Kapitel 13 - 'Gabe'

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So dieses Kapitel verdankt ihr größtenteils Sheprador und YunaYakushi :)

Danke an euch beide und wenn irgendjemand von euch weiß wie man ein Kapitel jemandem widmet, würde ich das gerne tun.

Aber da ich keinen Plan habe muss ich es wohl oder übel mit der altmodischen Variante vorlieb nehmen:

Dieses Kapitel widme ich Sheprador und YunaYakushi, weil sie mich so lange genervt haben endlich ein neues Kapitel zu veröffentlichen, bis ich es schlussendlich getan habe :*

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Der Herzschlag des Neuen, Phil glaube ich, ging ruhiger und ich entspannte mich unauffällig ein wenig.

"Hallo süßer!", imitierte ich seinen Tonfall und setzte ein übertrieben unschuldiges und freundliches Lächeln auf.

"Diese süße Zuckerstange, wie du sie gerade eben genannt hast, hat anscheinend Diego umgebracht", antwortete Joe, oder der Speichellecker wie ich ihn heimlich immer noch nannte, für mich, was ich nur mit einem müden Wann-hört-dieser-ganze-Scheiß-denn-endlich-auf?!-Lächeln quittierte.

Im Flüsterton fügte er noch hinzu "Und das mit bloßen Händen", aber ich konnte es hören, spüren wie er es aussprach als wären es meine eigenen Worte, fühlte wie Phil es aufnahm, seine Belustigung, der Zweifel, die Vorsicht.

Verdammtes Adrenalin! Immer wenn ich es am meisten gebrauchen kann, fuck! Wie soll ich meine 'Gabe' denn jemals verabscheuen können, wenn sie so nützlich ist?!?

Also nutze ich aufseufzend die Gunst der Stunde und blickte ihm direkt in seine braunen Augen.

Unsere Pupillen weiteten sich und ich konnte spüren, dass er ,genau wie ich, alles nur noch im Tunnelblick wahrnahm. Und am Ende dieses Tunnels stand ich.

Ich konnte mich aus seinen Augen sehen, den gut verpackten Kopf vor meinem Bauch, von dem er nicht wusste was sich in den zerknüllten Tüchern befand, meine Lederrüstung und vor allem meine nackte Haut. Der bronzene Farbton schien ihm sehr gut zu gefallen, sehr, sehr gut, zu gut!

Offensichtlich hatten die jungen Soldaten mehr mit der Enthaltsamkeit zu kämpfen, wie die älteren, erfahreneren Kämpfer.

Kein Wunder! Sie waren es noch gewohnt, von hübschen Damen angehimmelt zu werden, für ihren Körper, ihre Tapferkeit, für sonst was. Ich konnte diese schlampigen Gören noch nie verstehen! Wieso ließen sie sich auf jemanden ein, der nach einer Nacht sowieso wieder verschwunden war? Oder wieso wollten sie überhaupt ihre Freiheit an einen Mann verschwenden, ihn heiraten, der zwanzig Jahre älter war und sie früher oder später sowieso betrog, schlug oder im schlimmsten Fall, verkaufte.

Nein, nicht mit mir!

Als sich seine Aufmerksamkeit auf mein Dekolleté richtete, reichte es mir.

Meine Wut schwappte in sein Bewustsein, spülte seine Gier weg, ließ ihn nach oben schauen und bereuen mich auch nur mit Blicken gestreift zu haben.

Ich will nichts von dieser Frau vor mir, beschwor ich ihn Gedanken, ließ ihn denken es seien seine, obwohl ICH sie lenke, ihren Weg bestimmte.

Ich werde sie auch nicht vergewaltigen oder dumm anmachen, wie es die meisten Männer an meiner Stelle tun würden. Nein! Ich bin ein Gentleman, und wenn ich aus dem Dienst entlassen werde, suche ich mir eine gute Frau, die ich nie betrügen werde.

Ich fühlte den Wiederspruch, den er innerlich leistete, nein, er wollte MICH, es würde nicht lange dauern, wäre ja nichts ernstes, und sein Blick gleitete wieder an mir auf und ab.

Die Stadt des HassesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt