„Jetzt sag doch einfach mal, was mit dir zurzeit los ist! "
Die inzwischen sehr wütend klingende Stimme des Braunhaarigen jagte mir einen unangenehmen Schauer über den Rücken.
Wir stritten uns eigentlich nie.
Aber natürlich mussten wir uns genau jetzt streiten, jetzt wo es keinen schlechteren Zeitpunkt gegeben hätte, wo ich es am schlechtesten gebrauchen könnte.Und das nur, weil ich so verdammt dumm war.
Nur weil ich es nicht besser hatte verstecken konnte.
Denn ich hatte mich in meinen besten Freund verliebt und das schon vor Wochen.Doch bei diesem Treffen hatte ich es nicht mehr ausgehalten. Ich war anders gewesen als früher, war nicht mehr der glückliche, aufgeweckte Junge mit dem fröhlichen Lachen gewesen.
Vielleicht war es ein bisschen zu auffällig gewesen, vielleicht hätte ich besser schauspielern sollen.Rewi hatte es natürlich gemerkt.
Er hatte versucht mir zu helfen, doch das konnte er nicht, obwohl er doch irgendwie der einzige war, der das gekonnt hätte.Verrückt
„Ich...Ich..." Meine Stimme zitterte stark. Sie klang so unglaublich schwach und müde.
Ich konnte nicht mehr.
„FELIX!" Sebastians Stimme war extrem gereizt.
Man sah ihm an, dass die Verzweiflung in ihm überhand genommen hatte.
Natürlich hatte sie das.Seit vielen Tagen wusste er es, versuchte an mich ranzukommen, versuchte mir zu helfen.
Doch ich blockte ab.
Ich ließ ihn nicht an mich ran, ließ niemanden an mich ran.Und ich wusste doch selber, wie weh es ihm getan haben musste, als ich ihn immer wieder abblitzen ließ, ihm deutlich machte, dass ich ihm in diesem Punkt nicht vertrauen konnte.
ˋLass mich doch einfach in Ruhe! Du würdest das eh nie verstehen!' Hatte ich gesagt. Rewi hatte da gestanden, mich angestarrt, fassungslos, verzweifelt, den Tränen nahe.
Am liebsten wäre ich in seine Arme gesprungen.
Am liebsten hätte ich ihn nie wieder losgelassen, doch ich konnte nicht.
Zu viele Gedanken und Ängste standen mir im Weg, diese wenigen Zentimetern zu überwinden.
„VERDAMMT FELIX"
Ich konnte ihn nicht so hören.
Es tat so weh.Ich spürte wie sich Tränen in meinen Augen bildeten. Krampfhaft versuchte ich sie zurückzuhalten, versperre ihnen den Weg auf meine Wangen.
„Ich kann nicht."
Es war kaum mehr als ein Flüstern.
Ich war überrascht es überhaupt über die Lippen zu bekommen, so sehr zitterte ich, so schwach und ausgeknockt fühlte ich mich.„Wieso?"
Jetzt war seine Stimme ruhig und leise.
Irgendwie jagte er mir Angst ein.
Seine Mimik deutete zwar nicht darauf hin, dass er mir etwas tun würde, generell würde er das nie tun, aber ich hatte Angst.Nicht direkt vor ihm, eher, dass es vorbei sein könnte.
Das unsere Freundschaft abrupt mit dem Tag enden würde, wo ich ihm sagte, weswegen ich so war.Das ich ihn liebte.
Und das nicht nur freundschaftlich.
„Vertraust du mir so wenig?"
Seine Stimme so zu hören tat verdammt nochmal weh.
„Bin ich dir so wenig wert? Ich dachte wir wären beste Freunde! Lass mich dir doch wenigstens helfen."
Der verletzte Ausdruck in seinen Augen, der sofortig eintrat, als ich wieder nicht reagierte, entging mir nicht.
Ich senkte den Blick zum Boden, musterte meine Füße, als sei dort etwas höchst interessantes zu sehen.
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Youtuber OS // BoyxBoy
FanfictionHier lade ich fast jede Woche einen Os über Dizzi, Rewilz, Tardy, Mauz, Paluffel..usw. hoch. Ich würde mich natürlich sehr über Feedback freuen Diese Werke sind urheberrechtlich geschützt. Reproduktion oder Nachdruck in jeglicher Art ist ohne Geneh...