mein Abschlussball begann um fünf, aber er wusste nicht genau, wie voll die Autobahn sein würde, denn er wohnt in Köln. Mein Handy klingelte und ich ging ran:

„Hey T, ich freue mich schon auf später, ich habe dich schon sooo vermisst."

„Hey...Ardy, du, sei nicht böse, ich schaff es nicht zu deinem Abschlussball, ich weiß wie sehr du dich gefreut hast, aber ein Freund von mir braucht mich jetzt, seine Freundin hat mit ihm Schluss gemacht."

Taddls Worte fühlten sich an, wie ein Schlag in die Magengegend. Er hatte es mir versprochen, konnte er nicht morgen für seinen Kumpel da sein? Ich würde nur einmal einen Abschlussball haben, sein Freund würde aber noch öfter Liebeskummer haben.

„Taddl, dein Ernst jetzt, ist dir dein bester Freund wichtiger als dein fester Freund?"

„Nein Ardy, das ist es nicht..."

„Was ist es dann? Warte mal, schämst du dich dafür das du mit mir zusammen bist?"

„Ardy,..."

„Nichts Ardy, Taddl sag die Wahrheit, schämst du dich für mich?"

„Ja, aber..."

„Nichts aber, schämst du dich für mich?"

„Ja."

„Warum bist du dann mit mir zusammen?"

„Weil ich dich liebe."

„Und warum schämst du dich dann für mich?" Meine Stimme war immer lauter geworden.

„Ardy, das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun, ich kann dich doch lieben und mich dafür schämen, dass ich mit einem Jungen zusammen bin."

„Weist du was Taddl, ich bin stolz darauf mit dir zusammen zu sein und schäme mich nicht dafür, aber wenn du dich für mich schämst wäre es wohl besser für uns, wenn wir Schluss machen, ich möchte mich nicht verstellen müssen."

„Ardy..."

„Taddl, lass gut sein, es ist aus."

„Ardy,..."

Ich unterbrach Taddl indem ich das Gespräch beendete. Ich hatte mich während des Gespräches zusammengerissen, doch jetzt liefen mir Tränen über die Wangen. Ich weinte. Ich hatte die Person verloren, die neben meiner Familie die wichtigste Person in meinem Leben war. Taddl war nicht nur mein fester Freund, sondern auch mein bester Freund, bis zu dem Moment indem wir uns ineinander verliebt hatten und jetzt hatte ich beide verloren.

Eine halbe Stunde später klopfte es an meine Tür. Ich schluchzte: „Herein." Mein Bruder Finn trat ein. Als er mich weinend auf meinem Bett sah stellte er fest: „Taddl kommt nicht oder?"

„Nein,...wir haben...Schluss gemacht." Ich schaffte es nicht die Worte ohne einen heftigen Heulkrampf auszusprechen, zu sehr schmerzte mich die Erkenntnis, dass sie wahr waren.

Finn nahm mich in den Arm und hielt mich fest, bis mir die Tränen versiegten, dann sagte er: „Weißt du was? Das heute ist dein Tag, und denn lässt du dir von niemandem kaputt machen, auch nicht von Taddl."

Ich lächelte ihn an, er hatte Recht, das war mein Tag, ich hatte die Schule jetzt endlich hinter mir und das würde ich feiern, mit Taddl oder in dem Falle ohne Taddl.

Youtuber OS // BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt