L's Haus

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Nicht weit entfernt lag L's Haus.
Es war riesig, es war sicher für mehr als 4 Leute gedacht, doch so weit wie ich wusste, lebte L allein.

Er kramte Schlüssel aus seiner Hosentasche heraus und öffnete die Tür. Stockfinster war es drinnen. Er betrat das Haus und ich folgte knapp hinter ihm.

L verschwand im Dunklen. Ich tapste für eine Weile durch die Dunkelheit und rief nach ihm, bis plötzlich das Licht anging und er unerwartet gleich vor mir stand. Ich zuckte kurz zusammen.
"Ah da bist du!" lachte in unsicher doch er blieb weiterhin Still. Erst jetzt bemerkte ich, dass sein Mund mit seinem Schal bedeckt war und  eine große Narbe sein Gesicht auffällig machte.
Wie konnte ich das übersehen?!

Um ehrlich zu sein bekam ich Angst von seinem fesselnden Blick. Ich versuchte seinen stechend grünen Augen zu entweichen, doch es war unmöglich. Was ist auf einmal los mit ihm?

"Ah sorry sorry, ich war kurz in Gedanken versunken!" kratzte er sich am Hinterkopf und ich merkte das er lachte, in dem seine Augen schmäler wurden. Mir entwich ein Seufzer vor Erleichterung.
"Oh Gott ich hatte wirklich Sorgen für einen Moment!" lachte ich ebenfalls. Doch was hatte er für diese kurze Zeit für einen undefinierbaren Gesichtsausdruck?

"Du kannst dich gerne hier umschauen. Es ist ein großes und auch sehr altes Haus, vor Jahren haben wir es mal renoviert." führte mich L zum Wohnzimmer.
Wen meint er mit wir?
"Die Zimmer die du nicht betreten sollst sind sowieso zugesperrt wenn was ist oder du was brauchst, ich bin hier."
Ich nickte und schenkte ihm noch ein Lächeln. Er drehte sich um und setzte sich still und schweigend vor den Kamin.
Ich konnte nicht leugnen, dass L eine eigenartige, auch eine leicht angsteinflößende Person war.

In der Tat interessierte es mich dieses riesige Haus zu erkunden. Ich eilte in den 1. Stock. Fast alle Türen waren, wie schon L behauptet hatte, zugesperrt. Wie gern ich wissen würde, was sich hinter ihnen verbirgt.
Was mich etwas beunruhigte, waren die Bilder, die auf den Wänden von den Gängen hingen. Jedes einzelne wurde höchstwahrscheinlich von einem Messer entweder durchgerissen oder eingestochen.

Das erste Zimmer, was endlich offen war, war ein sehr helles Zimmer. In der Mitte stand ein Arbeitstisch, dahinter war eine gläserne Wand und auf den Seiten waren nur Bücherregale. Ich ging zum Tisch und fuhr mit meiner Hand über ihn. Er war sehr sauber und aufgeräumt, nicht mal ein Staubkorn. L schien sich um dieses Haus sehr zu sorgen, ob er mal hier mit seiner Familie gelebt hat?

Ich nahm ein mit Holz eingerahmtes Foto in die Hand. Wie schon erwartet war ein Schnitt durch alle Gesichter der Personen auf dem Foto. Um ehrlich zu sein, pochte mein Herz schon die ganze Zeit vor Angst, aber meine Neugier war größer.

Ich platzierte es wieder auf die gleiche Stelle und huschte aus dem Raum. Alles was noch offen war, war ein Badezimmer, irgendein Zimmer mit vielen Malereien und noch ein Musikraum.

Total enttäuscht und schmollend stampfte ich die Stufen zum 2. Stock rauf. Es gab insgesamt nur 3 Türen oben und ich konnte vom weitem sehen, das die letzte hinten vom Gang einen Spalt offen war, weswegen es es mich gleich zu ihr zog.

Vorsichtig drückte ich gegen die Tür, damit sich mein Sichtfeld vergrößern konnte. Alles was ich sah, war ein normales Zimmer, eher wie von einem Jungen, vielleicht L's.

Die Wände waren grün, ein Schrank stand links, daneben gleich ein Schreibtisch mit einem kleinen Regal noch mit Schulsachen, obwohl ich mir sicher war das L nicht mehr in die Schule ging. Darauf folgte noch ein Couch mit einem Fernsehr und ein normales Bett.

Aber warte, irgendwas ist auf dem Bett.

Ich wagte doch einen Schritt in das Zimmer und je näher ich kam, desto mehr stimmte meine Vermutung. War das... vertrocknetes Blut?

Aus dem Nichts wurde ich von hinten an meinem Handgelenk gepackt. Ich wurde raus aus dem Zimmer gezogen und die Tür wurde zugeknallt. Ich neigte meinen Kopf leicht nach links und nach oben.

Mein Atem blieb stehen und meine Augen weiteten sich.
Jeff stand blutverschmiert mit einem Messer in der Hand vor mir. Nein es war nicht Jeff, es war L.

Ich zitterte und versuchte irgendwo mit meinen Händen eine Wand hinter mir zu ertasten. Ich brauchte Halt sonst würde ich gleich umfallen. Meine Herz raste so schnell als würde es gleich explodieren.
Ich versuchte meine Augen fest zu zu kneifen und einfach der Realität wenigstens für einen Bruchteil einer Sekunde zu entkommen. Als ich sie wieder öffnete musterte mich L noch immer, aber er war überhaupt nicht voller Blut, wie ich es vorher doch gesehen hab.
"Entschuldigung, dieses Zimmer ist Privat." meinte er monoton. Ich bekam kein Wort aus mir und wandte meinen Blick auf das Messer in seiner Hand. Er folgte meinem Blick.
"Oh das. Ich war gerade am kochen, als ich hörte, dass du in den 2. Stock gehst, der ist nämlich absolut Tabu." gab er das Messer hinter seinen Rücken.

Was hat es mit L auf sich?

Hallo meine Lieben! Danke für über 2000 Reads ich freue mich riesig! Danke Danke Danke!❤️
theonebehindyouu

Sweet Dreams (Jeff the Killer lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt