2. Begegnung mit Ben

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Auch wenn mir Jane was antun will, werde ich nicht sterben. Dank der Wunde die mir Jeff zugefügt hatte, bin ich stärker geworden und kann mich nun aufs Volle wieder regenerieren. Jedes Mal wenn ich stärker werde, bin ich einen Schritt weiter mein Ziel zu erreichen.

Währen kann ich mich sowieso nicht, weil nichts in diesem Zimmer ist, was mir seinen Schatten geben könnte.

Skeptisch schaute ich Jane an, als sie weiter in die Zimmermitte tritt. "Dieser Gesichtsausdruck von dir ist wirklich amüsant." schmunzelte ich, als Jane vor mir stand und mich mit voller Hass ins Gesicht blickte. "Nun, was jetzt? Es kribbelt richtig in mir vor Aufregung. Wirst du mich versuchen umzubringen?" lächelte ich sie so falsch an, wie sie es immer tat. In diesem Fall, blieb Jane aber todernst.
"Verschwinde einfach von Jeffs Seite." sprach sie endlich und ging knapp an mir vorbei. Sie legte die Kleidung aufs Bett, die ihr Jeff befahl vorbeizubringen. Ich folgte mit meinen Augen ihre Bewegungen.

"Hast du Angst, dass Jeff dich für immer hassen, verabscheuen würde, ignorieren würde oder dich sogar töten würde, wenn du mich umbringst?" reizte ich Jane und sah, wie es mit ihr kurz aufzuckte.
Sie drehte sich um und kam mir recht nahe. "Ach Caroline, ich fürchte nichts dergleichen." nahm Jane eine Strähne von meinen langen, welligen Haaren und fing an diese sich um ihre Finger zu wickeln. Plötzlich zog sie rasch an dieser Strähne, sodass mein Gesicht ihrem näher war. "Ich will Jeffs Vertrauen nicht verlieren, damit ich ihn dann, wenn die Zeit reif ist, durch meine eigene Hand töten kann." flüsterte sie mir ins Ohr und mir bildete sich ein Grinsen ins Gesicht. Dieses Mädchen ist ein Psychopath.
Sie lies meine Haare los und streifte an meiner Schulter, als sie zur Tür ging.
"Und? Wie wäre es wenn wir ihn gemeinsam umbringen würden? Ich weiß nicht wieso du dir seinen Tod wünscht aber ich will genau das gleiche. Alleine kann ich ihn nicht töten, wie wäre es mit Zusammenarbeit?"
"Von jemandem wie dir brauch ich keine Hilfe." musste ich nicht lange auf eine Antwort warten. Gleich darauf wurde die Tür aufgemacht und wieder zugeknallt.

Ich seufzte und lies mich wie ein Seestern aufs Bett fallen. "Wie unlustig" murmelte ich und starrte auf die Decke. Ich konnte nicht sehr lange liegen bleiben, im mir war der Drang etwas machen zu wollen, ich war voller Energie. Ich rollte meine Augen nach rechts wo Jeffs Schrank stand und in diesem Moment sprang mir eine Idee in den Kopf. Völlig motiviert stand ich auf und öffnete den Schrang mit Schwung. Ich schaute mich um und gleich fing ein Messer meine Aufmerksamkeit. Es war poliert und leuchtete deswegen. Ich schnappte nach ihm und steuerte Richtung Tür. Doppelter Schutz ist besser, denn wenn schon nichts in Jeffs Zimmer ist, bezweifle ich, dass nicht mehr im Haus sein wird.

Es war einfach viel zu langweilig in diesem Zimmer und Jeff schien auch nicht jede Sekunde aufzukreuzen, deshalb war es Zeit für ein kleines Abenteuer.

Da war ich wieder. Ich stand genau in der Mitte von diesem langen Gang. Ich machte meinen ersten Schritt und ging einfach mal drauf los.
Als ich gerade mein Messer einstecken wollte, flitze etwas an mir vorbei.

Huch? Der linkartige Junge stand vor mir! Wie kann es sein, dass ich ihn schon wieder nicht gehört habe?!
Stolz hielt er mein Messer in der Hand, von dem Blut tropfte. Er hat es nicht nur geschafft mein Messer mir zu entnehmen, sondern sogar auch mir einen Schnitt auf die Wange zu verpassen.

"Was für ein Zufall auch, da begnen wir uns wieder." schaute er mich lustvoll an. "Weisst du ich glaube nicht, dass Jeff sehr glücklich sein wird, wenn du hier im Haus alleine mitten in der Nacht rumwanderst und noch dazu, eines von seinen geliebten Messern gestohlen hast." warf er dieses paar mal in die Luft und schmiss es danach vor mich auf den Boden. Ich blieb weiterhin still, schaute kurz hinter mich wie weit das kleine Wandlicht hinter mir war und machte unauffällig einen Schritt nach hinten. Ich bemerkte, dass er mich beguachtete und plötzlich seine Augen aufriss. Er eilite auf mich zu und ich machte weitere 2 Schritte rückwärts. Er legte seine Hand auf meine Wange. "Unglaublich, der Schnitt ist weg!" lachte er und fuhr mit seinem Daumen auf und ab, wo sich vorher die offene Stelle befand. "Du bist was besonderes, deswegen will dich Jeff also. Ich hab mich schon gewundert warum Jeff dich dauernd beschützt, ich dachte mir schon, dass es nicht nur an deiner Schönheit liegen könnte, in sowas ist doch Jeff nicht interessiert."

Ein weiterer Schritt folgte. Ich hörte nichtmal mehr zu was er redete, ich war nur noch angespannt und achtete darauf, wann endlich sein Schatten aus der Dunkelheit herauskommt. Langsam bildete sich mir ein Lächeln im Gesicht. Man sah schon die untere Hälfte von seinem Schatten. Noch ein bisschen musste ich näher zum Licht und endlich würde ich seinen ganzen Schatten sehen können.

"Aber wart mal ich kenne dieses Gesicht doch von irgendwo." Er verschaute sich in mein Gesicht und jetzt war der Richtige Moment. Ich riss mich von ihm weg und er taumelte überrascht nach vorne. Ich streckte meinen Arm aus und er stoppte. Obwohl das Licht schwach war, konnte ich trotzdem seinen Schatten sehen und obwohl Schatten von Menschen zu beherrschen mich so viel Energie kostet, gab es einfach keinen anderen Ausweg.
"Hab ich dich!" lachte ich. "Jetzt bist du meine persönliche Marionette."

"Schatten beherrschen kannst du also auch noch huch?" Er schien nicht wirklich in Panik zu geraten oder Angst zu haben, was mich ein wenig störte und ich mir auf die Lippe biss.

"Bingo!" rief er aufeinmal. "Ich weiss schon von wo ich dich kenne, kleine Caroline..." lächelte er gestört.

Kleine Caroline?!Was fällt ihm bitte ein?Ich könnte gerade alles tun was ich mit ihm machen will und er ist noch immer frech. Ist ihm nicht klar, in was für einer Lage er gerade ist?

"He Caroline, erinnerst du dich noch an deinen Bruder? Erinnerst du dich noch, als ich ihn umgebracht habe?

Sweet Dreams (Jeff the Killer lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt