Wir kamen zu Hause an und ich verschwand sofort im Bad. Es war mir schrecklich unangenehm, so zu müffeln und trotzdem mit meinem Bruder und Carter im Auto festzustecken. Sie waren es zwar gewöhnt, aber für gewöhnlich waren sie es, die nach Schweiz rochen. Das warme Wasser tat unglaublich gut und lockerte meine verkrampften Muskeln. Da ich keine Lust hatte, mir meine Haare komplett trocken zu föhnen, flocht ich sie zu einem Zopf, der mir über die Schulter viel. Ich hatte mir vorher aus meinem Kleiderschrank eine Jeans und einen lockeren Pullover entnommen, um mich direkt umziehen zu können. Als ich das Bad verließ und mein Zimmer betrat, wartete dort ein ziemlich grimmig drein blickender Carter auf mich. Völlig ünerrascht, ihn hier zu sehen, blieb ich stehen und starrte ihn an. >>Zeigst du es mir?<< Ich wusste nicht genau, was Carter meinte. An meinem Blick schien ihm das auch aufzugehen. Also drückte er sich deutlicher aus. >>Der Body-Check muss dich verletzt haben. Es war ziemlich heftig und im Auto hast du deinen Rücken geschohnt. Du hast dich nicht angelehnt.<< Seid wann war der Junge so aufmerksam?! >>So schlimm ist es nicht..<< Er schien das anders zu sehen. Ich wusste selbst nicht, wie schlimm mein Rücken aussah. Im Bad hatte ich den Blick in den Spiegel bewusst vermieden. >>Na gut.<< Gab ich nach. Carter kam auf mich zu und ich drehte ihm meinen Rücken hin. Bevor ich meinen Pullover hatte hochschieben können, fasste der Mann meiner Träume danach. In diesen Träumen hatte ich jedoch keine Verletung, die er begutachten wollte. Vorsichtig schob Carter meinen Pullover immer höher. Ich vermutete, das mein kompletter Rücken, vorallem der obere Bereich etwas abbekommen hatte. Ich war schließlich ziemlich klein und Michael hatte mich voll erwischt. Carter hielt inne und ich vernahm ein zischen. >>Das sieht übel aus, Mia. Ich trau mich gar nicht, weiter zu gucken.<< Oben sah es gewiss noch schlimmer aus. Meine Haut war dort wahrscheinlich schon richtig verfärbt. Carter zog mir den Pullover bis zur Schulter. Sanft strich er mit seinen Fingerspitzen über meinen Rücken und ich zuckte zusammen. Weniger aus Schmerz, als vielmehr aufgrund der ungewohnt zarten Berührung. Carter interpretierte mein Zucken jedoch scheinbar anders und zog seine Hand weg. >>Dein Bruder muss noch etwas von der Sportsalbe haben. Ich gehe sie holen und reibe dir damit den Rücken ein.<< Wo wir schon dabei waren. Wo war mein Bruder überhaupt? >>Wo ist Mark?<< Carter war fast aus der Tür, da drehte er sich noch mal um. >>Er hilft meinem Vater. Er hatte keine Lust auf Küchendienst bei deiner Mutter, also haben wir getauscht. Nachher kommt er aber wieder und wir wollten noch alle zusammen an den See. Natürlich erst nach dem Essen.<< Da war er auch schon weg und holte die Salbe. Wann sollte ich dann noch Hausaufgaben machen. Um siebzehn Uhr mussten wir beim Stadion sein. Die Jungs hatten schließlich ein wichtiges Spiel. Dann würde das wohl morgen früh erledigt werden müssen oder ich konnte nicht mit zum See. Ich entschied mich für den See. Carter kam wieder und zwang mich, mich auf mein Bett zu legen. Die Situation war schon ziemlich skuril. >>Ich glaube es ist leichter, wenn du den Pullover ausziehst.<< Meinte er. Zum Glück hatte ich mich bereits gelegt und so sah er nicht, wie sich mein Gesicht rot färbte. Ich setzte mich wieder auf und zog mir den Pullover aus. Dann legte ich mich wieder hin. Carter nahm sich etwas von der Creme und verteilte sie auf meinem unteren Rücken. Eine Gänsehaut überzog meine Haut, als seine Finger über meinen Rücken wanderten. An dem Bund meines BHs blieb er stehen. Kurzerhand nahm er den Verschluss zwischen die Finger und öffnete das Ding. Ich musste schlucken und mich unbedingt entspannen. Nun konnte Carter auch meine Schultern und den Nacken mit eincremen und das tat er ziemlich gut. Er massierte die Salbe sanft in meine Haut ein, dass mir ein kleines Stöhnen entwich. Ich hoffe, er hatte es nicht gehört. >>So, ich bin fertig. Ich gehe dann schon mal runter. Kannst ja dann nach kommen.<< Schneller als ich reagieren konnte, verließ Carter den Raum. Ich glaube, ich brauche ein Sauerstoffzelt nach dieser Aktion. Vorsichtig ziehe ich mir den Pullover über und mache mich auf den Weg in das Esszimmer.
>>Na los, fang Mia.<< Wir waren nach dem Essen zum See gelaufen. Sahra war auch dabei, als mein Bruder mir den Ball entgegen schleudert. Ich möchte den Ball fangen, vergesse aber meinen Rücken. Als ich meinen Arm hochreize zieht es schmerzhaft, dass ich wie ganz automatisch den Arm sinken lasse und mich nach vorne beuge. Mir entweicht ein schmerzhafter Laut, so das Mark und Carter sofort angelaufen kommen. Mein Bruder fackelt nicht lange und guckt sich meinen Rücken an. Sahra neben mir zieht scharf die Luft ein. >>Oh mein Gott, Mia.<< Mein Bruder dreht mich bloß an den Schultern zu sich um und funkelt mich wütend an. Carter wusste ja bereits, wie mein Rücken aussah. >>Warum hast du mir das nicht gesagt, Mia. Damit musst du zum Arzt!<< Mit einem Lächeln versuchte ich meinen Bruder zu besänftigen, was wenig klappte. Da meldete sich Carter zu Wort. >>Ich hab mir das eben schon angesehen und ihr deine Sportsalbe gegeben. In ein paar Tagen müsste es wieder besser werden.<< Wütend drehte sich mein Bruder zu seinem besten Freund um und verpasste ihm eine. Na toll. Immer müssen sie sich prügeln, aber danach geht es ihnen meistens besser. So haben sie sich ja auch angefreundet. >>Du hättest es mir sagen müssen. Warum hast DU dir überhaupt den Rücken meiner Schwester angeschaut, Carter?.<< Mark war ziemlich aufgebracht, wohingegen Carter sehr ruhig blieb. >>Wir wollten nicht, dass du dich aufregst. Mia ist auch für mich so etwas wie eine Schwester. Natürlich kümmere ich mich dann darum, dass es ihr gut geht.<< Und schon wieder haben wir das Schwester Thema. Mir reicht es. Ich packe Sahra am Arm und schleife sie hinter mir her. Sollen die beiden sich doch zanken. Mir egal!
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Neutrale Zone
RomanceWer sich mit Ice Hockey auskennt, der weiß das dieser Sport nichts für schwache Nerven ist. Doch niemand hat mir erzählt, dass es in der Liebe noch viel härter zugeht. Denn in der Liebe gibt es keine Spielregeln. Manchmal bricht die Liebe die Regel...